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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer
Autoren: Unbekannt
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Boden.
    „Du bist aber ganz schön groß!", sagte einer der Dreikäsehochs und nahm einen tiefen Schluck aus seiner mit einem Leuchtschnuller versehenen Schwebeflasche. „Aber so stark wie mein Papi bist du sicher nicht."
    „Ganz sicher nicht", flüsterte der Haluter. Langsam, mit unendlicher Vorsicht, stapfte er auf den Wald zu. Die Kinder sprangen wild umher, berührten seinen Anzug, hängten sich jauchzend an die Beine Icho Tolots und ließen sich mitschleppen.
    „Bist du der Spaß-Ratgeber, den man uns für heute versprochen hat?", fragte ein kleines Mädchen. „Kannst du mir einen Witz erzählen? Oder ..."
    „Weißt du, wie man einer Wurzelmaus die Eingeweide rauszieht?"
    „Würdest du mir Silla, meine große Schwester, vom Hals schaffen? Sie nervt unglaublich! Von mir aus kannst du sie auch ein bisschen umbringen."
    Immer mehr der kleinen Yakonto kamen herbeigelaufen, warfen sich auf den mächtigen Haluter, traktierten ihn mit Fragen.
    „Perry?"
    „Was gibt’s, Icho?"
    „Ich brauche Hilfe. Jetzt ... Sofort ...
    HILFE!"
    „Ich hab’s ja gesagt", sagte eines der Kinder altklug, „er hat Angst vor uns ..."
    Im Dutzend stürzten sie sich auf ihn und rissen das gewaltige Wesen laut johlend zu Boden.
    Der Haluter wurde von einer Horde Kleinkinder besiegt.
     
    *
     
    „Niemals wieder", wiederholte Icho Tolot. „Ab jetzt passt du besser auf mich auf, Perry. Das bist du mir schuldig.
    Solch rücksichtslose Ungeheuer hab ich selten erlebt."
    Der Unsterbliche wischte sich letzte Lachtränen aus den Augen. „Das kommt davon, weil du dich immer nur mit erwachsenen Terranern abgibst."
    Nur ganz allmählich schaffte es Icho Tolot, den Schreck aus seinen Gliedern zu schütteln. Das Planhirn übernahm.
    Mit mechanischen Schritten ging er auf den Rand des kleinen Wäldchens zu.
    „Ein komischer Kerl, dein Freund", flüsterte Castun Ogoras.
    „Lass dich bloß nicht täuschen. Wenn er einmal losgelassen, ist Icho Tolot nicht mehr zu halten."
    „Was will er bloß im Heldenhof?", fragte Ais Auratush mit deutlichen Zeichen des Unbehagens. „Wir haben es nicht besonders gern, wenn Fremde unsere Grabwälder betreten."
    „Icho muss etwas gesehen haben, das ihn irritierte. Habt bitte Verständnis für sein Verhalten." Perry sagte es fordernd, mit allem Nachdruck. Auch er spürte eine Vorahnung. Die wenigen Dinge, die er von der Grabstätte gesehen hatte, ließen auf eine Überraschung schließen.
    Der Haluter drang tiefer in das Pflanzenwirrwarr vor. Er bahnte sich den Weg, tunlichst darum bemüht, nicht allzu viel Schaden anzurichten.
    Kleine Baumbewohner, die Meerschweinchen mit Federbüschen auf dem Kopf ähnelten, hüpften geschickt von Ast zu Ast. Sie protestierten lautstark gegen den ungewöhnlichen Eindringling in ihr Reich.
    Je weiter sie in den Wald vordrangen, desto ruhiger wurde es. Das Geschrei und Gequengel der Kinder schien ewig weit weg zu sein, und selbst die Vertreter zahlreicher Singvogelarten verstummten allmählich.
    Icho Tolot bog die letzten beiden Bäume beiseite und schob seinen gewaltigen Körper ins Freie einer kleinen Lichtung.
    Lange, dünne Lianen reichten in einem komplexen Geflecht von einem Ende der Waldinsel zur anderen. Da und dort schlangen sie sich um moosbedeckte Stelen, die in der Regel deutlich weniger als drei Meter groß maßen. Drei der acht weißen Sonnen waren derzeit zu sehen.
    Sie warfen ein fast unangenehm kaltes Licht herab.
    Perry Rhodan blieb neben dem Haluter stehen. Stumm und andächtig blickte er auf die Totenstätte der Yakonto.
    Sie bestand aus Obelisken, die keine Schatten warfen.
     
    5.
     
    „Es ist unglaublich!", sagte Nox Hauthorn.
    „Barbarisch!", bestätigte Dux Axiotis.
    „Zum Ausder-Haut-Fahren", fügte Kara Tautopper hinzu.
    „Ich habe selten eine derartig schlampige Arbeit gesehen." Nox Hauthorn kratzte nervös über seinen Unterarm.
    Die Dotierungen juckten. Wie immer, wenn es interessant wurde. „Wir sollten diese Dilettanten zur Verantwortung ziehen."
    „Und unsere Tarnung aufgeben?" Dux Axiotis spielte das Spielchen mit. „Nein, nein, guter Mann. Das können wir nicht verantworten."
    Nox klopfte gegen eine schlampig verarbeitete Schautafel und fuhr mit den Fingern die Plastnaht entlang. Sie war kurvig, mit gewaltigen Abweichungen, die sich doch tatsächlich im Mikrometer-Bereich bewegten. Sie waren nicht parallel zu den Kanten der Tafel gelegt, von unterschiedlicher Breite, von unterschiedlicher Stärke und eindeutig zu heiß aufgebracht,
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