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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit
Autoren: Unbekannt
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Strukturlücke entstand. Eine Wolke von Gleitern und Flottenschleppern regnete ins Innere.
    Die Schlepper umringten die Container.
    Traktorstrahlen zerrten mit gewaltiger Kraft, die äußeren Wände glitten von den Container-Körpern, und darunter kamen Innenwände von silbriger Farbe zum Vorschein. Roboter schwebten heran und brannten mit Thermoprintern neue, gefälschte Frachtsiegel an die Schotten.
    Die Gleiter – es waren vier – landeten bei Rhodan und seinen Begleitern. Keiner trug eine Bezeichnung. Sie waren optisch neutral gestaltet, keiner der vier vom anderen zu unterscheiden. „Weiter geht’s!", verkündete Rhodan. „Jeder nimmt seine eigene Maschine, die Piloten haben entsprechend Order. Wir haben noch eine kleine Reise vor uns."
     
    *
     
    Rhodan bekam seinen Piloten nicht zu Gesicht.
    Der Gleiter zog vom Raumhafen nordöstlich Richtung Stadtgebiet, über den Zoo Terrania hinweg zum Goshun-See. Von dort bog der Kurs südöstlich ab, zum Atlan Village. Perry Rhodan wechselte den Gleiter, an einer vom Geheimdienst präparierten Örtlichkeit, stieg in eine kleine, mit Vurguzz-Kisten beladene Frachtmaschine um und setzte die Reise nach Norden fort.
    Am Handelshafen Point Surfat traf er wieder mit Bull und Adams zusammen – an Bord eines Shuttles, das die Strecke Erde-Mond im stündlichen Pendelverkehr flog.
    Mondra Diamond und Norman stießen als Letzte hinzu.
    Das Shuttle hob vom Handelshafen ab.
    Rhodan richtete durch ein Seitenfenster den Blick nach unten; wo früher dicht an dicht Handelsfrachter aus allen Systemen der Galaxis gestanden hatten, zwecks Beund Entladung von Gütern, herrschte heute kilometerweit gähnende Leere. Die Blockade der Kolonne verhinderte jeglichen Warenverkehr mit der Galaxis.
    Der Flug zum Mond kostete sie eine halbe Stunde.
    Adams wisperte wieder in sein Mikrofon, die Datenbrille vor den Augen.
    Bull bedachte Rhodan mit einem finsteren Blick.
    „Ich frage mich, was dieser Kontextwandler bewirken soll, Mondra", überlegte er. Und blieb mit den Augen weiterhin bei Rhodan. „Wollen wir die Invasion TRAITORS ungeschehen machen? Das wäre doch mal ein Schachzug! Wir steigen in dieses Trägerschiff – was immer unser Perry da vorbereitet hat – und bewirken eine Zeitkorrektur. Perfekt! So simpel ist das!"
    Mondra Diamond schüttelte den Kopf. „Wir kennen nicht einen verbürgten Fall, dass eine Zeitreise wirklich in großem Stil Zeitabläufe geändert hätte."
    Adams riss die Brille hoch. „Eine große Sache wie die Invasion der Milchstraße kannst du nicht ungeschehen machen. Sei kein Narr, Bully. Gebt es einfach auf, Perry wird schon reden, wenn er so weit ist. Er plant etwas völlig anderes."
    „Und was?"
    Adams schob demonstrativ die Brille vor die Augen zurück.
    Mondra öffnete den Knoten in ihrem Haar, warf die Frisur nach vorn, nach hinten – und sah aus wie frisch frisiert. Sie nippte aus einem Glas Orangensaft. „Ich stelle mir vor", sagte sie, „dass der Kontextwandler uns in etwa hundert Jahre in die Vergangenheit bringt. In eine Zeit, als der Einflug nach Hangay ungehindert möglich war! Ich denke, dass Perry mit dem Kontextwandler Atlan helfen will. Atlan kommt von außen – wir schleichen uns quasi durch die Hintertür hinein. Mit einer Zeitreise. Wir bauen in der Vergangenheit eine Reihe von Stützpunkten auf, die für die Expedition der BURTON wichtig sind.
    Wenn wir das erledigt haben, kehren wir in die Gegenwart zurück ... und nehmen mit Atlan den Kampf auf!"
    Rhodan kannte seine Freunde. Die Spekulationen dienten dazu, ihn zu einer Antwort zu verleiten. „Nichts dergleichen", sagte er schließlich mit einem fast nicht sichtbaren Lächeln. „Es ist keinerlei Zeitkorrektur geplant.
    Auch kein Flug nach Hangay."
    „Aber wo liegt dann der Sinn?", brach es aus Bull heraus. „Die Konstruktion auf Jonathon hat Milliarden Galax gekostet! – Jawohl, Perry, ich habe mir erlaubt, über NATHAN die Unterlagen zu checken! Wir haben über Monate unseren besten Wissenschaftler abgestellt, und wir haben diverse Raumschiffe wegen dieses ... dieses Kontextwandlers hin und her geschickt. – Welchen Sinn hat eine hoch aufwendige Zeitreise, in unserer verzweifelten Lage, wenn man nichts verändern will?"
    Schnaufend vor Ärger beendete Bull seine Rede.
    Rhodan gab keine Antwort. Noch nicht.
    Mondra Diamond kraulte Norman hinter den Ohren. Der kleine Elefant schnorchelte wie paralysiert.
    Das Shuttle drehte im Raum seine Position, und in den Fenstern kam die
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