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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron
Autoren: Unbekannt
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Gestik, in der Größe und im Auftreten, die dem Unsterblichen begreiflich machten, dass dieser Avatar nicht der Generalin entsprach.
    „Dies ist ein Abbild des Gesandten Ki-Myo.."
    „Er ist ein Aeganer", sagte Perry Rhodan.
    Randa Eiss sah ihn merkwürdig an. „So ist es."
    Mehr sagte er nicht.
    Perry Rhodan atmete tief durch. Die Aeganer schickten seit langer Zeit den jeweils Begabtesten einer ganzen Generation in ARCHETIMS Dienst. Die Menschenähnlichen erreichten ein relativ hohes Lebensalter. Es mochte sein, dass Ki-Myo einer der Vorgänger Kamukos war und nach wie vor für die Superintelligenz wirkte.
    Konzentriert wandte er sich nun der Galaxienkarte Tare-Scharms zu, in deren Zentrum er stand.
    Auf einen Wink Randa Eiss’ hin begann der Avatar zu sprechen. Mit tiefer, sonorer Stimme begann er seine Erklärungen, und sie kündeten von einer schrecklichen Zukunft.
     
    *
     
    Tare-Scharm war zu 45 Prozent von Chaotischen Zellen und Chaotischen Geflechten besetzt oder hyperphysikalisch beeinflusst. Die Galaxis glich einem Flickenteppich, der keinen Bereich der Sterneninsel mehr unberührt ließ.
    An einigen Stellen, wie bei den Sektoren Bernabas und Bi-Xotoring, wurde soeben eine Art lockerer Brückenschlag zwischen Superballungen hergestellt, die aus jeweils einigen Dutzend Chaotischen Geflechten auf engem Raum bestanden.
    Eine erschreckend hohe Dichte hatten die Geflechte und Zellen rings um das Zentrum der Galaxis angenommen.
    Um ein Gigant-Black-Hole, das der Avatar als Margin-Chrilox bezeichnete.
    „Bei fünfundvierzig Prozent Schädigung der herkömmlichen Raumbedingungen", dozierte Ki-Myo, „ist keinerlei Manöver von Schiffen herkömmlicher Bauweise mehr möglich." Der Avatar machte eine kurze Pause. Seine ausgeprägte Physiognomie ließ ihn besorgt erscheinen. „Bei einem Sättigungsgrad von fünfzig Prozent kippt bereits das gesamte hyperenergetische System, das bedeutet, keine Macht des Universums kann von diesem Zeitpunkt an den Prozess der Umformung aufhalten. Die Entstehung der Negasphäre ist dann nicht mehr zu verhindern."
    Fünf Prozent noch. Dann war es endgültig vorbei mit den Völkern Tare-Scharms ...
     
    *
     
    Ein Monat? Ein Jahr? Hundert Jahre oder gar tausend? Wer konnte voraussagen, wie lange die Terminale Kolonne benötigen mochte, um die verbleibenden fünf Prozent an Raumgewinn zu erzielen und Tare-Scharm zu ihren Gunsten „kippen" zu lassen?
    Andererseits war selbst dann nicht alles verloren. Perry Rhodan selbst hatte bei der Rückführung von TRIICLE-9 an seinen Ankerplatz in der Tiefe leibhaftig erlebt, dass selbst nach Millionen von Jahren noch eine Rückführung möglich war, um die herkömmlichen Raum- und Zeitbedingungen wieder zu erschaffen. Damals freilich war die Negasphäre nach der Mutation eines Kosmonukleotids entstanden, und dieser Umstand war im Falle Tare-Scharms nicht gegeben. Jedenfalls, soweit er wusste.
    Aber all seine Erfahrungen gaben Perry Rhodan wenigstens einen Funken Hoffnung: Im Kampf zwischen Chaotarchen und Kosmokraten schien nichts endgültig zu sein. Sie verbrauchten Gerätschaften und Hilfsvölker, wie es ihnen beliebte. Und jeder Sieg barg gleichzeitig eine kommende Niederlage in sich.
    Doch diese Erkenntnisse, die er sich im Laufe seines langen Lebens erarbeitet hatte, würden den Bewohnern Tare-Scharms kein Trost sein. Sie dachten kleiner. Sie dachten an sich selbst. An Geburt, Leben und Tod. Nicht an übergeordnete Systeme.
    „Du weihst mich in Geheimnisse ein, die offenkundig sehr sensibel sind", sagte Perry Rhodan. „Warum? Nur, weil du mir vertraust? Weil du in mir, Ekatus Atimoss und Hobogey Verbündete suchst? Du weißt, dass mir in vielerlei Hinsicht die Hände gebunden sind. Ich beobachte, und ich darf nicht in die Vorgänge in Tare-Scharm eingreifen."
    Randa Eiss zeigte ein Gesicht, das Perry als Lächeln interpretierte.
    „Indem ich dich hierher brachte, habe ich dich vielleicht tiefer in Dinge hineingezogen, als dir lieb ist. Vielleicht entsteht ein Sog, dem du dich nicht mehr entziehen kannst. Und dieser Sog mag unsere Chancen vergrößern."
    „Du willst also Tatsachen schaffen.
    Mich zu etwas zwingen." Ärger wallte in Perry Rhodan hoch. Der Ultimate Rat versuchte wieder einmal ein Spielchen. Und möglicherweise ging es sogar auf.
    „Es ist eine Hoffnung. Ich spüre, dass du Tarquina, den Cypron und ganz Tare-Scharm so viel geben könntest. Wenn du deine eigene Ausstrahlung spürtest ..." Er brach ab, wandte sich zur
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