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2373 - Paros-Attacken

Titel: 2373 - Paros-Attacken
Autoren: Unbekannt
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für ertrusische Begriffe mit leisen Schritten.
    Mozun nahm in dem extra für. ihn konstruierten Sessel neben der Emotionautin Platz, um im Ernstfall einspringen zu können. Eine zweite SERT-Haube schwenkte über seinen Kopf und verharrte dort. „Zehn Sekunden!", verkündete die Positronik.
    Auf Bulls Monitor tauchte das Gesicht von „Blueboy" auf. Tete Kramanlocky erweckte nicht den Eindruck, als habe er verstanden, worum es ging.
    Gelangweilt blickte er den Aktivatorträger an. „Alle Systeme bereit. Die Kerle sollen nur kommen."
    Noch wussten sie nicht, um wen es sich bei der Gegenseite handelte. Der Notruf enthielt keine Details. Die Schiffe des LFT-Verbands hatten vermutlich keine Zeit dazu. „Notruf abgerissen:" Shabor Melli sprach auffallend leise. „Keine Ortung mehr!"
    „Emissionen?", murmelte Bull. „Nein!"
    Die letzten drei Sekunden zählte Bully in Gedanken mit. Der Verband aus sechs ENTDECKERN verschwand im Zwischenraum. „Schiff klar zum Gefecht", hörte er Kramanlocky irgendwann sagen.
    Dann kehrten die sechs ENTDECKER für wenige Sekunden in den Normalraum zurück. Es waren entscheidende Sekunden, von denen das Schicksal der Schiffe und ihrer Insassen abhing.
    Die Ortersysteme arbeiteten auf Hochtouren, die Kapazitäten der Schiffsrechner standen für kurze Zeit fast ausschließlich der Analyse des Zielgebiets zur Verfügung. Sie bestimmten die genaue Entfernung zu dem Verband, die Zahl der Schiffe. ihre Form und nach Möglichkeit ihren Energiestatus. Lichtschnell bestimmten die Positroniken den idealen Zielpunkt.
    Erneut tauchten die Schlieren des Zwischenraums auf den Bildschirmen auf. „Zwei Traitanks", meldete Shabor Melli. „Sie halten den Verband in Schach, warten offenbar auf Verstärkung."
    Gleichzeitig mit dem Ortungschef erklang die Stimme Tete Kramanlockys. „Abwehrstufe Eins. Schattenschirm steht!"
    Solange sich die LEIF ERIKSSON II in Linearraum aufhielt, zeigte sich der Schirm als dünner, blassvioletter Film, der sich über die tiefroten und graurosafarbenen Schlieren legte. „Zwei der zwölf Schiffe sind beschädigt und fliegen auf einem instabilen Kurs", meldete die Positronik nach Abschluss ihrer Datenauswertung. Wie sehr die Schiffe beschädigt waren, ließ sich auf die Entfernung und in der kurzen Zeit nicht ermitteln.
    Ein halblautes Signal verkündete das Ende der Linearetappe.
    Dieses Mal vollzog sich die Rückkehr in den Normalraum anders als gewohnt. Die Schiffe verließen den Linearraum, wechselten dank des Paros-Schattenschirms jedoch nahtlos in einen halb entmaterialisierten Zustand über.
    Die sechs ENTDECKER verwandelten sich gewissermaßen in unscharfe, flimmernde 3-D-Schatten. Von außen erschienen sie jetzt dunkel, fast schwarz.
    Der Abstand zu dem havarierten Verband und den beiden Traitanks betrug nur noch wenige Lichtminuten.
    Reginald Bulls Finger krampften sich um die Lehnen des Kontursessels. In der direkten Konfrontation mit den Schiffen TRAITORS würde sich zeigen, ob die neuen Technologien so wirkten, wie man es sich vorstellte.
    Wie schwarze Scheiben hingen die flachen Disken in der Hologramm-Projektionsmatrix. Sie behielten ihren Kurs bei, flankierten die LFT-Schiffe und passten auf, dass keines die Flucht ergriff. „Ortung negativ, keine Taststrahlen", meldete der Rechenverbund. „Wir sind so gut wie unsichtbar."
    Bully spürte, wie das Blut in seinen Schläfen pochte. Die entscheidenden Augenblicke standen bevor. Für die Besatzung der sechs Kugelraumer war es die erste Konfrontation mit TRAITOR unter völlig neuen Voraussetzungen. Die VRITRA-Kanonen verfügten über einen deutlich gesteigerten Wirkungsgrad. Mit einer Waffe von solcher Durchschlagskraft rechneten die Schiffe der Terminalen Kolonne nicht.
    Vor allem aber beschäftigte Bully eine Frage: Wie würden sie auf die Schattenschirme reagieren? „Sie orten uns noch immer nicht", hörte er den Funk- und Orterchef sagen. „Saubere Arbeit."
    Das Lob galt den Wissenschaftlern, die unter Leitung des kommissarischen LFT-Chefwissenschaftlers Dr. Carapol die Hauptarbeit geleistet hatten. Sie hatten die Schirme modifiziert, die jetzt das Überleben sichern sollten. „Abwarten, Shabor", sagte Bully. „Es ist durchaus möglich, dass die Kerle zusätzliche Orter besitzen, die sie nur richtig kalibrieren müssen."
    In den Kugelraumern würden sie es in dem Moment erkennen, wenn der erste gezielte Schuss fiel. „Achtung, die Traitanks ändern den Kurs."
    Sie haben es also gemerkt, dachte
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