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2362 - Chaos fÃŒr Hayok

Titel: 2362 - Chaos fÃŒr Hayok
Autoren: Unbekannt
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Kolonne aktiv werden.
    TRAITOR schien Jamondi und Hayok lange zu ignorieren und die Bedeutung dieses Sektors nicht zu erkennen. Dass dem nicht so war hatte sich am 8. August gezeigt, als sie den Dunklen Obelisken nach Hayok schickte. Genau eine Woche später waren 2112 Fabriken eingetroffen, sechs MASCHINEN, dreißig Kolonnen-Fähren und mit ihnen 32 Chaos-Geschwader, was 15.488 Traitanks entsprach.
    Vorher bereits waren im Hayok-System das Kolonnen-Fort TRAICOON 0099 stationiert gewesen, sowie sechs Fabriken und die ebenfalls am 8. August angelieferten vier Chaos-Geschwader.
    Dies war der aktuelle Stand. Es waren keine weiteren Objekte mehr eingetroffen.
    Die Sammlung von Truppen und Material schien abgeschlossen zu sein - wenigstens für das Hayok-System. Der Planet Hayok war markiert und alles zu seiner Zerlegung in Kabinette bereit.
    Aber es geschah nichts.
    Und das war es, was Reginald Bull am meisten zu schaffen machte. Wo sich nichts bewegte, konnte er nicht eingreifen.
    Wenn er aber eines hasste, dann war es, zur Untätigkeit verurteilt zu sein.
     
    *
     
    Vielleicht, hatte Knut Andersson vermutet, wartete die Kolonne, bis der Aufmarsch der zweiten Welle in der Galaxis endgültig und überall abgeschlossen war. Reginald Bull ließ sich dies und anderes durch den Kopf gehen, ohne zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.
    Schließlich versuchte er nicht mehr, eine Erklärung zu finden. Sie hatten die Lage vor Augen, den Status quo. Sie wussten nicht, wie lange er so andauern würde. Nur eines wusste der Aktivatorträger: dass er sich das Gesetz des Handelns oder Nichthandelns von der Terminalen Kolonne nicht länger aufzwingen lassen würde. Wenn die Kolonne sich nicht rührte, mussten eben sie es tun und das Beste daraus machen.
    „Du hast einen Plan", sagte Ranjif Pragesh zu ihm. „Ich sehe es dir an. Deine grauen Zellen brüten etwas aus. Dürfen wir daran teilhaben?"
    Bull nickte. „Wenn die Kolonne wartet, ganz egal worauf, wäre das vielleicht für uns die Gelegenheit, ihr ein wenig in die Suppe zu spucken. Aber für das, was ich im Sinn habe, brauchen wir Verstärkung."
    „Ich bin kein Gedankenleser", meinte Pragesh, „aber du denkst an deinen speziellen Freund, oder? An Imperator Bostich den Ersten."
    „Nach unseren Informationen sammelt er ganz in der Nähe seine Truppen, bei der 93 Lichtjahre von Hayok entfernten Sonne Penor ..."
    „Und 87 Lichtjahre vom Ash-System entfernt", bestätigte der Kommandant. Der Aktivatorträger grinste.
     
    3.
     
    23. August 1345
    Hayok
     
    Mit 42 Jahren war man noch lange nicht alt, aber Ethan Endoza fühlte sich so - furchtbar alt und kaputt.
    Er hatte auf diesem verdammten Planeten von Anfang an immer nur Pech gehabt - warum sollte sich das ausgerechnet jetzt ändern? Er saß so tief in der Patsche wie nie seit Beginn seiner Karriere als Dieb.
    Oder vielleicht besser gesagt: Er saß in seinem eigenen Sarg und wartete darauf, dass alles vorbei war.
    Ethan war Kolonialarkonide vom Planeten Fuerto, einer lausigen kleinen Welt im Hinterhof der Galaxis, wo man nur zwei Optionen hatte: Entweder man wurde reich geboren als Angehöriger einer der adligen Familien, dann brauchte man sich um nichts zu sorgen. Oder man kam in den Siedlungen der Armen zur Welt und musste früh lernen zu überleben. Die meisten taten das durch Fronarbeit und gingen dabei irgendwann früh vor die Hunde. Die Cleveren schlichen sich in die Städte der Reichen und stahlen sich das, was sie zum Leben brauchten, von den adligen Kaufleuten. Wer gut war, brachte es sogar zu Wohlstand und konnte sich irgendwann selbst einen Adelstitel kaufen.
    Wer schlecht war, verreckte.
    Aber wer ganz besonders gut war, der gab sich irgendwann nicht mehr mit dem zufrieden, was eine Hinterwäldlerwelt wie Fuerto an Chancen bot, sondern sah zu, dass er mit einem der wenigen landenden Raumschiffe zu einer der reicheren Welten kam und dort sein Glück machte.
    Ethan Endoza war sehr gut gewesen, auf Fuerto ein König unter den Dieben. Und jetzt wünschte er sich sehnlich, dort geblieben zu sein.
    Denn sie hatten ihn erwischt.
    Als er vor gut zwei Jahren nach Hayok gekommen war, hatte er für kurze Zeit seinen Traum vom ganz großen Reichtum weiterträumen können. Er hatte sogar eine eigene Bande aufgezogen und an mehreren Stellen abkassiert. Aber dann hatte sich sein Glück gewendet. Was er auch anpackte, misslang. Seine Kumpane legten ihn rein und hätten ihn um ein Haar hochgehen lassen. Er war der imperialen
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