Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2449 - Die Finale Schlacht

Titel: 2449 - Die Finale Schlacht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
alle Holodarstellungen vor ihm erloschen.
    Auch die anderen Stationen waren davon betroffen, sogar der zentrale Hologlobus wirkte plötzlich wie ein auseinanderbrechender Flickenteppich.
    Wieder glaubte Rhodan, Einschläge wahrzunehmen.
    „Unbekannte Waffeneinwirkung!" Die Stimme aus den Akustikfeldern überschlug sich. „Abwehrkapazität überschritten. Überschlagsenergien treffen auf den Rumpf."
    Immer noch kein Metagrav-Manöver.
    Die ersten Treffer waren zwar vom Paratron leidlich absorbiert worden, aber schon feuerten die Raum-Zeit-Router im Salventakt. Das Dröhnen wurde lauter; es klang bereits, als würde das Schiff mit riesigen Hämmern bearbeitet.
    Schadensmeldungen liefen ein.
    Zwei der sechs Ringwulst-Module der JV-1 getroffen; Ausfall der Sublicht-Triebwerke und damit weiter absinkende Beschleunigung.
    Hüllenbruch, damit einhergehend Notabschottung im Hangarbereich ... Auch für das Mitteilteil der JULES VERNE wurden Schäden gemeldet.
    Trotz des unvermindert heftig tobenden Hypersturms hatten die Raum-Zeit-Router ihr Ziel gefunden und ließen es nicht mehr los. Neue Erschütterungen bewiesen die Präzision der Kolonnen-Geschütze.
    „Notabschaltung eines unserer Paratron-Konverter!" Der Aufschrei kam von der Bordsicherheit. Unsicherheit und Furcht schwangen in der Stimme mit.
    Für die JULES VERNE-1 allein wäre mit dem Paratronausfall wohl das Todesurteil gesprochen gewesen. Schon die nächsten Treffer mussten die Schutzschirme vollends zusammenbrechen lassen und den Rumpf aufreißen. Eine bis zu den Kraftwerken oder den Speicherbänken durchschlagende Salve hätte danach das Ende des Schiffes besiegelt.
    Die Notsysteme glichen jedoch den Ausfall auf der JV-1 über die beiden anderen Schiffssegmente aus.
    Rhodan achtete nicht mehr darauf. Der Metagrav-Vortex entstand, der Grigoroff-Projektor erzeugte das geschlossene Hüllfeld, das dem Schiff die vertraute Raum-Zeit-Struktur erhielt und damit die Auflösung im übergeordneten Kontinuum verhinderte.
    Reibungslos glitt die JULES VERNE in den Hyperraum.
    Eintauchvorgang und Rücksturz fielen nahezu zusammen. Zumindest konnte menschliches Wahrnehmungsvermögen keine zeitliche Differenz erkennen. Es war nur ein Verweilen in Sekundenbruchteilen, ein zielloses Notmanöver, um das Schiff der Geschützreichweite zu entziehen, aber dennoch fiel die JULES VERNE erst siebzig Millionen Kilometer entfernt zurück.
     
    *
     
    Die JV-1 meldete schwere Schäden: Zwei der sechs Ringwulst-Module waren ausgefallen. Für die betroffenen Sublicht-Triebwerke schien es sinnvoller zu sein, sie komplett auszutauschen, als den Versuch einer Reparatur zu unternehmen.
    Gleich vier Hüllenbrüche hatten auf dem 800 Meter durchmessenden Schlachtschiff der APOLLO-Klasse zu weiträumigen Abschottungen geführt. Einer dieser Brüche betraf den Tubenhangar der NAUTILUS III, gleichwohl lag der bedrohlichste Treffer im Unterschiff zwischen den Schirmfeldgeneratoren und dem benachbarten MVH-Sublicht-Geschütz.
    Auch auf der JV-2 waren zwei größere Risse entstanden. Ihre Reparatur würde jedoch problemlos vonstattengehen.
    Erleichtert atmete Rhodan auf, als ihm nach wenigen Minuten gemeldet wurde, dass der Treffer im Mittelteil des Schiffes die großvolumigen Anlagen des Kontextwandlers verschont hatte.
    Die Ortungen wurden deutlicher. Es gelang, trotz des tobenden Hyperorkans die Werte zu verbessern. Dass die Darstellungen in den Holosegmenten allerdings weit hinter dem Standard zurückblieben, ließ sich nicht ändern. Wenigstens raste die JULES VERNE nicht mehr blind einem unbestimmbaren Ziel entgegen.
    „Wir haben es geschafft", hörte Rhodan den Haluter sagen. „Das vor uns kann nur Margin-Chrilox sein."
    Der Weltraum war alles andere als leer.
    Die Partikeldichte näherte sich dem Niveau von Dunkelwolken, und die optischen Effekte hatten etwas morbid Faszinierendes, einen Hauch von Weltuntergang und Urknall zugleich. Über weite Distanzen hinweg ließen energetische Entladungen die Materie aufleuchten wie gewaltige Glutvorhänge. Millionen Kilometer hoch wuchsen Feuerwände auf, die Rhodan an terranische Polarlichter erinnerten. Die freigesetzten Urkräfte hätten aber zweifellos ausgereicht, sogar Planeten aus ihrer Bahn zu werfen und ausgeglühte Schlackeklumpen zu hinterlassen. Der Strahlungsdruck der tobenden Stürme hätte jede Atmosphäre mit Leichtigkeit weggerissen.
    Grelle, jeweils Sekunden anhaltende Leuchterscheinungen schienen Aufrisse des Hyperraums zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher