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2373 - Paros-Attacken

Titel: 2373 - Paros-Attacken
Autoren: Unbekannt
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der Welten zählten nichts.
    Die Vorgänge um Drorah und Hayok stellten die konsequente Fortsetzung dar.
    Und keiner wusste, was als nächster Akt kam.
    Bully verspürte eine ungeheure Wut angesichts seiner Ohnmacht gegenüber der aktuellen Bedrohung. Am liebsten hätte er gebrüllt vor Zorn. Aber es nutzte nichts.
    Immerhin gelang es gelegentlich, dem Gegner vereinzelte Nadelstiche beizubringen: ein zerstörtes Kolonnen-Fort, ein vernichteter Traitank oder ein gesprengter Dunkler Obelisk. Zusammen bildeten sie nicht einmal den sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein.
    Mittlerweile gab es kleine Fortschritte: Die Neukalibrierung der VRITRA-Geschütze brachte einen um zwanzig Prozent verbesserten Wirkungsgrad.
    Dazu kamen die neuen Schattenschirme, die ihre ersten Tests bereits bestanden hatten. In der permanenten -Konfrontation mit den Traitanks mussten sie ihre Belastbarkeit aber erst noch unter Beweis stellen.
    Reginald Bull rief ein Hologramm auf; flüsternd gab er dem Bordrechner einige Anweisungen. Ortungsdaten wurden direkt vor ihm in die Luft projiziert.
    Hyperstürme und Gravitationsbeben störten den Flugverkehr innerhalb Jamondis ebenso wie außerhalb. „Verdammte Hyperimpedanz!" Auch das war ein Grund für Bullys unterdrückte Wut: Seit die Kosmokraten den Hyperphysikalischen Widerstand erhöht hatten, hatten Hyperstürme und andere Probleme zugenommen. „Weitermachen!" Bull hob die .Stimme, sodass ihn alle hörten. „Auch wenn es uns alle nervt: Wenn da was ist, finden wir es auch."
     
    *
     
    „Operation Sisyphos ..." Reginald Bull benutzte den Begriff wie ein Schimpfwort.
    Konzentriert betrachtete er neue Daten, die als eine Mixtur aus Texten und Bildern auf der leicht gewölbten Folie in seinen Händen abliefen.
    Es waren Daten über die Einheiten der Terminalen Kolonne, zusammengetragen von zahlreichen Schiffen. Ihre Besatzungen übermittelten die Erkenntnisse über ein Netz von geheimen Satelliten.
    Perry Rhodan selbst hatte die „Operation Sisyphos" angeordnet. Nachdem man die Berichte der ehemaligen Mächtigen ausgewertet hatte, die mit ihrer SEOSAMH im Solsystem angekommen waren, wusste man mehr: Die Schaffung einer Negasphäre erwies sich selbst für die schier endlose Terminale Kolonne als komplexe Aufgabe.
    Irgendwo in unserem oder einem anderen Universum haben die Chaotarchen gewaltige Truppenkontingente und Flotten abgezogen, um sie in. die Lokale Gruppe zu verlegen, dachte Bull.
    Was es für die Welten der Milchstraße, Andromedas und der anderen Galaxien bedeutete, konnte vorerst keiner sagen.
    Eines stand für den Residenz-Minister für Verteidigung allerdings fest: Die bisherigen Aktivitäten TRAITORS waren erst der Anfang.
    Der Terraner richtete seine Aufmerksamkeit auf die Hologramm-Projektionsmatrix mit ihrem halben Dutzend unterschiedlich großer 3-D-Darstellun- gen. Sie zeigten den Nahbereich entlang ihrer Route, aber auch die Ferne.
    In einer der Darstellungen zeichneten sich die lichtverstärkten Silhouetten der fünf ENTDECKER ab, die mit der LEIF ERIKSSON II im Verband flogen: die HENRY HUDSON, die VITUS JONASSEN BERING, die JACQUES CARTIER, die WILLIAM BAFFIN II und die GERHARD ROHLFS, allesamt benannt nach terranischen Seefahrern und Entdeckern.
    Die Positronik der LEIF ERIKSSON glich laufend ihre Orterdaten mit ihnen ab, bisher ohne Ergebnis. Alle hatten dieselben verzerrten Ortungsdaten aufgefangen, ohne die winzigste Abweichung.
    Der Verband aus den sechs Kugelraumern behielt den bisherigen Kurs bei. Ein Linearmanöver über zwei Lichtmonate in Richtung Jamondi-Zentrum - dort nahmen die Ortungsanlagen erneut Messungen vor.
    Reginald Bull verfolgte die Arbeit der Besatzungsmitglieder mit Interesse. Nur gelegentlich mischte er sich in die Gespräche ein; meist beobachtete er nur und ließ die gesammelten Daten vor seinem Auge ablaufen.
    Verlegt die Terminale Kolonne große Flotten von einem anderen Schauplatz in die Lokale Gruppe, kann durchaus etwas schief gehen. Das war die Hoffnung, an die er sich klammerte. Bei derartigen Flottenstärken gibt es garantiert Havarien aus technischen Gründen.
    Also suchten die ENTDECKER sowie diverse kleinere Raumschiffe, teilweise ausgeschleuste Kreuzer, im Rahmen der „Operation Sisyphos" vor allem nach Wracks oder Havaristen. Ziel war, sie aufzubringen und neue Erkenntnisse über die Technik TRAITORS zu gewinnen.
    Irgendwo besaßen auch die Hilfsvölker der Chaosmächte eine Achillesferse, man musste sie lediglich finden.
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