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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit
Autoren: Unbekannt
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vor den Kristallschirm des Solsystems. Die Belagerung verlief erfolglos, denn die TERRANOVA-Flotte ließ keine Sekunde in ihrer Wachsamkeit nach. Dass Terra noch existierte, war ein Produkt guter Zusammenarbeit: Der Nukleus der Monochrom-Mutanten, Lebensversicherung der Menschheit, wuchs und gedieh auf den Galapagos-Inseln; seine mentale Kraft speiste den Kristallschirm. 200 Millionen Terraner taten jede Sekunde in den TANKSTELLEN des Systems Dienst – in Bereitschaft, für den jederzeit denkbaren Fall eines Großangriffs. Als Helfer für den Nukleus.
    Technologie plus Mutantenkräfte plus menschliche Mitarbeit: So lautete die Formel für das Überleben.
    Doch Defensive allein, wusste Rhodan, schob das Ende nur auf.
    Die RICHARD BURTON war längst auf dem Weg Richtung Negasphäre, zur Galaxis Hangay, unter dem Kommando des Arkoniden Atlan. Damit bestand zum ersten Mal Hoffnung, der Gegenseite einen echten Schlag zu versetzen.
    Fehlte noch der entscheidende Vorstoß.
    Die Grundlage dafür wollte Rhodan persönlich legen – mit dem bevorstehenden Himmelfahrtskommando, das den Kodenamen Operation Tempus trug. „Habt ihr eure Regenschirme dabei?", fragte er seine Freunde.
    Er deutete auf eine Schwebeplattform, die sich aus dem Sperrgebiet näherte. Das Gefährt hatte kein Dach. Stattdessen standen im strömenden Regen vier Terraner in SERUN-Kampfanzügen, gesichtslos, mit geschlossenen Helmen.
    Die Terraner luden sie auf. Perry Rhodan, Reginald Bull, Homer G. Adams und Mondra Diamond wurden in Richtung Sperrgebiet transportiert.
    Rhodan und Mondra schlossen ihre Regenkombis. Reginald Bull brachte lachend einen Mikroprojektor zum Vorschein, der über seinem Kopf ein Prallfeld entstehen ließ. An den unsichtbaren Rändern perlten Tropfen hinab. Norman drängte sich an Bulls Beine, den einzig trockenen Platz im Gleiter.
    Allein Adams stand im Regen. „Ich wundere mich in höchstem Maß über dein Vorgehen, Perry. Was sollen diese ... Witze?"
    Rhodan wurde übergangslos ernst: „Kein Mensch im Solsystem kann mit Bestimmtheit sagen, welche Geheimnisse bei uns sicher sind und welche nicht. Die Terminale Kolonne spioniert uns mit Koda Ariel aus, mit diesen Gestaltwandlern. Und wer weiß, mit welchen Mitteln noch. Operation Tempus wird deswegen mit ungewöhnlichen Mitteln verschleiert."
    „Dieser Regentransfer", fragte Adams mit ätzendem Spott, „ist ein solches Mittel?"
    „Ja", antwortete Rhodan ernsthaft. „Niemand außer euch weiß, was in den Containern steckt. Niemand konnte also erwarten, dass die Führungsspitze der Erde auf diese Weise Terrania Space Port überquert."
    „Eine Menge Vorsicht."
    „Weil buchstäblich alles auf dem Spiel steht, Homer." Rhodan entblößte die Zähne: ein Versuch zu lächeln, der gründlich fehlschlug. „Wenn Operation Tempus nicht zum Erfolg führt, gibt es in fünf Jahren diesen Raumhafen nicht mehr. Dann gibt es in fünf Jahren keine Erde und keine Menschheit.
    Der Schutzschirm ums Sonnensystem kann uns nicht ewig retten."
    Adams sah ihn unbehaglich an. „Du meinst das ernst."
    „Bitterernst." Rhodan wischte sich Regen aus dem Gesicht. „Und du willst noch immer nicht sagen, was dahintersteckt?"
    „Nein."
    Der Gleiter verhielt für Sekunden vor dem HÜ-Schirm, der das Sperrgebiet isolierte, bis sich eine Strukturlücke öffnete und sie ins Innere passieren ließ.
    Unter der Schirmfeldglocke fiel kein Regen. Bull schaltete seinen Projektor ab.
    Die Container lagerten mitten in dem Sperrgebiet. Entlang der Ränder verhielten Kampfgleiter, Kampfroboter, Schwebelafetten mit Transformkanonen, als habe man den Angriff einer Armee abzuwehren. Kein Mensch, kein Roboter näherte sich weiter als bis auf einen halben Kilometer den Behältern. Das Aufgebot wirkte, als belagerten die Einheiten sich gegenseitig.
    Rhodan bat die Terraner in den SERUNS, von ihrem Gleiter abzusteigen. Er übernahm das Steuer und manövrierte ihr Gefährt zu den Containern.
    Nichts regte sich im Inneren der grauen Blöcke.
    Reginald Bull räusperte sich. „Noch mal die Sache mit der Zeitmaschine, Perry ..."
    „Ja, Dicker?"
    „Also: Wir haben gehört, dass der Algorriansche Kontextwandler in der Charon-Wolke gebaut und getestet wurde. Es hieß, man habe dabei temporale Phänomene beobachtet, und es hieß dann weiter, die Leute auf Jonathon bauen eine Zeitmaschine."
    „Das habe ich ebenfalls gehört." Rhodan starrte auf den Container.
    Bull ließ sich nicht entmutigen. „Wir wissen, dass Atlan das
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