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2418 - Der Entropische Zyklon

Titel: 2418 - Der Entropische Zyklon
Autoren: Unbekannt
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Rückkehr erschien fraglich.
    Und die Supratronik schwieg, als sei sie mit dieser Situation ebenfalls überfordert. Nach bangen Augenblicken meldete sie sich dann doch.
    „Zwei weitere Antriebsblöcke kollabieren in Kürze."
    Farick Gilitt sah nur eine Chance für sich und seine Brüder. „Rücksturz und Kurzetappe zum Kal-System."
    Die Supratronik lieferte die Daten, der Oahm’Cara überwachte sie. Während erneut der Alarm losheulte, verließ der Zyklon-Scout den Hyperraum, tauchte erneut in ihn ein und kehrte wieder in den Normalraum zurück. Auf dem Holo wirbelten die Planeten mit der gelben Sonne.
    „Dunkelschirm aktivieren!", sagte der Kolonnen-Geometer.
    „Negativ. Das Aggregat ist defekt."
    „Rundruf an die anderen Scouts. Unser Hyperraumantrieb ist zerstört.
    Übernehmt unseren Teil der Aufgabe."
    Ein Knall aus dem Heck unterstrich seine Botschaft. Farick Gilitt schaltete die Energiespeicher ab, die mit den Antriebsblöcken des Hypersystems gekoppelt waren. Er konnte sich etwas Angenehmeres vorstellen, als in unmittelbarer Nähe eines rettenden Planeten zu explodieren.
    Das Zentrum ihres Universums lag in INSTERBANE. Gilitt-Höhe erkannte jede neue Brut als den Nabel der Welt, und es bedurfte immer harter Lehrjahre, bis Oahm’Cara sich innerlich zum Teil von dieser engen Weltschau lösten.
    Meist ging es einher mit der Entwicklung des Geometer-Sinns, der ihnen den Blick auf eine völlig andere Welt eröffnete, für ihre Körper lebensfeindlich, aber dennoch erfahrenswert. Lagen dort irgendwo die Spiegelgefilde, jene Abbilder der Diesseits-Höhen im übergeordneten Raum? Stießen sie dort auf Gilitt-Fildern, wenn sie nur lange genug danach suchten?
    Existierte gar das Jenseits der Oahm’ Cara in einer Negasphäre?
    Farick Gilitt erschrak über sich selbst. Er hielt sich noch für viel zu jung, um sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Andererseits hatten sie sich nur mit knapper Not vor der verheerenden psionischen Schockwellenfront des Entropischen Zyklons in Sicherheit bringen können. Wenige Augenblicke hatten zwischen Leben und Tod entschieden, und jetzt drifteten sie mit einem halb defekten Fahrzeug auf dieses Sonnensystem zu. Genau so gut hätte sie der Zyklon zerreiben können.
    „Einundsechzig Prozent Lichtgeschwindigkeit", meldete die Supratronik. „Wir bewegen uns zwischen dem siebten und dem sechsten Planeten."
    „Wir brauchen einen Komplettscan aller elf Welten", sagte Farick Gilitt. In den Daten der Dunklen Ermittler spielte ausschließlich Planet Nummer Vier eine Rolle, der den Namen Kalifurn trug. Aber der Oahm’Cara wollte sichergehen.
    „Sobald wir die Bahn des fünften Planeten erreichen, beginnen wir mit dem Bremsmanöver", fügte er hinzu.
    Das Feldtriebwerk für den Unterlichtflug zeigte bisher keine Ausfälle. Mit etwas Glück schafften sie es in einen Orbit.
    Die Kolonnen-Geometer begannen mit der Auswertung der Orterdaten.
    Auf den Gaswelten im äußeren Teil des Systems sowie deren Trabanten entdeckten sie nichts Außergewöhnliches.
    Auch die innersten Welten um den gelben Stern entsprachen nicht den Suchkriterien.
    Blieb Kalifurn. Dort hatten die Dunklen Ermittler Hinweise ausgemacht.
    „Der Zyklon ist bald hier", sagte Crespo. „Wir sollten uns beeilen."
    Farick verzichtete auf das schonende Bremsmanöver. Er ließ den Scout den der vierten Welt entgegenrasen und aktivierte wenige Lichtsekunden vor dem Ziel den Gegenschub. Das Feldtriebwerk verwandelte das Fahrzeug in einen feuerspeienden Kometen, dessen glühender Schweif fast direkt auf Kalifurn zeigte.
    Bisher gab es keine Orterausschläge.
    Farick rief die Daten der Dunklen Ermittler im Detail auf und ging sie durch. Es handelte sich lediglich um Daten aus der Fernortung. Eine detaillierte Untersuchung hatte nicht stattgefunden.
    Der Scout verzögerte und schwenkte auf eine Bahn ein, die ihn am tiefsten Punkt bis auf zweihundert Kilometer an den Planeten heranbrachte. Erste Aufnahmen der Oberfläche trafen ein.
    Farick Gilitt erkannte schnell, dass diese Welt für die Zwecke YOMHALVUS völlig ungeeignet war. Wenn der Zyklon Kurs auf das Kal-System hielt, tat er das völlig umsonst.
    „Sie müssen ihn umleiten", klackte der Kolonnen-Geometer. „Ich brauche eine Hyperfunkverbindung mit den Scouts."
    Die Supratronik meldete einen Defekt im Kolonnenfunk. Nur das Nahbereichsaggregat funktionierte. Und Farick fragte sich erneut, was für ein Schrottfahrzeug man ihnen da zur Verfügung gestellt hatte. Für
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