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2463 - Isokrain der Kosmitter

Titel: 2463 - Isokrain der Kosmitter
Autoren: Unbekannt
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wiederum bedeutete, dass der Status des Weltweisen vielleicht noch gewichtiger war, als sie bislang vermutet hatten.
    Das Quallenwesen aktivierte das Funkgerät des Versorgungstrakts und schickte seine Nachricht aus. Isokrain wurde sich der Ironie der Lage bewusst.
    Das Gerät war von den vorausschauenden Machthabern der Neganen Stadt wohl nur zur Sicherheit eingebaut worden, für solch einen unvorstellbaren Notfall.
    Über 30 Millionen Jahre lang hatten die Besucher der Stadt darauf gewartet, dass der Weltweise zu ihnen sprach, was er nur in den seltensten Fällen getan hatte, und dazu war bei seinen mentalen Fähigkeiten kein Funkgerät nötig gewesen. Xrayn musste den Weltweisen als Gesprächspartner wirklich sehr geschätzt haben, wenn er dermaßen um seine Sicherheit besorgt war.
    Und nun diente diese Rückversicherung des Chaotarchen dazu, gegen die Terminale Kolonne vorzugehen und ihr vielleicht einen Stich zu versetzen, der letzten Endes die Entstehung der Negasphäre Hangay verhindern würde.
    Er bekam umgehend Antwort. Eine Kalbaron aus dem Volk der Mor‘’Daer meldete sich, nannte ihren Namen und forderte ultimativ Auskunft. Offensichtlich hatte sie das Kommando über die Traitanks in diesem Sektor inne.
    „Wer bist du, und woher kennst du diesen Notruf-Kode?"
    Sogar über Funk, ohne eine Holo-Bildverbindung, konnte Isokrain heraushören, dass sie keineswegs vor Ehrfurcht erstarrt war. Vielmehr lag eine Mischung aus Misstrauen und Verärgerung in ihrer Stimme.
    „Dieser Einsatz hat mich ein Schiff gekostet!"
    Das bedauere ich wirklich sehr, erwiderte der Weltweise, und das Funkgerät setzte seine Gedanken in akustische Signale um. Wenn ich mich identifizieren darf ...
    Er sendete weitere Kodes. Der erste wies ihn als bedeutenden Bestandteil der Neganen Stadt aus, der zweite stellte ihn ausdrücklich unter den besonderen Schutz Xrayns.
    Schlagartig änderte sich der Tonfall der Kalbaron. „Das konnten wir nicht ahnen. Wir freuen uns, dass wir zu deiner Rettung beitragen konnten, Weltweiser."
    Doch schon ihr nächster Satz bewies Isokrain, dass es sich um eine sehr fähige Kommandantin handelte, deren Argwohn nicht durch einen bloßen Kode besänftigt werden konnte. „Doch wie bist du in diese Lage gekommen?
    Wie bist du überhaupt hierher gelangt?"
    Nach der Passage durch den Grenzwall Hangay kam es zu diversen Fehlfunktionen in dem Quartier, das mich befördert hat, antwortete der Weltweise. Diese Behauptung konnte niemand in dieser Galaxis überprüfen.
    Ich hatte keine andere Wahl, als mich und meinen Versorgungstrakt abzusprengen. Das Quartier, das mich befördert hat, ist weitergeflogen und dürfte sich mittlerweile selbst vernichtet haben.
    Das wiederum entsprach sogar der Wahrheit, falls die Kalbaron es sehr genau nehmen sollte. Diese Aussage konnte überprüft werden.
    „Und dann ..."
    Zweifelst du die Gültigkeit meiner Kodes an? Geziemt es sich, einen Vertrauten des Chaotarchen Xrayn persönlich mit solch lächerlichen Fragen zu behelligen?
    Einen Moment lang herrschte Stille auf der Funkfrequenz. Bevor die Kalbaron sich wieder gefangen hatte, fügte der Weltweise hinzu: Im Versorgungstrakt der Weltkugel sind einige Reparaturen vorzunehmen. Als ich danach um Hilfe rief, erschienen keine Traitanks, sondern dieses unbekannte Hantelschiff!
    „Natürlich, Weltweiser von Azdun."
    Nun war der Respekt in der Stimme der Kalbaron unverkennbar. Vielleicht war es sogar ein wenig mehr: Ehrfurcht.
    Ich verlange, unverzüglich in Sicherheit gebracht zu werden. Nach Lage der Dinge in dieser Galaxis kann das nur im Kernbereich Hangay der Fall sein.
    „Ich verstehe, Weltweiser von Azdun."
    Sorge für eine Transportmöglichkeit, Kalbaron. Und auch wenn Zeit nur wenig Bedeutung für mich hat ... lass mich nicht unnötig warten.
    „Selbstverständlich, Welt..."
    Das Quallenwesen unterbrach die Verbindung so, wie man es von einem Vertrauten Xrayns vielleicht erwarten konnte.
    Isokrain dachte mittlerweile in Zeiträumen von Jahrhunderttausenden, hatte zwei Millionen Jahre als Symbiont des Weltweisen verbracht. Vielleicht lag es daran, dass er nun mehrmals in seinen Aktionskörper übergewechselt war und wieder ein Gefühl für die Sichtweise von Sterblichen bekommen hatte, doch die Zeit, die er nun warten musste, kam ihm unverhältnismäßig lang vor.
    Nach vier Stunden erschien eine Kolonnen-Fähre an ihrem Standort und nahm die Weltkugel und den Versorgungstrakt auf.
    Unmittelbar danach beschleunigte die
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