Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen

Titel: 2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geistigen Essenz des Volkes der Charandiden - wer wollte den Nukleus nicht als lebendiges Wesen sehen. Obwohl Messgeräte beim Nachweis dieses pulsierenden Herzschlags versagten.
    Du kommst wegen mir, Resident?!, erklang die Gedankenstimme des Nukleus. Ich spürte schon die Erregung, mit der du Marc und Fawn weggeschickt hast.
    Der Nukleus verharrte nicht mehr als höchstens vier Schritte vor Rhodan. Dem Terraner war bewusst, dass jeder von Schohaakar aus sie sehen konnte.
    Wahrscheinlich zerbrach sich in dem Moment jeder TLD-Agent vor Ort den Kopf darüber, was diese Begegnung bedeutete. „Auf welcher Seite stehst du in diesem verdammten Krieg?", fragte Perry Rhodan langsam und betont.
    Du zweifelst an meiner Aufrichtigkeit? Ein Funkenregen stob davon wie der Auswurf eines Feuerrads, doch keiner dieser irrlichternden Splitter kam dem Terraner näher als bis auf Reichweite. „Ich bin hier, um dein Verhältnis zu Terra ein für alle Mal zu klären." Schweigen.
    Schließlich ein schneidender Gedanke: Wir sind Kinder der Erde, Perry Rhodan. Das kannst du nicht vergessen haben. „Das habe ich auch nicht. Wenngleich das nur ein Teil der Wahrheit ist."
    Dein Misstrauen steht schon lange zwischen uns.
    Jetzt war es Perry Rhodan, der schwieg.
    Und diesem Schweigen haftete ein Hauch von Bitternis an.
    Habe ich mich nicht immer auf die Seite Terras und der Terraner gestellt? Ohne mein Eingreifen gäbe es keine Erde mehr, wahrscheinlich nicht einmal mehr das Solsystem - nicht in der Form, wie du es kennst. Ich habe Teile von mir abgespalten, um die mentale Energie der Menschen zur Verstärkung des TERRANOVA-Schirms einzusetzen. Was wäre ohne die Globisten in den Stadien geschehen?
    Zweihundert Millionen Menschen und etliche Angehörige anderer galaktischer Völker, die, als TRAITOR gekommen war, das Pech gehabt hatten, sich auf der Erde oder im Solsystem aufzuhalten, waren rund um die Uhr im Einsatz. Pech oder Glück, ganz wie man es sehen wollte. Insgesamt fast eineinhalb Milliarden Einsatzkräfte, ein Zehntel der Gesamtbevölkerung im Solsystem. Sie gaben sich gegenseitig Kraft, wussten, dass sie stark sein mussten bis hin zur völligen Erschöpfung.
    Oder ESCHER?, fuhr die Gedankenstimme fort. Glaubst du, dass ohne mein Eingreifen dieses machtvolle Instrument wirklich zu dem geworden wäre, was es heute ist? Wir brauchen ESCHER, werden darauf angewiesen sein wie auf kaum ein anderes Projekt... „Welche Pläne verfolgt ESCHER?" Perry Rhodan stieß die Frage förmlich hervor.
    Du wirst es erfahren, sobald die Zeit reif... „Jetzt! Hier, in dieser Sekunde ist die Zeit reif. Sie ist überreif!"
    Ich bedaure, Perry Rhodan, ich kann dir die Antwort darauf noch nicht geben. „Das glaube ich nicht mehr. - Nenn mir einen einzigen logischen Grund, weshalb du mir gegenüber schweigst. Wenn nicht der Resident, wer hat dann ein Recht darauf, deine Beweggründe zu erfahren?"
    Niemand, Perry. „Warum?"
    Terra darf nicht fallen.
    „Wer sagt das wirklich? Auch das halte ich nur mehr für eine Phrase. Was geschähe, wenn Terra wirklich fiele? Welche Einbußen hätten wir im Kampf gegen TRAITOR? Vieles wurde nach außen verlegt, in Bereiche, die der Terminalen Kolonne unzugänglich bleiben werden.
    Und wenn wir schon davon reden: Was bauen Malcolm S. Daellian und die Algorrian in der Charon-Wolke?"
    Es tut mir leid... „Mag sein. Aber ich weiß nicht, ob ich das wirklich glauben soll. Ich kann nicht einmal herausfinden, ob du NATHAN beeinflusst hast. NATHAN hat Geheimnisse vor uns."
    Nicht erst heute, Perry.
    Rhodans Miene versteinerte. Obwohl er schon geahnt hatte, welchen Verlauf das Gespräch nehmen würde, oder gerade deshalb, fühlte er sich leer und ausgebrannt. NATHAN hatte oft ein gewisses Eigenleben entwickelt, er brauchte nur an den Plan der Vollendung zurückzudenken, als ES die terranische Menschheit in sich aufgenommen und die Erde während ihres Sturzes durch den kosmischen Mahlstrom entvölkert hatte.
    Damals war das der Auftakt für tief greifende Veränderungen gewesen. „Nicht erst heute", wiederholte er sinnend. „Aber etwas ist inzwischen anders. Ab heute gelten andere Regeln. Meine. Ich werde nicht länger Entwicklungen goutieren, deren Auswirkungen ich mangels Informationen nicht abschätzen kann. TRAITOR ist ein Gegner, der jeden noch so geringen Fehler sofort ausnutzen wird."
    Dann sind wir uns in dieser Hinsicht einig.
    Perry Rhodan lachte hell. „Phrasen!" Er wurde lauter als beabsichtigt, scherte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher