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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron
Autoren: Unbekannt
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sich reiche Raumfahrer früher geleistet haben, wenn sie lange Zeit fernab der Heimat verbringen mussten", sagte Randa Eiss. „Es gibt Zigtausende Möglichkeiten und Wege, das Cypron-Amulett zu bereisen."
    „Wie sehen deine nächsten Schritte aus?"
    Der Ultimate Rat holte tief Luft. „Dank meiner Position ist es mir nun gestattet, den Gesandten des Alliierten zu rufen. Das habe ich getan. Ki-Myo ist auf dem Weg hierher."
     
    19.
    12. Januar
    Mondra Diamond
     
    Ihr nähert euch der Wasserwelt Tarquina an Bord der GORATSCHIN; die Beibootkorvette ist für derartige repräsentative Außeneinsätze besonders geeignet, kann aber auch im Kampfeinsatz hervorragende Dienste leisten.
    Caleo Lasci zeigt sein unbedingtes Vertrauen, indem er die Landung an Bord eures Schiffs mitmacht. Seitdem er die Wächtersäule gesehen hat, hat er keinen Zweifel mehr an eurer Redlichkeit.
    Er verbirgt etwas vor dir. Informationen, die er offenbar bei der Annäherung an die in einer wundersamen Halbraumblase verborgene Welt gewonnen hat.
    Du solltest misstrauisch sein, aber du schaffst es nicht. Der Exponent wirkt so aufgekratzt. Trotz der Umstände strahlt er positive Energien aus.
    Ihr landet auf einem Dock. Die Skyline des Ratskontinents beeindruckt dich, aber nicht allzu sehr. Du hast zu viel gesehen, zu viel erlebt, und du weißt, dass das hier bestenfalls ein erster Zwischenstopp auf der Suche nach ihm sein kann.
    „Während unserer Abwesenheit ist viel geschehen", eröffnet der Exponent.
    „Es hat politische Veränderungen gegeben. Ein neuer Ultimater Rat wurde gewählt. Ein Bekannter von mir. Er ist auf dem Weg hierher und möchte dich persönlich empfangen."
    „So?"
    Du wunderst dich. Diese bevorzugte Behandlung verdankst du alleine der Existenz der Wächtersäule, zu der du ein eher ambivalentes Verhältnis pflegst?
    Du trittst ins Freie, begleitet von Icho Tolot, Gucky und mehreren Offizieren.
    Der Mausbiber hustet, verschluckt sich, kichert ein bisschen, als werde er gerade irre, und schaut dann betont weg, als du Augenkontakt suchst.
    Du riechst die See, genießt die frische Luft. So wie Caleo Lasci neben dir, der Wasser schöpft und über seinen Hals gießt.
    Ein ovaler Gleiter landet am Festland. Mehrere Personen treten hintereinander aus der Schleuse. Sie sind noch 100 Meter entfernt, also hast du Zeit, dich ein wenig umzusehen, bevor sie über die Pontonbrücke hierher gelangen.
    Es ist schön hier, aber stürmisch und windig. Weit draußen tummeln sich riesenhafte Fische mit langen, gezackten Finnen. Ein stachelbewehrtes, schildkrötenartiges Wesen kriecht auf allen sechsen über den Dockbereich. Ein Cypron streichelt ihm behutsam über die hornige Kopfhaut.
    Icho Tolot bewegt sich unruhig, was bedeutet, dass sich der von ihm beanspruchte Teil der Pontonbrücke gefährlich zur Seite neigt. Er will etwas zu dir sagen, das spürst du, aber er überlegt es sich anders.
    Der Ultimate Rat und sein Gefolge sind beinahe heran. Sie nähern sich im Gänsemarsch. Große, schlanke Gestalten, von denen lediglich eine etwas breiter wirkt.
    Du stutzt. Du zuckst die Achseln. Die Anstrengungen der vergangenen Tage zeigen Nachwirkungen. Du hast unverantwortliches Schindluder mit Körper und Geist getrieben.
    „Blindes Huhn!", zischelt Gucky verächtlich.
    „Wie bitte?"
    Du folgst seinem ausgestreckten Zeigefinger, der auf die Cypron-Delegation deutet.
    Du siehst etwas, das nicht hierher gehört. Einen blondbraunen Haarschopf, der zwischen den Kommenden hervorleuchtet. Ein jugendliches, strahlendes Lächeln, ein verschmitztes Gesicht, das hier nichts, nichts, nichts zu suchen hat.
    Etwas, das nicht sein darf, kann.
    Du stößt einen Schrei aus. Du läufst drauflos, auf ihn zu, drängst Gedanken an diplomatische Usancen beiseite, schubst den Ultimaten Rat rücksichtslos aus dem Weg und fällst ihm in die Arme.
    Du weißt, dass es nur ein Trugbild sein kann, eine Schimäre deiner hoffnungslos überreizten Sinne. Aber du willst und forderst, dass er es ist.
    Erst als er deinen Mund mit einem Kuss verschließt und du keine Luft mehr bekommst, vor Glück, vor Freude, vor Erleichterung, weißt du, dass du Perry Rhodan wahrhaftig spürst.
    Deine Reise, deine Suche hat ein Ende.
     
    ENDE
     
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