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2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum
Autoren: Unbekannt
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30.086.018 lohnend war.
    Die eigentliche Frage jedoch, ob irgendetwas an dem „Unfall" des Scoutschiffs eventuell nicht in Ordnung sei, blieb auch hier außen vor. Es ging nur um technische Dinge. Misstrauen schien nicht zu existieren, nachdem das Wrack schon durch die Hände der Mor’Daer und – wenn auch ungeliebten – Ganschkaren gegangen war.
    Schließlich einigten sich die Oahm’Cara-Techniker und stimmten zu, dass das Wrackstück zur Zyklonstation AKAZU-8 geschleppt werden sollte.
    Vom Sektor 3-Vutavan zum Sektor Traukis – dort könne die Reparatur erfolgen.
    „... ich meine, wenn du weißt, was ich meine ..."
    Unamatos Stimme war wie ein Endlosband, das sich wiederholte. Atlan hörte sie, aber sie kam nicht bei ihm an. Ein einziger Begriff nur echote in seinem Kopf.
     
    *
     
    Zyklonstation AKAZU-8 ...
    Er hatte ihn beobachtet, ganz genau sogar, auch wenn er das wahrscheinlich gar nicht so mitbekommen hatte. Vielleicht hatte er gedacht, dass er, Leutnant Unamato, nur redete und redete, und das betont langsam. Aber er, Leutnant Unamato, hatte ihn nicht aus den Augen gelassen. Er war ganz klar im Kopf, und er hatte ...
    Ja, er, Leutnant Unamato, hatte exakt registriert, wie Atlan zusammengezuckt war, als der Begriff fiel.
    Zyklonstation AKAZU-8 ...
    Und seitdem sprach er kein Wort mehr.
    Diese Zyklonstation spukte ihm im Kopf herum, was auch immer es war. Unamato glaubte zu wissen, weshalb.
    Atlan hatte damit gerechnet und darauf gehofft, von hier aus direkt nach AKAZU gebracht zu werden, endlich und mitten in den Entropischen Zyklon hinein. Stattdessen blühte ihnen der Transport an einen Ort, der, im Sinne des Wortes, wahrscheinlich auch wieder nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu ihrem Ziel war. Die Zahl Acht ließ darauf schließen, dass es mindestens acht Stück gab.
    Das klang überhaupt nicht gut. Es roch verdächtig nach noch mehr Strapazen und Gefahren, Opfern und Entbehrungen, bis sie endlich dort waren, wohin sie wollten.
    Der Mom’Serimer seufzte vernehmlich, doch Atlan schien es nicht zu hören.
    Wollte er es wirklich? Hatte er sich nicht vielmehr hoffnungslos übernommen? War dieser Einsatz, dieses absolute Todeskommando, mit seinem Idol nicht mindestens zehn Nummern zu groß für ihn?
    Ich meine ... so schlimm wäre es ja nun auch nicht, wenn ich ... ein Pfefferminzbonbon ...
    „Atlan?"
    Es kostete ja nichts, sich ein wenig einzuschmeicheln. Unamato hatte ein schlechtes Gewissen. Was er in den letzten Stunden alles von sich gegeben hatte, war alles andere als produktiv. Es konnte einen weniger starken Partner als Atlan sogar herunterziehen. Dabei sollte er ihm Mut machen. Auch ein Atlan hatte seine Grenzen, dann war der starke Partner gefragt.
    Also er ...
    „Äh, Atlan? Ist es wieder gut? Wir schaffen es, mach dir mal keine Sorgen.
    Ich bin bei dir und ..."
    Was redete er da? Aber jetzt sah der Arkonide ihn endlich wieder an und legte ihm einen Finger auf die Helmscheibe.
    „Sei still, Unamato. Schau dir mal das an ..."
    Der Leutnant folgte seinem Blick, der sich auf die Bilder und Anzeigen richtete, die in ihr Versteck projiziert wurden.
    Sie befanden sich nach wie vor im Rohrtender, dessen Masse sie völlig umgab, sodass keinerlei Ortung nach draußen möglich war. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie völlig „blind" waren.
    Erst jetzt sah Unamato die Bilder bewusst, und da waren auch Stimmen.
    Atlan schien in ihn hineinzusehen. „Wir können einen Teil der Kommunikationsströme auffangen, die im Innern des Tenders ablaufen", erklärte er wie zu einem Schüler. „Die LOOKOUT befindet sich ja quasi in ihrem Zentrum. Sieh hier ... diese beiden Oahm’Cara ... Sie sind an zwei völlig verschiedenen Punkten des Fahrzeugs und unterhalten sich über uns ..."
    Er konzentrierte sich und hörte es. Die beiden Insektoiden tauschten Informationen und Meinungen über sie aus, aber es kam nichts dabei heraus, was sie irgendwie hätten verwerten können.
    Die Bilder ... Datenströme ... Um die LOOKOUT wurde hart gearbeitet, war alles im Fluss. Steuerung, Kabinen, Hallen, Werkstätten, Hangars – alles war miteinander verbunden, ein riesiges Netzwerk.
    Und sie mittendrin!
    „Wir fliegen, Leutnant", sagte der Arkonide. „Wir sind unterwegs."
    „Aber wohin?"
    Natürlich flogen sie – beziehungsweise wurden vom Rohrtender mitgenommen auf eine Reise mit unbekanntem Ziel. Unbekannt nicht im räumlichen Sinn, denn sie würden im Sektor Traukis ankommen.
    Unbekannt war lediglich, was sie
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