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2477 - Die GrÃŒndermutter

Titel: 2477 - Die GrÃŒndermutter
Autoren: Unbekannt
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getroffen.
    Ohne jeden Zweifel werden Lebewesen getötet, weil sie gegen dieses mörderische, kranke Gebilde im Kosmos vorgehen, das Milliarden von Existenzen und unzählige Welten auszulöschen droht.
    Heute sind wir traurig wegen Chyndor, und es ist, als atme der Kosmos durch, um Luft zu holen, um Kraft zu schöpfen, damit wir weitergehen können.
    Ja, wir trauern, und doch gibt es Hoffnung, die durch die Finsternis bricht, ein Licht, das auch eine Negasphäre nicht auslöschen kann. Gehen wir weiter, wie Chyndor weitergegangen wäre. Vereinen wir uns mit all jenen, die gegen die Negasphäre vorgehen.
    Chyndor, du Heesorter und großer Mann, du Patron der Friedensfahrer, du hast dein Werk vollendet und bist am Ziel angekommen. Wir noch nicht. Aber wenn sich einst viele an meinem Grab versammeln werden, so hoffe ich, dass sich jemand findet, der dieselben Worte spricht, der dieselbe Botschaft bringt.
    Dann werden sie hoffentlich an meinem Grab tanzen, wie wir es nun an deinem tun. Tanzen, um die Zukunft zu begrüßen und der Ewigkeit zu gedenken, in die du eingegangen bist. So ehren wir dich nun, indem wir unser Leid in Freude verwandeln und deiner gedenken.
    Mögen die Flammen prasseln.
    Mögen die Beine tanzen.
    Mögen die Seelen schwingen."
    Kantiran Rhodan am Grab seines Mentors
     
    4.
     
    Garantiert
     
    Die Flammen waren längst erstickt, die Menge hatte sich verlaufen. Nur noch zwei Personen standen auf dem Grabhügel – Kantiran Rhodan und seine Geliebte, diese Cosmuel Kain, die erst vor Kurzem in die Reihen der Friedensfahrer aufgenommen worden war.
    Genau genommen, dachte Farigu Scot Elien, ist Kantiran auch noch nicht lange dabei. Zwei Jungspunde, die das Glück hatten, Chyndors Günstlinge zu sein. Oder sich, wie im Fall dieses Weibes, an einen von Chyndors Günstlingen herangemacht haben.
    Er hielt nicht viel von dieser Cosmuel Kain. Nur wegen irgendeines Tricks war sie in den Kreis der Friedensfahrer gelangt, hatte alle geblendet. Irgendwie war es ihr sogar gelungen, den Test durch die Heiße Legion zu bestehen.
    Wahrscheinlich hatte die Legion sie schlicht für zu unbedeutend gehalten, für einen Niemand, nicht schädlich, aber auch nicht nützlich. Was konnte sie schon groß bieten? Ein hübsches Gesicht und einen attraktiven Körper, zumindest nach humanoiden Maßstäben.
    Darauf konnten die Friedensfahrer auch verzichten. Farigu sah bittere Zeiten kommen, wenn sich heutzutage jeder in den Geheimbund einschleichen konnte.
    Aber gut – vielleicht irrte er sich auch.
    Er war Realist genug, dies durchaus für möglich zu halten, denn auch er war nicht unfehlbar. Vielleicht würden ihm die folgenden Minuten bereits einen ersten Aufschluss geben.
    Andererseits ging ihn dies nichts an.
    Er hatte eine andere Mission zu erfüllen, als die neue Friedensfahrerin Cosmuel Kain auf ihre Nützlichkeit hin zu überprüfen. Eine weitaus wichtigere Mission. Und da stand vor allem eine Person ganz eindeutig im Weg: Kantiran. Auch wenn er sich selbst seiner Bedeutung offensichtlich noch nicht bewusst war, würde er zu einer zentralen Figur im Spiel um die Macht werden und damit auch in der Zukunft der Friedensfahrer.
    Eine Zukunft, die es nur dann noch lange geben würde, wenn er, Farigu Scot Elien, zum neuen Patron gewählt werden würde.
    Er bewegte sich vollkommen lautlos auf die beiden zu, wie es eine Eigenart seines Volkes war. Kantiran und Cosmuel bemerkten ihn nicht. Umso besser.
    Wenn er sich auf diese Art und Weise vor der Kontaktaufnahme ein erstes Bild machen konnte, würde das gewiss nicht schaden.
    Scot Elien schlich weiter, stülpte die Lauffüße so aus, dass sie durch die Schalenform jedes Geräusch schluckten, das das Aufsetzen auf dem losen Gestein notgedrungen bewirkte. Auch achtete er sorgsam darauf, dem Wind keinen Widerstand zu bieten, der die Kutte hätte flattern lassen können – per hyperstatischen Impuls verhärtete er den Stoff zu einer Rüstung, die jede Bewegung geschmeidig nachvollzog.
    „Lass uns endlich darüber reden", forderte Cosmuel Kain in diesem Augenblick. „Wie kommst du darauf? Ich sehe nichts und niemanden!"
    Scot Elien blieb bewegungslos stehen.
    Das klang interessant. Er aktivierte die Tarnfunktion seiner Rüstung. Nun war er zwar nicht unsichtbar, wie es bei einem leistungsstarken Deflektor der Fall gewesen wäre, aber doch bei nur flüchtigem Hinsehen nicht wahrzunehmen. Eigentlich wandte er diese Tarnung im System der Friedensfahrer nicht an, aber was war in
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