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2483 - Die Nadel des Chaos

Titel: 2483 - Die Nadel des Chaos
Autoren: Unbekannt
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Außendurchmesser gar 40, der Innendurchmesser immerhin noch 25.
    Solch ein Dock konnte eine Kolonnen-Fähre komplett umschließen, sodass die von der Fähre transportierten Traitanks vor Ort gewartet werden konnten.
    Doch nun umringten die vier Einheiten im wahrsten Sinne des Wortes den Portivabschnitt, stülpten sich langsam und mit äußerster Präzision über ihn. Die Parapositronik schaltete auf andere Aufnahmegeräte des Verbunds aus Kolonnenforts um, die weiterhin anzeigten, was außerhalb des Zylinders geschah.
    Savoire hatte es schon vermutet. Die Kolonnendocks manövrierten inmitten der entfesselten Gewalten Athaniyyons den Abschnitt in Richtung GLOIN TRAITOR.
    Je näher sie der monumentalen Nadel kamen, desto stärker verdrängte ein seltsames Zwielicht das Gleißen der Akkretionsscheibe, bis es in unmittelbarer Nähe den Portivabschnitt völlig umfing.
    Es entsprach weder dem des anbrechenden noch dem des ausklingenden Tages, war weich und schummrig, schien die harten Konturen der Kolonneneinheiten weicher werden zu lassen.
    Dann verblasste auf den Holos der Zentrale der sichtbare Abschnitt GLOIN TRAITORS endgültig, und in einer gleitenden Bewegung wurde wie aus dem Nichts der Flankenabschnitt sichtbar, für dessen Ausbau der Portivabschnitt gedacht war.
    Dem Kybernetiker wurde abrupt klar, dass Portivabschnitt 3h3h2 zu den Flankenabschnitten im Hyperraum gehörte.
    Wieder wechselten die Bilder. Die Wandung eines TRAICOON-Forts wurde auf den Holos immer größer, bis Savoire schon glaubte, im nächsten Augenblick würde ein Aufprall erfolgen. Doch sanft änderte der Portivabschnitt die Richtung, bis er schließlich parallel zu GLOIN TRAITOR an der Außenhülle der Nadel des Chaos entlangdriftete.
    Die Positronik zählte mit, während auf dem Holo eines der gestapelten TRAICOON-Forts dem anderen folgte, bis die Fahrt immer langsamer wurde und das Konglomerat schließlich am Ende des schwebenden Abschnitts Gigant-DNS zum Stillstand kam.
    408 Forts hatte der Portivabschnitt passiert. Der Rechner lieferte umgehend die weiterführenden Zahlen. Das entsprach 3672 Kilometern, und vorausgesetzt, der entgegengesetzte Flankenabschnitt war genau gleich groß, ergab sich damit eine Gesamthöhe der Nadel des Chaos von lediglich 16.416 Kilometern.
    Falls das zutraf, bestand sie derzeit aus insgesamt 1824 Kolonnen-Forts, war also noch weit von ihrer Vollendung entfernt. Seinen Informationen zufolge bestand eine vollendete Nadel des Chaos aus 3024 Kolonnen-Forts, wobei die Doppelhelix 21 Windungen aufwies und eine Länge von 27.216 Kilometern hatte.
    Allerdings wusste er auch, dass die äußeren Drittel im aktiven Zustand in den Hyperraum eingebettet waren. Nur 9072 Kilometer GLOIN TRAITORS – mithin 1008 Kolonnen-Forts – befanden sich im Normalraum.
    Noch immer herrschte das eigentümliche Zwielicht, das sie von der Außenwelt abschottete.
    Auf den Holos schien sich kaum etwas zu tun, und Savoire verspürte eine seltsame Mischung aus Faszination und Langeweile. Die Vorbereitungen, die im Vorfeld getroffen worden waren, erwiesen sich wieder einmal als perfekt. Der Ricodin-Verbundstoff der Außenhülle des Forts, das bislang das eine Ende dieses Strangs gebildet hatte, wurde immer größer. Schließlich glaubte Savoire, ein dumpfes Dröhnen zu hören, und ein kurzer Ruck schüttelte ihn kurz durch. Ihn, den Weltweisen von Azdun, ESCHER und alle anderen Personen im Inneren des Forts.
    Damit was das titanische Hochzeitsmanöver vollbracht. Der Vorgang hatte kaum drei Stunden gedauert. Portivabschnitt 3h3h2 war nun an das Ende der Nadel des Chaos angeflanscht und erweiterte damit die Länge des gesamten Konglomerats auf mindestens 16.632 Kilometer. Niemand im Versorgertrakt der Weltkugel konnte sagen, ob vielleicht zeitgleich die Erweiterung der anderen Flanke stattgefunden hatte.
    Portivabschnitt 3h3h2 bildete nun das eine Ende der Nadel des Chaos. Aber nur für kurze Zeit, bis zum Eintreffen des nächsten Abschnittes, denn GLOIN TRAITOR befand sich ja noch mitten im Bau.
    Aber sie hatten ihr Ziel gegen alle Widrigkeiten erreicht. Was niemand für möglich gehalten hatte, war Wirklichkeit. Den Galaktikern war es mithilfe ESCHERS und des Weltweisen gelungen, eine Fünfte Kolonne in ein Machtzentrum der Terminalen Kolonne einzuschleusen.
    Gespannt fragte Dr. Laurence Savoire sich, was die Parapositronik als Nächstes unternehmen würde.
     
    2.
     
    Atarin
     
    Er schüttelte sich, versuchte sich zu erheben. Umsonst. Er
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