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2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug
Autoren: Unbekannt
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Seite hatten sich nicht öffnen lassen, weil dahinter alles zerstört und sämtliche Korridore eingestürzt waren.
    Guckys Blick irrlichterte durch den Raum. Sollte er versuchen, alle hinauszuteleportieren?
    „Die NAUTILUS hat wieder angelegt", tönte es aus seinem Kommunikator. „Wir schleusen ein Team aus und nehmen die Morgoth’Daer mit euch in die Zange."
    Gleichzeitig sah Gucky auf dem Display, wie der Traitank im Aufriss des Paratronwerfers der JULES VERNE verging, während zusätzlich Schüsse aus Transformkanonen und MVHÜberlicht-Geschütze auf ihn einhämmerten.
    „Angriff mit voller Kraft!", befahl Rhodan umgehend.
    Die Kampfroboter rückten vor.
    Schon sah es so aus, als würden sie leicht das Übergewicht erkämpfen, als am zweiten Schott feindliche Soldaten in die Halle stürmten. Sie hoben ihre Schusswaffen und legten nicht etwa auf die Roboter an, sondern auf die Decke über den TARAS.
    Die Wirkung ihrer Salven war frappierend. Alles stürzte krachend ein.
    Massen von Schutt begruben mindestens fünf Kampfroboter unter sich und setzten sie vorübergehend außer Gefecht.
    Ein wildes Feuergefecht entbrannte.
    Binnen Sekunden tobte Chaos um Gucky.
    Der Mausbiber brachte sich mit einer Teleportation über wenige Meter in den Rücken einiger heranstürmender Gegner.
    Telekinetisch riss er ihnen die Beine weg, als sie auf einige Terraner anlegten. Um mehr musste er sich nicht kümmern. Den Rest würden die anderen erledigen.
    Weil er mitten im Pulk der Feinde stand und jeden Augenblick hinter ihm ein Angreifer auftauchen konnte, sprang er erneut, diesmal ein Deck tiefer, wohin das Deckenfragment durchgebrochen war.
    Er fand den abgestürzten Ertruser, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät. Er lag in unmöglich verrenkter Haltung, der Kopf stand in groteskem Winkel ab.
    Er hatte sich das Genick gebrochen.
    Sein SERUN musste versagt haben.
    Von dem Terraner fehlte jede Spur.
    Wahrscheinlich hatte nachstürzender Schutt ihn unter sich begraben. Für eine Suchaktion fehlte die Zeit.
    Einen Augenblick später war Gucky wieder inmitten des tobenden Chaos.
    Die TARAS gewannen die Überhand und trieben die wie Berserker kämpfenden Morgoth’Daer zurück.
    „Wir evakuieren!", befahl Rhodan über Funk. „Priorität hat das Entkommen in die NAUTILUS, nicht das Vernichten des Gegners. Wege sichern für alle Nachkommenden!"
    Ein Strahlerschuss jagte dicht an Gucky vorbei, schmetterte in die Wand.
    Metall schmolz und quoll in dicken Tropfen herab.
    Gucky teleportierte an die Spitze der Vorwärtsstürmenden, mitten in die vorrückenden Kampfroboter. Er wollte an vorderster Stelle stehen und beobachten, notfalls eingreifen. Ein Weg von hundert Metern lag vor ihnen. Eine einhundert Meter lange Todesfalle in zerstörten Korridoren und unpassierbaren Schächten.
    Plötzlich stand ein Morgoth’Daer direkt vor ihm.
    Der Feind überragte ihn weit, hielt den Kopf gesenkt. Die Augen über dem Schlangenmaul glitzerten durch die Sichtscheibe des Helmes.
    Der Schutzschirm des Gegners war bereits ausgefallen. Er prallte gegen Gucky und riss ihn um, genau in dem Moment, als Gucky feuerte.
    Dem Mausbiber wurde sofort übel, als er die in die erstarrten Augen des Morgoth’Daer blickte, die ihn tot anschauten.
    Entsetzt wälzte sich Gucky unter dem Körper des Feindes hervor. Der Impulsstrahler hatte die Wunde sofort kauterisiert und damit verhindert, dass das Blut in heftigem Strahl ins Vakuum gesaugt wurde, wo es dann zu kleinen roten Kügelchen gefroren wäre.
    Er hatte selten so unmittelbar den Tod eines Feindes erlebt. Dies war vor Sekunden noch ein denkendes, intelligentes Wesen, dachte der Mausbiber und erschauerte.
     
    11.
     
    Ketschua: Die Amöbe
     
    „Kein Wort", verlangte Ketschua. „Hörst du – kein Wort! Denk daran, wem du deine Rettung verdankst."
    Dann teleportierte er mit dem hünenhaften Terraner in die Halle, die einem Trümmerfeld glich und gerade von den letzten Mitgliedern des Einsatzkommandos verlassen wurde. Ketschua hatte den Terraner neben dem toten Ertruser gefunden und war mit ihm in Sicherheit gesprungen, auf den Boden eines verlassenen Antigravschachts. Dort hatten sie abgewartet, während Ketschua über den Armbandkommunikator das Geschehen in der Halle beobachtet hatte.
    Er setzte den Terraner ab und teleportierte sofort wieder. Schon hatte sich sein „Ausflug" gelohnt.
    Wer wusste, ob dieser Techniker noch leben würde oder aus eigener Kraft zu den anderen zurückgefunden hätte.
    Es sah
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