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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis
Autoren: Hubert Haensel
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dass das Unheimliche zurückkam. Und
weil sie endlich verstand, was sie schon
am Morgen gespürt hatte. Über Aveda
lauerte tatsächlich weit mehr als nur die
schreckliche sternenlose Schwärze in
der Nacht.
»VATROX-VAMU«, wiederholte Valting, wenngleich keineswegs
so vorsichtig zurückhaltend wie sie. »Eine Entität,
glaube ich. Noch habe ich keine Ahnung, was sie ist und was sie
ausgerechnet im Stardust-System will. Aber ich fürchte, dass es
momentan nirgendwo auf Aveda besser aussieht als hier. Wir beide,
Shanda ...«
»Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich
glaube dir nicht. Du willst, dass ich
nicht aufpasse und unvorsichtig werde.«
»Ich versuch doch nicht, dich reinzulegen, Mädchen. Wieso bildest du dir
bloß ein ...? Na schön, ich kann sogar
verstehen, dass du mir nicht glaubst. So
fremd bist du mir keineswegs.«
Shanda biss die Zähne zusammen.
Sie tippte auf den Notruf, das Übertragungsholo baute sich auf. Sie hob den
Arm so weit, dass sie das Holo und Valting gleichzeitig im Auge behielt. Ein
klein wenig erleichtert nahm sie zur
Kenntnis, dass der Mann ihr nicht mehr
näher kam.
Seine Haltung schätzte sie als abwartend ein. Auf gewisse Weise
auch lauernd. Als wisse er genau, dass der Notruf ohne Reaktion bleiben
würde.
Eine Robotstimme erklang aus dem
Holo. Es war der knappe Hinweis, dass
momentan keine Einsatzkräfte zur Verfügung standen. Shanda wurde gebeten,
ihr Problem zu Protokoll zu geben.
Sie löschte die Verbindung.
Jetzt brauchte sie Unterstützung,
nicht erst in zehn oder zwanzig Minuten.
    * »Ich habe es befürchtet«,
sagte Valting schwer. »Die menschlichen Einsatzkräfte sind
ausgefallen.«
    Shanda schaute ihn forschend an. Sie
fragte sich, warum es ihr nicht wie Fakan ergangen war. Und weshalb Valting
sich noch auf den Beinen hielt, ganz im
Gegensatz zu diesem Jake ... diesem
Schlägertypen.
    »Versuch es mit den Info-Sendern!«
Sie reagierte nicht sofort.
»Mach schon!«, drängte Valting.
    »Oder willst du nicht wissen, was los ist?
Ich vermute, dass es nirgendwo besser
aussieht ...«
    Hastig veränderte sie das Holo über
ihrem Handrücken. Das Gerät reagierte
sehr sensibel auf jede Fingerbewegung.
Die Senderliste blätterte auf.
    Stardust-News zeigte eine Diskussion über die immateriellen Städte auf
Katarakt im Programm.
    »Verstehst du das?«, wollte Valting
wissen. »Ich schon. Das ist eine Konserve aus dem letzten Jahr. Da ahnte keiner, dass am 17. Januar die Jaranoc aus
Amethyst-Stadt hervorbrechen und angreifen würden. – Wahrscheinlich
kannst du die Senderwahl durchlaufen
lassen ...«
    Natürlich konnte sie das. Aber sie
dachte nicht daran. Alles in ihr sträubte
sich gegen die Selbstverständlichkeit,
mit der Huslik Valting über sie verfügte.
Er hatte ihr gar nichts zu sagen.
    Wenn nur Fakan endlich wieder im
Kopf klar geworden wäre. Aber danach
sah es nicht aus.
    Shanda presste die Lippen zusammen.
»Also gut.« Valting wischte sich mit
beiden Händen über die Wangen, dann
winkelte er die Arme an und hielt ihr die
Handflächen hin. »Mach, was du meinst,
Shanda, oder mach es auch nicht. Aber
eigentlich solltest du ebenfalls Interesse
daran haben, dass wir die Situation in
den Griff bekommen. Ich glaube nur
nicht, dass es einfach sein wird.«
Er trug selbst ein Kombiarmband.
Warum wollte er, dass sie die Sender
abrief? Doch nur, damit sie unaufmerksam wurde.
»Wollte ich dich immer noch zur Untersuchung mit dem
Mutanten-Detektor schleppen, würde ich das auch gegen deinen
Widerstand tun.« Valting seufzte. »Du könntest mich
nicht daran hindern, Shanda. Wir sind schließlich nicht mehr im
Lager zwischen den Robotgreifern. Oder hast du noch andere
Fähigkeiten?«
Instinktiv wollte sie den Kopf schütteln. Dann verstand sie. In Fakans Büro
hatte der Siganese bereits von Mutanten
gesprochen. Wenn sie mit einem Mutanten-Detektor untersucht werden sollte,
dann ...
Ihr war schlagartig klar, warum sie
sich gegen die Untersuchung sträubte.
Natürlich hatte sie besondere Kräfte.
Dass sie die schnellen Bewegungen der
Robotarme im Lager stets im Voraus erkannte. Dass sie die Empfindungen völlig fremder Personen spürte, manchmal
sogar durch deren Augen sah ...
Wenn sie das wirklich erfahren, werden sie mich von Herman wegholen. Ich
werde nicht mehr zu Hause wohnen,
nicht mehr im Zentrallager arbeiten –
aber sie werden mich trainieren, mich
wieder und wieder untersuchen ... Vor
allem werden sie mir
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