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2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer

Titel: 2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
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da."
    Das mochte an der absonderlichen Existenzweise dieser Tiere liegen, beruhigte ihn Alaska, und ihrer instinktiven Fähigkeit der Niveauteleportation. Sie wechselten häufig auf andere, meist niedrigere Energieniveaus, was ungefähr dem Rückzug in ein paralleles Universum entsprechen mochte oder einer Pararealität. „Kommunizierst du mit ihm?"
    „Nicht verbal; mittels sehr unpräziser Gedankenbilder."
    Die Augen zusammengekniffen, die Stirn gerunzelt, starrte Kantiran den Lamuuni an und murmelte etwas vor sich hin. Alaska glaubte „Dich hole ich mir schon noch" verstanden zu haben, fragte jedoch nicht nach.
    Er betrachtete den Vogel, der ihm aus freien Stücken zugeflogen war, keineswegs als sein persönliches Eigentum. Besitzgier war ihm fremd. Trotzdem missfiel ihm die Vorstellung, sein Schüler könnte versuchen, ihm den Lamuuni abspenstig zu machen.
    Im Geist ermahnte sich Alaska, wachsam zu bleiben. Sollte er entsprechende Intentionen bemerken, würde er Kantiran zur Rede stellen. Aber nicht jetzt; dafür war es zu früh. Ihr Verhältnis sollte nicht gleich am Anfang getrübt werden.
     
    *
     
    Mittlerweile hatten sie das Parr-System verlassen. Alaska wies den Bordrechner MIRKET an, Kurs aus der Großen Magellanschen Wolke und in Richtung der Galaxis Altasinth zu setzen.
    Auf die FORSCHER, deren Bezeichnung er ebenfalls von seinem Vorgänger Xa-Va-Riin Qaar übernommen hatte, wirkte sich die gestiegene Hyperimpedanz dahingehend aus, dass sie nicht mehr ganz dieselbe Spitzengeschwindigkeit erzielte wie früher.
    Dennoch flogen sie immer noch gewaltig schnell, verglichen mit den Schiffen der Gurrads oder der Milchstraßen-Völker, welche technologisch weit zurückgeworfen worden waren. Auch in den anderen Bereichen des Kosmos, die Alaska als Friedensfahrer bereist hatte, war die herkömmliche intergalaktische Raumfahrt so gut wie vollständig zum Erliegen gekommen.
    Er führte seinen Schützling in die Besonderheiten der Kapsel ein: die starken Defensivschirme, insbesondere die OREON-Haube; die Waffensysteme, allen voran der psionische LICHT-Generator; die manuellen Bedienungselemente; und nicht zuletzt die Mentalsteuerung.
    Diese erlernte Kantiran in Rekord- zeit, rascher noch als damals Alaska selber.
    Möglicherweise kam dem hochintelligenten und äußerst wissbegierigen Halbarkoniden dabei seine Psi-Gabe zugute. Schließlich „steuerte" er die von ihm kontrollierten Tiere auf ähnliche Weise. Die entsprechenden psychischen Techniken mochten sich im Ansatz gleichen. Jedenfalls beherrschte er die mentale Befehlseingabe schon nach wenigen Tagen perfekt.
    MIRKET unterzog ihn nebenbei diversen Eignungstests. Deren Ergebnisse würden später an den Großrechner auf dem Orakelmond übermittelt werden. Kantiran schlug sich mehr als wacker. Körperlich war er sowieso topfit, und auch an intellektuellem Potenzial herrschte kein Mangel.
    Falls Grund zur Besorgnis bestand, dann nur hinsichtlich seiner Gesinnung ...
    Häufiger, als Alaska lieb war, verwickelte der Junge ihn in hitzige Diskussionen. Die widerstrebend abgegebenen Aussagen über Existenzzweck und Ziel der Friedensfahrer zweifelte er unverhohlen an.
    Die ganze Organisation sei einzig und allein zu dem Zweck aus der Taufe gehoben worden, einige tausend unabhängige Individualisten nach eigenem Gutdünken durch die gigantische Universale Schneise gondeln zu lassen? - Das konnte und wollte er so nicht hinnehmen. Daran war etwas faul. Er roch förmlich ein Geheimnis, das ganz gezielt verborgen gehalten wurde.
    Alaska gab zu, diesbezüglich nie Nachforschungen angestellt zu haben. Er war keinesfalls leichtgläubig, doch konnte er sich mit dem Credo der Friedensfahrer vorbehaltlos identifizieren. Und ersah ihre Erfolge, an denen er seit drei Jahrzehnten auch selbst bescheidenen Anteil hatte.
    Das genügte ihm.
    Als allgemein bekannt galt, dass die jetzige Gesellschaft der Friedensfahrer aus einem weit größeren Völkerbund hervorgegangen war, dem neben vielen anderen die Enthonen und Varia angehört hatten.
    Jene Koalition hatte vor langer Zeit gegen Truppen der Chaotarchen gekämpft - und verloren; worauf sie zerschlagen worden war. Daher rührte der Schwur, sich niemals mehr in Angelegenheiten der Hohen Mächte einzumischen.
    Kantiran machte keinen Hehl daraus, dass ihn diese spärlichen Datenbrocken nicht zufrieden stellten. Alaska, der dem Jungen beim besten Willen nicht weiterhelfen konnte, vertröstete ihn auf Rosella Rosado.
    Schon in der zweiten
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