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2409 - Grenzwall Hangay

Titel: 2409 - Grenzwall Hangay
Autoren: Unbekannt
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Überresten des Duals Dantyren.
    Deren DNS-Untersuchung hatte eine Sensation ergeben: Das genetische Muster des Duals war mit dem in einer Geheimbibliothek an Bord der BURTON vorliegenden Muster Michael Reginald Rhodans nicht vollständig identisch. Atlan hatte also nicht den echten Roi Danton im Kampf besiegt und getötet, sondern eine nahezu perfekte Kopie!
    Der Arkonide und der Garant der Friedenfahrer stimmten darin überein, dass Perry Rhodan diese Information so schnell wie möglich erhalten musste.
    Daher brachen sie zugleich auf, wenngleich in entgegengesetzte Richtungen: Kantiran und seine Partnerin Cosmuel Cain mit der OREON-Kapsel THEREME zur Milchstraße – und die RICHARD BURTON, die drei Musketiere sowie die vier PONTON-Tender zum Grenzwall Hangay.
     
    Personalia (V)
     
    Ich bin eine Schlafmütze.
    Die richtige Bezeichnung lautet „Hibernat". Aber Major Haconny, die Zweite Offizierin der BURTON, nennt mich abwechselnd auch Penner, Döskopf und Trantüte.
    Immer noch kann sie es schwer verwinden, dass keiner von uns drei Emotionauten Ertruser ist, entgegen langer Flottentradition. Ihre Mischung aus Argwohn und Eifersucht lässt sie am Kleinsten und Schwächsten aus: an mir.
    „Dusselgnom" ist ein weiterer ihrer Kosenamen. Ganz unrecht hat sie gar nicht.
    Rein dienstrechtlich gesehen verhält sich Haconny sowieso im Rahmen des Korrekten. Kleine Neckereien innerhalb der Crew gehören dazu. Und für sie bin ich nun mal ein Zwerg.
    Sicher: Wenn die Ertruserin aus ihrer Höhe von fast zweieinhalb Metern auf mich, der gerade 153 Zentimeter misst, herabstarrt und die Muskeln ihres ausladenden, an den Schultern über zwei Meter breiten Körpers spielen lässt, dann könnte es einem schon mulmig werden.
    Wird mir aber nicht. Ich ignoriere sie einfach und „schlafe" weiter.
    Ich kann tagelang ruhen, ununterbrochen, unbeweglich, unangestrengt, ohne dass meine Leistungsfähigkeit im Geringsten nachlassen würde. Macht mir nichts aus. Ganz im Gegenteil, ich liebe solche „Wochenschichten". Die Tätigkeit eines Emotionauten besteht im Wesentlichen daraus, sich permanent bereitzuhalten.
    Kein Problem für mich. Bei Bedarf bin ich binnen einer Zehntelsekunde von null auf hundert. Es entspricht meiner Biologie.
    Ich stamme von Sucram, dem zweiten von zwölf Planeten der Sonne Su, einer recht unwichtigen, wenig bekannten Welt, die erst 1160 NGZ besiedelt wurde und inzwischen Vollmitglied der Liga Freier Terraner ist. Wir Sucramer haben aufgrund einer biologischen Anpassung ausgefeilte Mechanismen zur Energieersparnis entwickelt, die grob dem Ruhezustand eines Winterschlafs entsprechen.
    Dabei handelt es sich um eine kontrollierte metabolische Reduktion, verbunden mit abgesenkter Körpertemperatur, reduzierter Atmung, verlangsamtem Herzschlag und dergleichen mehr – allerdings, ohne dass hierbei Wahrnehmung oder Reaktionsfähigkeit eingeschränkt wären.
    Obwohl es nicht so aussieht: Unser Gehirn arbeitet permanent, uns entgeht nichts, und wir sind scharfe Denker. Jedoch reden wir nur, wenn unbedingt nötig. Schweigend, wie tagträumend dazuhocken, das ist unser Normal- und Dauerzustand.
    Ich finde das sehr praktisch. Major Haconny treibt es zur Weißglut.
    Auch bei den anderen Kollegen bin ich eher unbeliebt, weil mit mir keine Unterhaltung anzufangen ist, schon gar kein Small Talk. Nun, das müssen sie akzeptieren. Einem Haluter wirft man auch nicht vor, dass er unter Standardgravitation zwei Tonnen wiegt.
    Sollen sie spotten. Zu Hause werde ich hoch geschätzt, verehrt wie ein Held oder Popstar. Im Jahr 1343 NGZ war ich Jahrgangsbester der Emotionautenakademie Terrania!
    Ehrlich gesagt, manchmal ist es mir fast schon zu viel geworden, ständig im heimischen Trivid vorzukommen. Hauptsächlich haben wir unhektische, langatmige Natursendungen. Wenn jedoch dazwischen zwei-, dreimal die Woche das eigene Gesicht auftaucht, beginnt es ganz schön zu nerven.
    Jedenfalls drückt mir die gesamte Sucramer Bevölkerung die Daumen. Anlässlich meiner Verabschiedung gab es ein zehntägiges Fest, an dem insgesamt sage und schreibe vier Reden gehalten wurden!
    Von dieser ausschweifenden Sause wird man noch jahrelang schweigen.
    Mein Name: Katalon Park.
    Mein Ziel: wieder wohlbehalten heimzukommen nach Sucram – aber vorher Hangay.
     
    5.
     
    Zwanzig Sekunden
     
    Am 28. Juni 1346 NGZ erreichte das Hangay-Geschwader den Sektor Gan, direkt am Grenzwall.
    Wo dieser begann, wusste man einzig und allein aus den Daten der
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