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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer
Autoren: Unbekannt
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Verzahnung und setzte sich in das verwirrende, grob geknüpfte Netz der Anschlüsse.
    „Ganze Vogelkolonien hätten in diesem Wirrwarr ihre Nester bauen können!", schimpfte er.
    Er klemmte ein Messgerät zwischen die Hauptstränge und verfolgte die Energieströme in einem simplen Weg-Zeit-Diagramm.
    „Oho!", sagte er lustvoll, „das gefällt dem interessierten Hobbybastler!"
    Die Verbindungen offenbarten ihre Schwächen auf dem ersten Blick. Der Architekt dieser sequentiellen Schaltserie musste ein Wahnsinniger oder Schwachsinniger gewesen sein; er hatte den Metaläufern ein unbeackertes Feld hinterlassen, das ihnen allen eine dicke, fette Dotierung an den Unterarmen einbringen würde.
    Der Temporalfeld-Generator entsprang einer Prä-Hyperimpedanz-Technik. Er stellte ein wirklich interessantes Objekt im reichhaltigen Fundus der JULES VERNE dar; denn man konnte spüren, dass sich die Terraner mühsam zurückgenommen hatten. Wenn sie es gewollt hätten, wäre ihnen eine wesentlich bessere Lösung gelungen.
    Merkwürdig.
    Die Terraner benahmen sich wie geübte Langstreckenläufer, die beschlossen hatten, nur ganz langsam zu traben.
    Doch was kümmerte es ihn? Hauptsache war, dass er arbeiten, reparieren durfte. Mit Feuereifer machte sich Nox an die Sichtung der Verbesserungsmöglichkeiten. Er würde sich so rasch wie möglich mit seinen beiden Begleitern absprechen und dann eine weitere Vorgehensweise beschließen ...
    Ein Terraner stürmte in den Nebenraum. Er blickte nicht nach links und rechts, kam schnurstracks auf ihn zu.
    Nox Hauthorn tat den Parallelen Schritt, entzog sich endgültig jeder möglichen Entdeckung. Er blieb stehen und beobachtete aufmerksam, was der Mensch tat.
    Unterdrücktes Gelächter ertönte. Ein weiterer Terraner betrat den Raum, vom ersten näher an sich herangezogen. Die beiden besprachen etwas, und sie untersuchten einander mit den Händen. Sie demonstrierten dabei eindrucksvoll ihre Ungeschicklichkeit, gerieten mit ihren Körpern immer öfter aneinander, rissen sich wütend die Kleider vom Leib, umschlangen einander im Nahkampf und stießen seltsame Laute aus, die auf unüberbrückbare Differenzen hinwiesen.
    Um was kämpften die beiden Terraner? Und warum, bei allen Göttern der Mechanik, taten sie es ausgerechnet in diesem heiklen Umfeld? Ihre Disziplinlosigkeit erschütterte ihn, und am liebsten hätte sich Nox zu erkennen gegeben, um seiner Empörung Ausdruck zu verleihen.
    Die beiden Riesen stürzten, vom anstrengenden Kampf völlig enthemmt, zu Boden, plumpsten auf Nox herab, bevor er ausweichen konnte. Sie machten weiter, immer hektischer, immer wütender, während er in ihnen stand, durch ein geringfügig abgeändertes Energiebild von ihrer Existenzebene getrennt.
    Interessant ...
    Und völlig unverständlich.
    Was er da sah, lief seinen Vorstellungen von einem friedlichen Zusammenleben gänzlich zuwider. Nox hielt sich die Ohrschnecken zu, presste die Hände, so fest es ging, gegen die Schläfen. Es nutzte nichts; die Schreie waren so schrill, so enervierend, dass er ihnen nicht entkommen konnte.
    Plötzlich herrschte Ruhe. Beide Körper entspannten sich, zitterten lediglich noch ein wenig nach.
    Waren sie ... gestorben?
    Stockstarr vor Schreck wartete Nox Hauthorn, nach wie vor in den Menschen stehend, hoffte auf Lebenszeichen.
    Der Stärkere wälzte sich beiseite, und auch das unten liegende Wesen begann sich zu rühren.
    Nox erwachte aus seiner Starre. Endlich fand er die Kraft, mit ein paar raschen Schritten Abstand zu den Terranern zu finden. Er suchte Sicherheit im Inneren eines nachgeordneten Schaltelementes. Trotz des grässlichen Durcheinanders in seinem Inneren spürte er, wie die gewohnte Umgebung positiv auf ihn einwirkte, seine Anspannung nachließ und wie der Schock des Erlebten allmählich abklang.
    Die Menschen standen auf. Rätselhafterweise war von Animositäten keine Spur mehr zu sehen. Ganz im Gegenteil: Sie behandelten einander mit merkwürdigem Zuvorkommen, als hätte ihnen der Kampf all ihre Aggressionen genommen.
    Sie verließen den Raum. Lachend, zufrieden, mit sich im Einklang. Fast könnte man glauben, dass sie ... dass sie ...
    Nein. Unmöglich.
    Nox Hauthorn verdrängte die seltsame Episode mit den beiden Terranern und kümmerte sich um seine Arbeit.
     
    6.
     
    Einmal mehr begegneten sie also Cynos.
    Perry Rhodan unterdrückte jegliche Emotion. Er starrte vor sich hin, vorbei an den relativ kleinen Obelisken, die zum Großteil von Efeu und Ranken
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