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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt
Autoren: Unbekannt
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Steilen Stadt gestrandet, vom Rest des Einsatzteams abgeschnitten. Sie hatten den Flug zu dritt angetreten. Als Pilot hatte ihnen Vanta Aquinto gedient, einer der sieben Yakonto, die eigentlich zur Abteilung für Qualitätskontrolle zählten, sich aber mit den Terranern verschworen hatten, um den ungeliebten Herrscher Evolux‘ in Misskredit zu bringen.
    Ekatus Atimoss fixierte Mondra mit den Augen seiner beiden Schädel. „Behalt die Nerven. Niemand kann uns sehen."
    „Das weiß ich", sagte Mondra kühl.
    Sie stand keineswegs im Begriff, die Kontrolle zu verlieren und panisch zu werden. Als ausgebildete TLD-Agentin war sie daran gewöhnt, in Krisensituationen ruhig zu bleiben und nach effektiven Lösungen zu suchen.
    Doch dass Vanta Aquinto verschwunden war, verwirrte sie. Welche Gefahr konnte der Yakonto entdeckt haben, dass er beschlossen hatte, sich zurückzuziehen oder sogar gänzlich zu fliehen? Schließlich wusste Aquinto genau, dass er seine Einsatzpartner im Stich ließ. Obwohl sie ihn erst seit Kurzem kannte, vermochte sie sich nicht vorzustellen, dass er den Plan leichtfertig gefährdete. Immerhin handelte es sich um eine Aktion zu beiderseitigem Nutzen.
    Oder – hatte Aquinto sie etwa bewusst verraten? War seine Unterstützung nichts als eine Farce gewesen? Das konnte nicht sein. Die Yakonto erhofften sich ebenso einen Vorteil aus dem Zweckbündnis wie sie: Die Beschädigung des Kosmofekten Dyramesch besaß für sie eine hohe Priorität – der Verlust eines Raumschiffes ließ sich verschmerzen, zumal Mondra versprochen hatte, weder Evolux noch den Zielen der Kosmokraten Schaden zuzufügen.
    In wenigen Metern Entfernung erhob sich das vierbeinige Wesen wieder. Einen Augenblick fühlte sich Mondra an einen Laosoor erinnert, doch die Kreatur glich eher einem seltsam in die Länge gestreckten, haarlosen Pferd als einem Panther.
    Diesem Wesen fehlten Eleganz und wilde Schönheit, die die Laosoor auszeichneten.
    Von der Schädeldecke des Vierbeinigen tropfte dunkelblaues Blut. Er wankte rückwärts von der Explosionsstelle weg, knickte mit den Hinterbeinen ein, starrte jedoch genau wie alle anderen Passanten unablässig auf die zerfetzte Außenwand.
    Im Inneren wallten Massen aus Staub und verschleierten die Sicht, doch im Schein der lodernden Feuer war deutlich eine zerborstene Stützsäule zu erkennen, die halbhoch aufragte und in bizarren Steinzacken auslief. Von der Decke darüber rieselten Mauerfragmente, Sand und Staub.
    „Es wird einstürzen!" Der Blauhäutige floh trotz seiner Worte nicht, sondern wankte plötzlich mit zunehmend sicherer werdenden Schritten näher an das Gebäude heran. Sein Kopf neigte sich etwas zur Seite.
    „Was ist das da drin?"
    „Er hat den Pforten-Transmitter entdeckt." Ekatus Atimoss klang bei diesen Worten gar nicht unzufrieden. Für das Gelingen ihres Plans war unabdingbar, dass sich die Zerstörung herumsprach, bis schließlich die Metaläufer davon hören, ihrem Instinkt folgen und den Transmitter reparieren würden.
    Aus dem Nichts entstanden bullige Gestalten; eine inmitten einer grauschwarzen Rauchwolke, die dadurch in wirbelnde Bewegung geriet.
    Mondra versteifte sich. Per planetaren Teleport waren die Sathox gekommen, die Militärpolizisten von Evolux. Damit hatten sie natürlich gerechnet, doch zu diesem Zeitpunkt hatten sie und der Dual längst weit entfernt sein wollen.
    Rußpartikel legten sich auf die Sathox, bedeckten die orangefarbenen Schnäbel.
    Die Sathox waren auffällig quadratisch gebaute, schwer bewaffnete Kreaturen, die von jedermann gefürchtet wurden. Wo sie auftauchten, lag Ärger in der Luft. Der Größte von ihnen stampfte krachend auf den Blauhäutigen zu. Dieser erstarrte, und seine Hautfarbe wechselte zu Blassgelb, wodurch sie einen seltsamen Kontrast zu der dunkelblauen Kleidung bildete.
    Der Sathox überragte den anderen um etliche Zentimeter; erst im Vergleich fiel Mondra auf, welch zarten Körperbau der Vierbeinige aufwies. Allerdings hätte neben einem Sathox nahezu jedes Wesen filigran gewirkt.
    Mondra und Atimoss hielten sich im Schutz des Parapolschleiers keine zehn Meter entfernt auf. Sie sahen jede Regung, hörten jedes Geräusch, sofern es nicht vom Poltern und Krachen aus dem Gebäude übertönt wurde. Der Dual zündete einen weiteren Parapolarisator, um den Schutz der verschobenen Wirklichkeitsebene aufrechtzuerhalten.
    Die Feuer, die nach der Explosion im Gebäude loderten, spiegelten sich auf der dunkelbraunen Panzerung des
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