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2466 - Galaxis der Antikrieger

Titel: 2466 - Galaxis der Antikrieger
Autoren: Unbekannt
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durchgestrichen; so viel hatte er durch unsachgemäßen Gebrauch zerstört. Er benötigte dringend zwei weitere Stants und zusätzliches Werkzeug, mit dessen Hilfe er geringfügige Beschädigungen beseitigen konnte.
    Pan atmete tief durch. Die Luft in seiner kleinen Höhle schmeckte schal und abgestanden. Er musste sich also auch Sauerstoffpatronen besorgen. Er kratzte sich am Hinterkopf; dort, wo er im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen ein kleines Haarbüschel sitzen hatte. Also: Werkzeug. Stants. Sauerstoffpatronen. Zwischenversorger und Messleiter.
    Er stand auf und streckte die Knorpelstränge durch, bis sie knacksten. Er drehte sich im Kreis. Seine Arbeitsstätte befand sich in einem Hohlraum inmitten eines Haufens verschmolzener Materie, aus der einige wenige scharfgratige Trägerteile hervorragten.
    Er fasste eine bestimmte Stelle ins Auge und dachte sich auf ein anderes Energieniveau.
    Seine Strukturläufer-Gabe machte ihn stolz. Wenn Pan sich konzentrierte und sich durch die immateriellen Welten treiben ließ, tat er dies mit einem Geschick, das sogar andere Metaläufer bewunderten.
    Er glitt durch den Schlacketurm, der eine Stärke von mehreren Metern aufwies. Allzu grelles Licht empfing ihn in der offenen, von mehreren Trümmerfeldern gekennzeichneten Halle. Die Bewohner der JULES VERNE, diese Torraner, sahen in einem Frequenzbereich, den er nicht besonders mochte.
    Pan Greystat ließ sich durch den Deckboden sinken. Er durchfloss unterschiedliche Verbundmaterialien; einige Energieträger kitzelten auf niedrigem Niveau. Er nivellierte seine Fähigkeit.
    Gleich darauf spürte er keine Irritationen mehr.
    Er suchte den Kontakt zum Meta-Net, um Neuigkeiten abzufragen. Die anderen Metaläufer waren zu jedem Zeitpunkt an zig Baustellen tätig, um das Schadenspotenzial auf Evolux so gering wie möglich zu halten. Sie hinkten dem Geschehen auf der riesigen Welt selbstverständlich stets hinterher.
    All diese ungeschickten Anwender, die sich mit der Produktion von Kobaltwalzen beschäftigten, zeigten eine Ungeschicklichkeit im Umgang mit Technik, die selbst er niemals erreicht hätte.
    Das Meta-Net war stumm. Wie abgeschaltet.
    Hatte er Frequenz und Zugriffskode vergessen? Nein. Die Daten stimmten.
    Er hatte die Handgriffe zur Aktivierung öfter als jeder andere Metaläufer getätigt.
    Das Netz existierte nicht mehr.
    Der Schreck brachte sein Herz zum Pochen. Was war geschehen? Was war schiefgegangen?
    Er malträtierte das Funkgerät, suchte die Frequenzen ab, rief verzweifelt um Unterstützung und Hilfe. Indes sank er tiefer und tiefer. Deck um Deck glitt an ihm vorbei. Die Wechsel zwischen Hell und Dunkel wurden schneller. Bald schon würde er die Außenwandung erreicht haben, zurück auf den Boden Evolux’ sinken und in ihn eindringen, um zwei Kilometer tiefer auf Röhrenverbindungen zwischen den Metastädten zu treffen ...
    Und was, wenn die JULES VERNE mittlerweile gestartet ist?, dachte Pan voll Schrecken. Er bremste seinen Fall ab und kam auf dem Boden eines Servicegangs zu stehen. Er blieb unsichtbar, verharrte auf einem veränderten Energieniveau und tastete mit all seinen Sinnen und seinen technischen Möglichkeiten um sich.
    Tatsächlich: Rings um ihn war eine Vielzahl von Energieträgern aktiviert.
    Der Verbrauch ging weit über jenen hinaus, den man von einem parkenden Schiff erwarten durfte. Andererseits war er nicht so groß, als befände sich die JULES VERNE im offenen Raum.
    Er lag irgendwo dazwischen. Seltsam.
    Er musste dringend nachdenken. So viele unterschiedliche, einander widersprechende Vermutungen schossen ihm durch den Kopf. Alles verwirrte sich, wurde zu einem Ideenknäuel, dessen Anfang und Ende verloren gegangen waren.
    Die JULES VERNE erschien ihm mit einem Mal riesengroß. Wie ein Ozean, in dem er sich verlieren und untergehen konnte. Es gab keinen sicheren Hafen, keinen Landepunkt. Alles hing davon ab, dass er so rasch wie möglich schwimmen lernte.
    „Hilfe!", rief, schrie, jammerte und weinte er über Meta-Funk. „Hilfe!
    Sagt mir, was ich tun soll!"
    Wiederum antwortete niemand, sosehr er auch rief. Er verfluchte seine Kollegen. Sie hatten ihn sitzen lassen, keinen Gedanken daran verschwendet, dass er noch an Bord war.
    Was konnte er tun? Was musste er tun?
    Sollte er einen Torraner kontaktieren und ihn fragen, was geschehen war? Aber was, wenn sie ihn als Eindringling betrachteten und bestraften?
    Gerüchteweise hatte er gehört, dass sie störrisch waren und
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