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2437 - Die immaterielle Stadt

Titel: 2437 - Die immaterielle Stadt
Autoren: Unbekannt
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Reginald, dieser paranormale Angriff wird von einer Maschine ausgelöst, ist paramechanischer Natur ... und dagegen kann ich nichts bewirken!"
    Der junge Mutant taumelte, jammerte leise auf, schien aufzugeben. Zunehmend verwirrt suchte er nach einem Weg, der Halle zu entkommen, brach aber zusammen wie eine Puppe, wie ...
    Schluss!, dachte Bull. Prymtuor die Herrliche war also doch nicht so ungefährlich, wie man fast hätte denken können. Doch sie hatten das Verbot sehenden Auges missachtet, und mit den Folgen mussten sie nun leben.
    Oder sterben ...
    Aber ES würde ihnen keine unlösbare Aufgabe stellen. ES lag nur an ein wenig Spaß ...
    Unter kaum erträglichen Schmerzen packte Bull den Chefwissenschaftler, zerrte ihn hoch. „Weitermachen!", stöhnte er. „Nur, wenn es uns gelingt, den Käfigtransmitter wieder instand zu setzen, können wir vielleicht eine Gegenstation finden und entkommen!"
    Schon damals hatte ES einen seltsamen Sinn für Humor gehabt ...
    Bull griff wahllos eines der demontierten Teile und hatte das Gefühl, dass eine unsichtbare Macht seine Bewegungen koordinierte.
    Er schraubte und drehte und zerrte, hielt plötzlich einen Gegenstand in der Hand, und Carapol kroch zu ihm, drückte ein anderes Bauteil an die Brust, und Reginald entrang es seinen schweißnassen Händen, rappelte sich auf und schob es in die Gitterkonstruktion, und dann ließ er sich einfach fallen, tastete nach dem Gerät, das er geborgen hatte, schob die antiquierte Steuerpositronik in die klaffende Wunde im Sockel, und sie rastete von allein ein, und in dem Augenblick, in dem sie eingesetzt und korrekt mit dem Transmitter verbunden war, erhellte sich ein Touchscreen ...
    ... dessen Symbole zum Teil denen entsprachen, wie Bull sie in der Inschrift auf dem Zugang zur Zeitzentrale gesehen hatte. Und er begriff jäh: Die Schriftzeichen über dem Portal entsprachen fast genau jenen, die er damals gesehen hatte, vor 3000 Jahren, als ES sie während des Galaktischen Rätsels verwendet hatte!
    Sie waren nicht identisch und deshalb für ihn auch nicht entzifferbar, doch eine stilistische Ähnlichkeit war vorhanden.
    Also doch ein neues Galaktisches Rätsel ...!
    Unwichtig. Es war höchste Zeit. Er spürte, dass seine Gedanken zusehends wirrer wurden. London lag bereits handlungsunfähig auf dem Boden, und auch Carapol wankte mehr um den Käfig, als dass er zielgerichtet ging.
    Aber warum hat es mich anfangs am schlimmsten erwischt?, dachte er. Vielleicht, weil ich einen Zellaktivator trage?
    Er berührte die Symbole auf dem Touchscreen in einer Reihenfolge, die genau der Inskription auf dem Portal entsprach, und der Käfigtransmitter aktivierte sich und zeigte an, dass er bereit zum Durchgang war.
    Eine Gegenstation meldete sich empfangsbereit.
    Was für ein grausames Spiel, dachte Bull. Warum tut ES mir das an?
    Aber vielleicht war dieses Galaktische Rätsel ja gar nicht für ihn gedacht, sondern für den Angehörigen eines anderen jungen, aufstrebenden Volkes, das eine ähnliche Zukunft erwartete, wie die Terraner sie genossen hatten.
    Bis TRAITOR gekommen war ...
    Bull verdrängte den Gedanken, schob zuerst Carapol in den Käfig, sammelte dann alle Kräfte, die ihm verblieben waren, zerrte Marc London in den Transmitter, und als sie alle drei gemeinsam in dem Käfig lagen, löste er den Transport aus.
    Den Sprung ins Ungewisse.
     
    7.
     
    Solsystem
    23. August
     
    „In der öffentlichen Diskussion scheint sich allmählich eine gewisse Vernunft durchzusetzen." Homer G. Adams konnte seine Befriedigung kaum verhehlen.
    „Ich rate noch immer zu höchster Vorsicht", orakelte Jeronimo Voss.
    Adams sah den Adjutanten, den er nach Reginald Bulls Aufbruch ins Stardust-System praktisch geerbt hatte, nachsichtig an. „Vorsicht ist seit über dreitausend Jahren mein dritter Vorname. Der zweite ist übrigens Gershwin."
    „Ich vertraue Keraete nicht einmal so weit, wie ich ihn sehe, Homer Gershwin.
    Sämtliche Analysen gehen davon aus, dass sein Handeln zweckbestimmt ist ....
    Aber was für einen Zweck verfolgt er damit?"
    Adams seufzte leise. Fünf Tage der angebotenen 88 waren bereits verstrichen, und die heftige öffentliche Diskussion machte ihm mehr zu schaffen, als er sich eingestehen mochte. Ohnmächtig verfolgte er die schädlichen Einflüsse auf die Moral im Solsystem.
    Kein Trivid-Sender, der nicht 24 Stunden am Tag debattieren ließ. Die Erde verlassen? Die eigenen Leute im Stich lassen? Freunde und Familienangehörige nie
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