Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2410 - Der Kontaktwald

Titel: 2410 - Der Kontaktwald
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
handelt, und wir sind hier, um mehr über ihre Natur herauszufinden.
    Aber wir liegen nicht bloß deswegen hier auf der Lauer. Vor allem wollen wir so unauffällig wie möglich neue Ortersatelliten aussetzen sowie bereits postierte, ältere einsammeln beziehungsweise deren Resultate abfragen.
    Das gesamte Umfeld dieses Sonnensystems ist von unseren Satelliten geradezu übersät. Die KITONI und die ASHUKE sind mittlerweile bereits in der dritten Woche hier. Ihr hattet viel Glück, denn wir bereiteten gerade unseren Aufbruch vor, um so bald wie möglich die Resultate unseres Rundflugs an den Segmentplaneten Quamoto weiterzuleiten."
    „Ja, wir sind echte Schoßkinder des Glücks, vermute ich", sagte der Arkonide trocken.
    Rea-Chi-D’un schloss kurz die Augen und maunzte leise. Es klang hilflos, gequält, traurig und bitter. Als sie sie wieder öffnete, sah Atlan Entschlossenheit und Trotz darin.
    „Ja", sagte die Kartanin. „Genau das hoffen wir, denn die Hoffnung ist alles, was uns bleibt. Die Kolonne war uns immer um einen Zug voraus, immer stärker, immer zahlreicher. Die Völker wurden getrennt und zersplittert. Diejenigen, die sich in den Untergrund zurückgezogen haben und kämpfen wollen, sind kurz davor, ihre Hoffnung zu verlieren."
    „Ich verstehe." Er ahnte, dass sie ihm das nicht glauben würde, aber er kannte ihre Situation nur allzu gut aus vielen Variationen seines Lebens.
    Ihre geschlitzten Katzenaugen funkelten ihn an. „Dann verstehst du auch, weshalb wir euch angesprochen haben. Eure Hilfe könnte der Hoffnung neuen Auftrieb verleihen – ehe auch ihr untergehen werdet. Und das werdet ihr sehr wahrscheinlich."
    „Du hast eine interessante Art, einem Mut zu machen. Aber wir haben keineswegs vor, unterzugehen, geschweige denn aufzugeben."
    Wieder legte sie den Kopf schief. Sie blickte ihn an, schien in seinem Gesicht lesen zu wollen.
    „Davon gehe ich aus – Imago Zwei.
    Ich sehe, dass es dich überrascht, aber wir erinnern uns an dich und an jenen Terraner namens Perry Rhodan. Unsterbliche Helfer des Bruders unserer Wohltäterin – es ist beinahe, als ob Legenden ins Leben träten. Und doch zögere ich, dir zu viel zuzutrauen.
    Dennoch war es womöglich kein Fehler, das Risiko einer Kontaktaufnahme einzugehen. Gesellt euch zu uns und berichtet uns aus der Ferne.
    Wie sieht es in eurer Milchstraße aus?"
    „Du verstehst sicherlich, wenn wir ebenfalls neugierig sind", wagte Atlan einen Vorstoß. „Vertraust du uns genug, um uns in eure Geheimnisse einzuweihen?"
    „Ich werde euch alles berichten, was ich verraten kann", stellte ihm die Kommandantin in Aussicht. „Unser Wissen über den Feind und alles über Noquaa-Kansahariyya Hangay."
    Kansahariyya – diesen Begriff kannte er. Jeder kannte ihn, der sich jemals mit Hangay befasst hatte. Als Kansahariyya war einst der Zusammenschluss der 22 bedeutendsten Völker Hangays bezeichnet worden – gegründet, um dem drohenden Wärmetod ihres Universums Tarkan zu entkommen.
    Die Noquaa-Kansahariyya war der Neue Bund der 22, ob in identischer Zusammensetzung wie der Vorgänger oder völlig anders, würde sich erweisen müssen. Ihr Ziel hingegen schien klar: die Terminale Kolonne TRAITOR aus ihrer Heimat zu vertreiben und die Entstehung einer Negasphäre zu verhindern, in der sie keinen Platz mehr haben konnten.
    „Auch über die SOL, über Dao-LinH’ay und Ronald Tekener?", fragte Atlan.
    Die Kartanin zuckte zusammen. „Wir erinnern uns an H’ay und Tekener, sie waren viele Jahre in Hangay unterwegs, um Frieden zu bringen nach dem Transfer, aber wenn du Neueres als viele Jahrzehnte alte Geschichten erwartest, muss ich dich enttäuschen. Aber lass uns in Ruhe darüber reden. Ich lade dich auf mein Schiff ein", sagte die Kartanin, „dann können wir unsere Erfahrungen tauschen."
    „Du bietest mir ... uns ... an, Kampfgefährten zu werden?", fragte der Arkonide.
    „Genau das hatte ich vor. Willkommen in Hangay, Imago Atlan", antwortete Rea-Chi-D’un.
    Und diesmal lächelte sie.
     
    2.
     
    Renaissance des Widerstands
     
    Dr. Indica ... einfach nur das. Ein Mensch, ein Name ... eine einfache und schnörkellose Botschaft, hinter der Atlan mehr zu spüren glaubte.
    Die in vielerlei Hinsicht geheimnisvolle Frau hatte Atlans Interesse geweckt, als sie einander zum ersten Mal begegneten. Im Lauf der Reise hatte sie sich, was ihre Fähigkeiten als Wissenschaftlerin betraf, aber auch als Mensch und Persönlichkeit mehr und mehr profiliert. Als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher