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2322 - Die Schläfer von Terra

Titel: 2322 - Die Schläfer von Terra
Autoren: Unbekannt
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Terminalen Kolonne.
    Das Koda-Netz erlaubte den Austausch und die Übermittlung von Befindlichkeiten, Stimmungen, Ahnung von Gefahr oder eine Warnung. Wenn es um konkrete Informationen oder Befehle ging, musste der Kalbaron seine Daerba sehen. Durch das Netz wussten sie immer, wo sie ihn finden konnten.
    Traitanks der Terminalen Kolonne, fuhr der Kalbaron fort, haben versucht, den Kristallschirm aufzubrechen. Sie hatten damit bei Einsatz der gegebenen Mittel keinen Erfolg. Wir kennen die genauen .Planungen nicht, doch wir wissen, dass es der Kolonne ein Leichtes wäre, den Schutzschirm um dieses System zu sprengen. Wenn man dies nicht tut - noch nicht! -, hat das seine Gründe. Und damit kommen wir ins Spiel.
    Die „Eulen" warteten.
    Wir werden versuchen, den Kristallschirm von innen zu beseitigen. Dazu benötigen wir zunächst weitere Informationen. Kehrt zurück zu euren Wirten und versucht, so viel an Informationen zu bekommen wie möglich. Ich werde es ebenfalls tun. Wenn dieser Tag zu Ende geht, bei Einbruch der Dunkelheit, werden wir uns wieder hier treffen und wissen, wie wir weiter vorzugehen haben.
    Damit wandte Jack sich um und verschwand im Dickicht. Die drei Käuze schwangen sich in die Luft und flogen in verschiedene Richtungen davon.
    Sonnenorbit Eben noch hatte für Leutnant Sunday Arlsson die Sonne geschienen. Der Alarm war um eine Stufe zurückgenommen worden, der Angriff der Traitanks auf den TERRANOVA-Schirm abgewehrt. Die Männer und Frauen hatten die Schutzräume wieder verlassen dürfen. Im Tender herrschte gedämpfte Hochstimmung.
    Zwar standen die Traitanks nach wie vor an der Schirmgrenze, aber Sunday war von Natur aus Optimist. Vor allem aber glaubte er an Perry Rhodan, der es bisher immer geschafft hatte, der Menschheit aus der Klemme zu helfen. Deshalb stand für ihn fest, dass es diesmal nicht anders kommen würde.
    Das bedeutete natürlich nicht, dass es ohne Opfer abgehen würde. Leider stand zu befürchten, dass die LORETTAS erste Wahl für schießwütige Kolonnenkrieger sein würden, was alles andere als günstig für Sundays Nervenkostüm war. Dabei hatte er für die nächsten Tage eigentlich genug damit zu tun, die Lügengeschichten zu jonglieren, mit denen er Shawnette zu umgarnen versucht hatte. Andererseits brauchte er sich darum keine Gedanken mehr zu machen, wenn es seinen Tender traf.
    Und schuld daran würde dieser Konservenmensch sein, wie Sunday ihn bei sich nannte - der von allen als Chefwissenschaftler anerkannte Malcolm S. Daellian!
    Sunday schätzte dessen wissenschaftliche Kompetenz, wenngleich alles andere, was man so von Daellian hörte, ihn abstieß: Neben dem scheußlichen Aussehen, Gewebefetzen in einem sarkophagähnlichen Medotank, trugen vor allem dessen zwei Hauptattribute ihm den Abscheu des Leutnants ein: zynisch und menschenverachtend. In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist, heißt es, dachte Sunday bei sich, aber dass das Gegenteil ebenso zutrifft, dazu hätten die Sternengötter uns nicht Daellian als Beweis schicken müssen!
    Vielleicht war Daellian das bemitleidenswerte Opfer eines schrecklichen Unfalls - doch deswegen musste man ihn nicht unbedingt mögen.
    Leutnant Sunday Arlsson hatte absolut keine Lust, Daellian zu betreuen, solange er auf LORETTA-02 weilte.
    Und genau da lag sein Problem: Er würde nicht darum herumkommen: Seine Befehle waren in dieser Hinsicht eindeutig, und Daellians Ankunft stand unmittelbar bevor.
    Was dieser Besuch in einer so brenzligen Situation sollte, verstand Sunday nicht. Er räusperte sich, sah sich um und stellte fest, dass er Dan Sebastian abgeschüttelt hatte.
    Der Dicke hatte versucht, ihn zu trösten, und dabei mit guten Ratschlägen voll gequatscht, die von einer Krankmeldung bis zu offenem Ungehorsam reichten. Dan war kein schlechter Kerl, aber eine fürchterliche Nervensäge.
    Wenn sein Dienst im Tender nicht so langweilig gewesen wäre, hätte Sunday sich nie mit ihm angefreundet. Frauen konnte er auch allein ansprechen, eigentlich war diesbezüglich Dan sogar eher Hindernis als Hilfe. Die Tage, an denen sie gemeinsam „Jagd" gemacht hatten, waren vorbei. Leider sah Dan das nicht ein.
    Sunday nahm Haltung an, atmete noch einmal tief durch und schritt dann auf das Schott zu, hinter dem der Hangar lag, in den Daellians Space-Jet eingeschleust werden würde. Eine Mappe mit Anweisungen klemmte unter seinem linken Arm. Er war glatt gekämmt und trug seine beste Uniform. Und er hatte nur einen Wunsch:
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