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2345 - Im Clateaux der Zeiten

Titel: 2345 - Im Clateaux der Zeiten
Autoren: Unbekannt
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wohl!
    Ehe Alaska sich's versah, schrumpfte die Zwischenwelt auf ihr zweidimensionales Niveau. In ihr besaß er als dreidimensionales Wesen keine Existenzberechtigung. Sie spie ihn einfach aus, und der Maskenträger stürzte aus dem Nichts direkt vor Mengo Soffix Füße.
     
    *
     
    „... sind wir schuld daran", beendete Alaska seinen kurzen Bericht. „Alparaxxonim-Dämmer wird sterben, weil die Inkarnationen sterben." Der Maskenträger wandte sich an den Algorrian. „Dein Volk spielte eine bedeutende Rolle nicht nur für THOREGON, sondern auch für ARCHETIM. Bestimmt findest du eine Lösung, wie wir dieses Wesen retten können."
    „Wozu? Was will AlparaxxonimDämmer ohne die Inkarnationen anfangen? Was will er sein? Eine Ansammlung winziger Fragmente, die irgendwann sowieso verwehen, weil ihr sechsdimensionales Background-Potenzial nicht mehr existiert?"
    Alaska verfiel in dumpfes Brüten. So grausam die Argumentation des Algorrian klang, so einleuchtend war sie auch. Der Maskenträger wollte sie dennoch nicht einfach hinnehmen.
    Alparaxxonim-Dämmer brauchte eine höherdimensionale Umgebung, in der er zwischen Hyperraum und Normalraum existieren konnte. Waren die Statuen und das Clateaux erst einmal zerstört, fehlte ihm jeder Anker, um sich festzuhalten.
    Allerdings war er in der Lage, sich an Alaskas Cappin-Fragment zu orientieren.
    Alaska fuhr auf. „Vielleicht reicht ihm die Energie bis ins Zentralmassiv.
    ARCHETIMS HORT bietet Zonen, die ihm möglicherweise das Leben retten."
    „Hört, hört!", polterte der Algorrian. „Eine fürwahr geniale Idee. Wie ich dich kenne, wirst du sie sofort umsetzen. Und natürlich denkst du ein, zwei Schritte weiter."
    „Selbstverständlich tut er das", nickte Kantiran. „Aber was?"
    Alaska wehrte ab. „Ich muss nachdenken."
    Er entfernte sich von der Gruppe und ging ein Stück die Straße entlang. Seine Gedanken weilten bei ihrer Ankunft am HORT, beim Versuch, die Rampe zu erklimmen. Dort lag der Knackpunkt. Ein Wesen wie Alparaxxonim-Dämmer besaß höchstwahrscheinlich die Fähigkeit oder Möglichkeit, weiter auf dieser Rampe aufzusteigen.
    In den HORT ARCHETIMS! Vielleicht war das die Lösung, die sie brauchten. Wenn nicht heute, dann morgen. Am Auftrag des Nukleus hatte sich durch den Zerfall des Clateaux nichts geändert. Sie benötigten Informationen über die Retroversion einer Negasphäre. Im Clateaux der Zeiten würden sie keine mehr finden oder höchstens ein paar. Mengo Soffix wollte unbedingt die paar Statuen in den noch nicht vom Zerfall betroffenen Zonen befragen, und Kantiran passte auf ihn auf, damit er ihn rechtzeitig aus der Trance reißen konnte, wenn die Inkarnation zu Staub zerfiel.
    Blieb ARCHETIMS HORT „Macht weiter", sagte er „Ich versuche Alparaxxonim-Dämmer zum HORT zu lotsen. Wenn ihr nichts mehr von mir hört, schickt die FORSCHER ins Zentralmassiv."
    Mit Hilfe des Flugaggregats stieg er über die Staubhügel hinauf, erlebte als Augenzeuge mit, wie die Zentralpyramide stückweise in sich zusammensackte und sich schließlich vollständig in Staub verwandelte. Die Stadt war schon seit Millionen von Jahren tot gewesen, nur die konservierende Strahlung hatte die Moleküle noch zusammengehalten und den Inkarnationen ein Dahinvegetieren ermöglicht - in der Hoffnung, eines Tages würden doch noch Artgenossen kommen und das Wissen abfragen.
    Inzwischen war es zu spät. Die Erkenntnis, den fortschreitenden Zerfall nicht aufhalten zu können, stimmte Alaska traurig. Die paar Statuen, die der Schohaake erforschte, und das, was der Algorrian von der einen Inkarnation in Erfahrung gebracht hatte, bildeten den sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein.
    ARCHETIM musste es gewusst haben, als er das Clateaux der Zeiten bauen ließ.
    Dennoch hatte er versucht, dem Lauf des Universums ein Schnippchen zu schlagen.
    Informationen für die Zukunft, wenn irgendwann jemand kam und Hilfe gegen eine entstehende Negasphäre benötigte.
    Das Wissen um ARCHETIMS Tat war noch da, also mussten auch die Informationen irgendwo existieren.
    Alaska entdeckte den Wirbel, der ziellos durch die Trümmer strich. Er suchte nicht nach den Besuchern, er suchte nach Leben, nach Ankern, um sich festzuhalten.
    Saedelaere fuchtelte mit den Händen und musste grinsen. Das Wesen besaß keine Augen. Aber es spürte sein Cappin-Fragment. Plötzlich beschleunigte es und raste auf ihn zu.
    Ich habe Neuigkeiten, dachte Alaska so intensiv wie möglich. Hol mich zu dir!
    Es dauerte
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