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2349 - Wurmloch ins Solsystem

Titel: 2349 - Wurmloch ins Solsystem
Autoren: Unbekannt
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machte, die Strangeness-Veränderungen zu ertragen.
    Rhodan fühlte, dass er es nicht schaffen konnte, weil jede Minute zählte.
    Im nächsten Moment war er überzeugt davon, alle Zeit der Welt zur Verfügung zu haben.
    Der eigene Zwiespalt wurde ihm erst nach einer Weile bewusst. Aber schon der Umstand, dass er das empfinden konnte, verriet ihm den eintretenden Gewöhnungseffekt.
    Trotzdem war es schwer genug, den SKARABÄUS auf Kurs zu halten. Perry Rhodan beschleunigte wieder und jagte das Schiff dem größer werdenden Doppelstern entgegen.
    Er kam den Sonnen näher als beim ersten Versuch. Bald glaubte er, nur die Arme ausstrecken zu müssen, um beide Gestirne mit den Händen greifen zu können.
    Dennoch lag das Ende des Dimensionstunnels weit entfernt.
    Vergeblich suchte er nach der Silhouette des lang gestreckt wirkenden unbekannten Raumschiffs.
    Da war ein anderes Objekt. Nicht weit entfernt...
    Sehr nahe sogar und beinahe auf Kollisionskurs. Die Ortung zeigte undefinierbare Werte.
    Ein Beiboot, vermutete Rhodan.
    Es wirkte zigarrenförmig und durchmaß maximal drei Meter. Die Länge schätzte Rhodan auf mindestens das Siebenfache.
    Das unbekannte Objekt verzögerte. Es passte seine Geschwindigkeit dem SKARABÄUS an. Deutlich glaubte Perry Rhodan, die angespannte Erwartung seiner Begleiter spüren zu können. Die Blicke, mit denen sie das zigarrenförmige kleine Schiff bedachten, hatten etwas Ehrfürchtiges, als erwarteten sie sich davon die Lösung aller Probleme.
    Erging es ihm selbst nicht ähnlich?
    Rhodan schüttelte benommen den Kopf und rieb sich mit zwei Fingern die Nasenwurzel. Da war es wieder; dieses seltsame Prickeln unter seinem linken Schlüsselbein, ganz so, als reagierte der Aktivatorchip auf etwas Bekanntes in der Nähe. „Das fremde Schiff anfunken!". wandte der Terraner sich an Zack Karabin. „Der übliche Text für Erstkontakt, gesamte Frequenzpalette!"
    Keine Reaktion. Minuten vergingen in völliger Ereignislosigkeit. „Nichts", sagte Karabin schließlich. „Wir kommen gegen die Strangeness-Einflüsse nicht durch. Oder die Fremden verstehen uns ni..." Er stockte, sein Gesicht verzog sich in ungläubigem Erstaunen.
    In dem anderen Schiff war eine Öffnung entstanden, offensichtlich ein Schott. Eine Gestalt schwebte heraus. Sie trug einen Raumanzug, das war auf die geringe Distanz von nur wenigen Dutzend Metern deutlich zu erkennen.
    Dieses Wesen hatte einen tonnenförmigen Leib, zwei massige Beine und vier Arme, von denen zwei überaus muskulös aus den Schultern wuchsen, die beiden anderen auf der Brust im Vergleich aber nicht einmal eine Handspanne lang zu sein schienen und dazu unglaublich dünn. Der Schädel des Raumfahrers, soweit der geschlossene Helm dies erkennen ließ, war lang gestreckt und spitz zulaufend, mit zwei seitlich liegenden Augen.
    Für Sekundenbruchteile argwöhnte Perry Rhodan, einen Varben zu sehen, doch der Eindruck verwischte sofort wieder. Die Intelligenzen mit dem auffälligen Gravitationsorgan hatten nie über vier Arme verfügt.
    Erst jetzt bemerkte er, dass der langsam heranschwebende Unbekannte etwas hinter sich herzog. Es war ein zylinderförmiges, mit Auswüchsen und Antennensystemen versehenes rötlich metallisches Objekt.
    Perry Rhodan erkannte beim zweiten Hinsehen, dass es sich um eine terranische Sonde handelte. Keine positronisch bestückte, sondern ein älterer Typ mit Syntronsteuerung.
    SUE-REW-0771 - Solare Systemüberwachung! Das musste die Sonde sein, die vor eineinhalb Monaten auf der Erdbahn verschwunden war.
    Dass der Unbekannte die Sonde im Schlepptau hatte, konnte nur eines bedeuten: Hier habt ihr euer Eigentum zurück, es ist unbeschädigt, wollte er damit zum Ausdruck bringen. „Das Wesen versucht, Kontakt aufzunehmen", stellte die Kosmopsychologin fest.
    Rhodan wandte sich Elhen Vantull zu. „Das sehe ich ebenso", sagte er.
     
    *
     
    Vor mehr als einer Stunde war der SKARABÄUS in das Wurmloch eingeflogen. Oberstleutnant Forrest Pasteur hatte die Kernzelle ausgeschleust und wartete mit dem zweieinhalb Kilometer durchmessenden Omni-Trägerschiff nahe der Hyperperforation, um Perry Rhodan im Notfall zu Hilfe kommen zu können. Wie er das schaffen sollte, darüber machte er sich weniger Gedanken als über die restlichen, weitgehend voneinander gelösten Segmente PRAETORIAS, die entlang des Kristallschirms auf Kontrollflug gegangen waren.
    Die Alarmmeldung erreichte ihn zu einem Zeitpunkt, als er schon nicht mehr mit Problemen
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