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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron
Autoren: Unbekannt
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Situation bewusst wurde. Niemand legte sich gerne mit Verlierern ins Wasser ...
    Randa Eiss nutzte alle finanziellen und logistischen Möglichkeiten, die ihm die Partei der Bündnis-Cypron zur Verfügung stellte. Er ließ die Machenschaften Deco Forlanes offenlegen, sie über alle medial verfügbaren Kanäle verbreiten. Er warf Ruf und Ruhm seiner Rolle als Exponent in die Waagschale.
    Er präsentierte sich als Militär und nicht als Politiker, weil er wusste, dass das Volk der Cypron nach einer starken Hand verlangte.
    Die Bewohner Tarquinas goutierten seine Reden. Sie mochten seinen Stil. Sie akzeptierten die Wahrheit. Und sie wählten ihn mit überwältigender Mehrheit.
     
    *
     
    Niemand jubelte, kaum jemand gratulierte dem neuen Ultimaten Rat. Man respektierte und achtete Randa Eiss, aber man fürchtete ihn auch.
    Er hatte sich selbst zur Notwendigkeit erklärt, um in diesen schweren Zeiten schwere Entschlüsse im Rat durchsetzen zu können.
    Durch seine wenigen öffentlichen Auftritte hatte er die ausgelassene Stimmung vertrieben, die auf den Straßen der Kontinente bislang geherrscht hatte. Man fürchtete sich vor der Zukunft, und das zu Recht.
    Randa Eiss tat nichts, um zu beruhigen, zu beschwichtigen, zu beschönigen.
    Er wollte, dass die Cypron sich des Ernstes der Situation vollauf bewusst wurden. Der Feind umgab sie, verwandelte die heimatliche Galaxis mehr und mehr in ein lebensunwertes Gefängnis.
    „Du wirst von nun an ein einsames Leben leben", sagte Perry Rhodan zu ihm.
    „Dann wird sich für mich nicht allzu viel ändern", hielt ihm Randa Eiss gelassen entgegen.
    „Du wirst mitunter auch positive Signale setzen müssen", riet ihm der Terraner. „Du hast dich als der Mann gezeigt, der die Cypron durch eine schwere Zeit bringen will. Du hast Gefahren in düstersten Farben gemalt.
    Man wählte dich nicht wegen deiner direkten Art, sondern ihrer zum Trotz.
    Wenn du es nicht schaffst, bald Erfolge vorzuweisen, wird man dir nicht viel Zeit geben. Nutze deinen Bonus und sieh zu, dass den Cypron auch ein wenig Lebensfreude erhalten bleibt."
    „Ich bin Militär. Kein Unterhaltungskünstler."
    Perry Rhodan seufzte. „Dann lass dir gesagt sein, wie sinnvoll es sein kann, solche zu engagieren. Das Militär ist auf Tarquina in der Minderzahl. Gewinne die Herzen der Cypron, dann werden sie dir umso bereitwilliger mit ihrem Verstand folgen."
    „Das hört sich alles so einfach an."
    „Ist es auch, glaub mir. Ich habe ein paar Jährchen Erfahrung mit derlei Dingen."
     
    *
     
    Ein uralter Cypron mit krankhaft entzündeten Kiemen wies ihm den Weg.
    Er ließ sich Vyrl nennen und galt als Faktotum im Ratsgebäude. Den von Deco Forlane angezettelten Putschversuch hatte er wie durch ein Wunder überlebt, versteckt unter einer Trümmerdecke.
    „Hier herein!", befahl ihm der Alte.
    Er hielt beide Augen in ein Erkennungsgerät. Randa Eiss tat es ihm gleich. Beiden wurde nun der Zutritt zur Flutkaverne gewährt; dem Innersten des Gebäudes, in dem die intimsten und wichtigsten Geheimnisse der Cypron aufbewahrt wurden.
    Eine hölzerne Tür schob sich beiseite, gefolgt von einer stählernen. Dann kam das Wasser. Ein Schwall, der sie beide hinwegzuschwemmen drohte. Vyrl bewies erstaunliches Geschick. Auf allen vieren stemmte er sich gegen die Fluten, während Randa Eiss mühselig und aufrecht stehend dagegen ankämpfte.
    Das Süßwasser war kalt. Unerwartet kalt, nahe dem Gefrierpunkt. Es ließ ihn schaudern, versetzte dem Ultimaten Rat einen unerwarteten Schock.
    Es versickerte rasch zwischen breiten Kanalgittern im Gang hinter ihnen.
    Nun stand ihnen der Zugang zur Flutkaverne offen.
    „Hierher!", befahl Vyrl unwirsch. Er steuerte auf eine ins bloße Mauerwerk eingelassene Röhre zu. Sie war eine von vielen im ansonsten nüchtern gehaltenen Raum. Da und dort wucherte Moos.
    Schnecken knabberten an den Flechten.
    Vyrl nahm weitere Justierungen vor.
    Er gab Randa Eiss mündliche Instruktionen, wie er sich zu verhalten hatte.
    Nicht alle davon erschienen dem Ultimaten Rat plausibel, aber er schwieg dazu und tat wie ihm geheißen.
    Wer befehlen will, muss auch gehorchen können.
    „In diesen Datenträgern sind die intimsten Geheimnisse der Cypron verborgen", sagte Vyrl andachtsvoll. „Dinge, die Pan Iana und ihre Vorgänger behutsam geschützt haben und die nur dir zur Verfügung stehen. Achte darauf, dass sie nicht in die falschen Hände geraten."
    Der Alte zeigte eine Verabschiedungsmimik, humpelte davon, ließ
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