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2403 - Mission CHEOS-TAI

Titel: 2403 - Mission CHEOS-TAI
Autoren: Unbekannt
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uns?"
    Pothawk machte eine Geste mit den Ohrenhänden, die wie ein Flehen zu den Göttern wirkte. „Wenn ich das wüsste."
     
    *
     
    Sie waren seit einigen Stunden unterwegs, folgten stur dem holografischen Wegeplan.
    Über viele Kilometer erstreckten sich Korridore, Hallen und Aggregatkomplexe unbekannter Funktion. Nirgends fanden sie eine Spur von Leben, nicht einmal schlafende Besatzungsmitglieder des GESETZ-Gebers, die von den Supra-Emittern außer Gefecht gesetzt worden sein sollten.
    Den Sinn und die Wirkungsweise der technischen Aggregate zu erkennen war für Rhodan unmöglich. Dazu brauchte er Zeit und die Hilfe eines genialen Wissenschaftlers vom Schlage eines Humphrey Parrot oder Malcolm Daellian, und selbst diese wären angesichts der unbekannten Hochtechnologie wohl zum Scheitern verurteilt.
    Der grimmige Aufpasser Vizquegatomi wich nicht von Rhodans Seite; ebenso wenig, wie sich Pothawk und Imosazi mehr als einige Meter voneinander entfernten.
    Die beiden wurden ganz offensichtlich voneinander angezogen.
    Schließlich erreichten sie einen Schacht, der laut Plan 120 Kilometer weit ins Innere von CHEOS-TAI führte.
    Pothawk sah die anderen der Reihe nach an, ehe sein Blick an Rhodan hängen blieb.„Unser Weg sieht vor, dass wir diesen Schacht benutzen. Es muss ein Transportmedium geben. Ich kann allerdings nicht sagen, wie oder wo ..."
    „Das lass meine Sorge sein", unterbrach sein Bruder Limbox, die Nano-Hand, und machte sich an einem Bedienelement neben dem Eingang in den Schacht zu schaffen. „Ich kann nur hoffen, dass dieses verflixte Ding schon aktiviert ist."
    Sekunden später trat er zurück. „Das war einfacher, als ich gedacht habe. Ich weiß nicht, was geschehen wird, aber irgendetwas wird sich gleich tun."
    Blitzartig baute sich eine energetische Blase um ihn auf. Sie leuchtete in mattem Rot und umschloss ihn vollständig. Über ihre Oberfläche liefen blaue Schlieren wie über die Haut einer Seifenblase.
    Scheinbar im selben Moment hielt nicht nur Pothawk einen Strahler in der Hand.
    Auch Viz zielte mit schmalen Handwaffen in beiden Ohrenhänden auf die Blase, in der sein jüngster Bruder gefangen war.
    „Kein Grund zur Aufregung!", rief Limbox. Er war perfekt zu verstehen, das energetische Gespinst bot dem Schall offenbar keinen Widerstand. „Diese Blase dient als Transportsphäre. Es gibt sogar eine Eingabetafel aus Formenergie. Die Steuerung ist simpel. Kommt näher, dann werden sich um euch ebenfalls Sphären schließen."
    Pothawk sah misstrauisch aus, ging aber dennoch. Rhodan folgte, ihm auf dem Fuß Vizquegatomi.
    Weniger als eine Minute später rasten sie in zehn verschiedenen Sphären mit ständig steigender Geschwindigkeit durch den Schacht, den unbekannten Tiefen des Gigantraumers CHEOS-TAI entgegen.
     
     
    Pothawk: früher
     
    „Es ist kaum zu glauben", sagte Limbox. „Nun werde ich also der Einzige sein, der zurückbleibt."
    „Nicht für lange Zeit." Pothawk blinzelte, weil ein Sonnenstrahl durch das dichte Blätterdach fiel. Das kam selten vor, seit die Bäume im Park hinter ihrem Haus unkontrolliert wuchsen. Die Verwaltung von Zunux hatte die Robotgärtner längst abbestellt. „Das geht schnell vorbei, glaub mir. Weißt du noch, als Viz uns verlassen hat? Damals habe ich gedacht, die vier Jahre, bis ich ihm folgen kann, wären eine Ewigkeit. Und du – du musst nur zwei Jahre warten."
    Limbox hob beide Ohrenhände und rang sie in einer Geste dramatisch übertriebener Verzweiflung. „Du hast gut reden. Für dich ist es morgen so weit."
    Pothawk stieß ein amüsiertes Fauchen aus. „Und ich freue mich darauf!"
    „Worauf? Mich hier zurückzulassen in der Öde?"
    „Quatsch, Bruder! Was sind schon zwei Jahre?"
    „Vor einem Jahr ist Imosazi auf die Akademie gegangen." Limbox’ Stimmlage nahm etwas Lauerndes an. „Hast du da auch so große Töne gespuckt?"
    Pothawk fühlte sich, als wären alle seine Gelenke plötzlich mit Derwan-Metall gefüllt. Was wusste Limbox über Imosazi und seine Gefühle für sie? Vielleicht war es am besten, erst gar nicht darauf einzugehen. Oder wäre das wiederum zu unauffällig?
    Limbox zeigte sich von seinem Schweigen wenig beeindruckt. „Glaubst du etwa, ich wüsste nicht, was du für sie empfindest? Wann immer die Rede auf sie kam, warst du so betont unbeteiligt, dass ich es sogar bemerkt hätte, wenn mich die hellste Mittagssonne geblendet hätte!
    Du liebst ..."
    „Ist es so offensichtlich?", unterbrach Pothawk. „Ich
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