Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ketschua nicht beurteilen. Der Diskusraumer löste sich vom Wrack und jagte der JULES VERNE entgegen.
    „Der Kapitän des Traitanks wähnt sich überlegen."
    Ketschua verschränkte die Greiflappen beider Ohrententakel ineinander.
    Vor Spannung und Unruhe begannen sie zu gribbeln. „Der wird sich noch wundern."
    „Du bedauerst, dass du nur zusehen musst", stellte Mondra fest.
    „Du etwa nicht?", fragte Ketschua.
    „Sei lieber froh, dass du hier an Bord wenigstens einigermaßen in Sicherheit bist."
    Ketschua war überzeugt davon, dass es Mondra genauso erging wie ihm.
    Auch sie wäre lieber Teil des Einsatzteams, um aktiv etwas zur Verteidigung der anderen tun zu können. „Ich könnte mit meiner Teleportationsgabe im Wrack hilfreich sein."
    „Gucky ist dort."
    „Glaubst du im Ernst, dass ein zweiter Mutant keinen wertvollen Beitrag leisten könnte? Früher habt ihr Terraner sie doch geradezu säckeweise in den Einsatz geschickt, ihr hattet einen ganzen Korb davon."
    „Korps, nicht Korb. Und ja, so war es, und nein, so ist es eben nicht mehr."
    Inzwischen ging der Traitank einige Millionen Kilometer vom Wrack entfernt zum Angriff auf die JULES VERNE über. Ganze Salven schmetterten in die Schilde des Hantelschiffes.
    Auf den Bildschirmen verfolgten Ketschua und Mondra, wie Ahakin den Paros-Schattenschirm wieder aktivierte. Nun würde die VERNE zwar nicht vollständig von den Orterschirmen der Gegenseite verschwinden, aber der Wirkung der zerstörerischen Potenzialwerfer entzogen sein.
    Das geschützte Objekt war nicht mehr in der herkömmlichen Weise Teil des Standarduniversums. Potenzialwerfer mit ihrer gravitationellen Wirkung stellten für das Schiff im Schatten-Modus keine Gefährdung dar.
    Im nächsten Augenblick traten die Transformkanonen und Paratronwerfer der JULES VERNE in Aktion.
    Ketschua empfand tiefe Befriedigung. „Den Traitank werden sie in Fetzen bomben!"
    Noch erzielte die VERNE keinen Treffer. Der Pilot des Traitanks leitete ein Ausweichmanöver ein und brachte sein Schiff in Sicherheit.
    „Die NAUTILUS wird wieder am Wrack andocken, solange die Schlacht tobt. Wir nutzen die Zeit und holen das Einsatzkommando zurück, solange wir noch Gelegenheit dazu haben."
    „Ich kann ..."
    „Du bleibst hier!" In Mondras Augen funkelte es, ehe sie sich abwandte. „Das wird alles andere als ein Spaziergang.
    Im Wrack wüten bereits 800 Morgoth’Daer."
    Sie eilte durch die Zentrale, einer anderen Aufgabe entgegen.
    Ketschua blieb zurück und fragte sich, welchen Bildschirm er im Auge behalten sollte. Auf dem einen tobte die Weltraumschlacht zwischen der JULES VERNE und dem Traitank, auf dem anderen waren Guckys verzweifelte Bemühungen zu sehen, sich zur Wehr zu setzen und gleichzeitig seine Mutantengaben zu nutzen, um anderen beizustehen.
    Du bleibst hier, meinte Ketschua Mondras Befehl noch einmal zu hören, und gleichzeitig ihre Worte: Die NAUTILUS wird am Wrack andocken ... Wir holen das Einsatzkommando zurück, solange wir noch Gelegenheit dazu haben.
    Die Zeit drängte.
    Womöglich starben im Wrack in dieser Sekunde Menschen, solche, die ihm viel bedeuteten und andere, die er nicht einmal kannte. Und er sollte tatenlos zusehen?
    Eine Befehlsverweigerung oder zwei, dachte er und teleportierte.
     
    10.
     
    Gucky: Verzweiflung
     
    Der schlangengesichtige Morgoth’ Daer sprang über die Überreste des Kampfroboters, der unter dem konzentrierten Angriff gefallen und zerstört worden war.
    Seine Uniform war mit zusätzlichen Panzerungen bedeckt, und in beiden Händen hielt er klobige Waffen. Äußerlich unterschied er sich nicht von den Mor’Daer, auf die Gucky in seiner Gegenwart getroffen war.
    „Nicht jetzt schon", murmelte Gucky. Es war zu früh. Sie durften ihre wahre Stärke noch nicht offenbaren.
    Der Traitank lieferte sich zwar ein Gefecht mit der JULES VERNE, war aber noch nicht zerstört. Er konnte jederzeit zurückkehren und das Wrack vernichten, wenn die Morgoth’Daer meldeten, dass sie auf zu starken Widerstand gestoßen waren. Darauf, dass noch einige Hundert eigene Soldaten an Bord waren, würde der Kapitän des Traitanks keine Rücksicht nehmen.
    Absichtlich verlieren ... oder zumindest so tun, als ob, das war eine typisch terranische Taktik, fand Gucky.
    Soeben schickte Rhodan zwei TARAS, um das Schott zu sichern. Sie würden zu spät kommen.
    Ein Strahlerschuss schmetterte direkt in den Schutzschirm des ersten Morgoth’Daer, der unbeirrt weiterstürmte. Davon ließ er sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher