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2469 - Das Paramorphische Feld

Titel: 2469 - Das Paramorphische Feld
Autoren: Unbekannt
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vor, doch er hatte den Eindruck, dass die Roboter sich ihrer Beute sicher zu sein schienen, den Moment auskosteten, sich Zeit ließen.
    Dass sie mit ihren Opfern spielten.
    Oder sie sogar verspotten wollten; jedenfalls wirkten ihre Bewegungen plötzlich ruckhaft, nicht mehr so fließend wie zuvor.
    „Formation halten", flüsterte Reskes Skibalf heiser, als Sesseres Handlungsarme heftig zuckten. „Noch nicht schießen! Verdichtet eure Molekularstruktur und lasst sie noch etwas näher kommen!
    Nur so können wir einige von ihnen mitnehmen ..."
    Die Roboter, miniaturisierte Metallversionen der Uralt-Tarnii, taten noch ein paar Schritte, hoben ihre Waffen, verharrten ...
    Sie kosten es bis zur letzten Neige aus, dachte Skibalf. Er schwankte, konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    Seine Verletzungen mussten schlimmer sein, als er angenommen hatte. Oder er vertrug den Medikamenten-Cocktail nicht. Vielleicht flüchtete er sich angesichts des unausweichlichen Endes auch nur in Wahnvorstellungen. Die Roboter bewegten sich noch immer nicht, auch nicht, als hinter ihnen in rasendem Lauf Mikro-Bestien auftauchten, auf sie anlegten und sie mit schweren Desintegratoren bestrichen.
    Skibalf spürte, dass er jeden Augenblick zusammenbrechen würde. Nur Jefings stützende Hände ließen ihn aufrecht stehen.
    Eine Mikro-Bestie schritt durch die sich langsam auflösenden grünlichen Dämpfe, die bei der Auflösung von Materie durch Desintegratorstrahlen entstanden. Trotz seines erbärmlichen Zustands erkannte er sie sofort.
    „Senego Trainz ...?", krächzte er.
    Ihr Anführer griff nach ihm, stützte ihn ebenfalls. „Wir haben die Leitzentrale zerstört, die die Roboter und die Projektionen im Astrolabor steuert. Die Roboter sind bewegungsunfähig. Wir zerstrahlen sie sicherheitshalber für den Fall, dass es noch eine Ausweichzentrale gibt, die für die ursprüngliche einspringen könnte."
    Skibalf verstand kaum, was Trainz da sagte. „Warum hast du mich nicht ... hier sterben lassen? Ich ... wollte dich herausfordern ... war mit deinen Entscheidungen nicht einverstanden ..."
    „Wir beide haben Fehler gemacht, Reskes", sagte sein Anführer sanft. „Ich bin vielleicht zu empfindlich, du vielleicht zu ehrgeizig. Sobald du wieder gesund bist, werden wir darüber reden.
    Reden müssen, wollen wir den Erfolg der gesamten Armee, den wir heute errungen haben, nicht wieder aufs Spiel setzen."
    Reskes Skibalf verspürte nur noch Erleichterung. Er nickte und sah nicht mehr, wie Senego Trainz sich umdrehte und den Weg zurückraste, den er gekommen war.
     
    *
     
    Trainz war die erste Mikro-Bestie, die die Isolierte Sektion verließ, genau dort, wo er sie betreten hatte – und wo Roi Danton auf ihn wartete.
    „Mission erfüllt", sagte er und bemühte sich, den Stolz aus der Stimme zu halten. „Wir haben die Leitzentrale gefunden und zerstört. Sämtliche Projektionen der Tarnii sind erloschen. Die Isolierte Sektion ist allerdings nur noch eine Trümmerwüste."
    „Gut gemacht", sagte Danton. „Dann bestehen gute Chancen, dass auch der Notruf-Sender zerstört wurde. Das werde ich erfahren, sobald ich mit den Dunklen Ermittlern spreche."
    Er nickte den beiden Terranern zu, die mit ihm gewartet hatten.
    „Cor’tint, Klaf-Lermeul ... ihr begleitet mich bis zum Eingang des lichtlosen Raums. Senego, für dich habe ich weitere Aufträge. Nach den Ereignissen im Astrolabor möchte ich auf Nummer sicher gehen. Ihr habt den Sender gefunden, der in diesem Schiff den Staatenfunk ausstrahlt?"
    „Schon gestern", bestätigte Trainz. „Er war nicht schwer zu orten."
    „Schick ein Dutzend deiner Leute dorthin. Sie sollen ihn besetzen und auf meine Anweisung desaktivieren."
    „Verstanden. Darf ich fragen, was du vorhast?"
    „Ich werde vielleicht unter die Diebe gehen", erwiderte der Terraner orakelhaft. „Danach kommst du mit fünfzig deiner Leute zum lichtlosen Raum. Die anderen Mikro-Bestien kehren so schnell wie möglich an Bord des Traitanks zurück."
     
    *
     
    Diesmal kamen Roi Danton die Geräusche in der Dunkelheit des „lichtlosen Raums" nicht ganz so bedrohlich vor wie bei ihrem letzten, abrupt unterbrochenen Gespräch. Vielleicht lag es daran, dass die Quanten der Finsternis die Bereitschaft gezeigt hatten, gemeinsam mit den Terranern KOLTOROCS Pläne zu durchkreuzen.
    Vielleicht hatte er sich aber auch nur etwas an die Bedingungen in dieser Halle gewöhnt.
    Die Dunklen Ermittler schienen ungeduldig zu sein. Er hatte den Saal kaum
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