Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mehrere ihrer Drangwäsche vorzeitig nachgaben.
    Normal- und Hyperortung blieben stumm.
    Nicht einmal Asteroiden befanden sich in diesem Sektor.
    In lang gezogener Front rasten die Kugelraumer ins Leere. Nur der Kantor-Sextant erfasste das Kolonnen-Fort und einige Dutzende Traitanks sehr nahe an der Station. Tolot fragte sich, warum diese Disken nicht in die Hangars eingeschleust worden waren.
    Permanenter Funkkontakt zu den Schiffen der Waschgruppe bestand seit der ersten Sekunde nach dem Verlassen des Linearraums, die Ortungsdaten des Sextanten wurden kodiert weitergeleitet.
    Ausschließlich nach diesen Werten flogen die Haluter ihr Ziel an. Schnell vergrößerte sich ihre Distanz zur HALUTA III.
    Obwohl die kleine Flotte nur vier Millionen Kilometer von dem Kolonnen-Fort entfernt den Überlichtflug beendet hatte, reagierte die Gegenseite nicht. Wer immer das Fort kommandierte, glaubte in dieser Sekunde vielleicht an einen Zufall und vertraute auf den umfassenden Ortungsschutz des Dunkelfelds.
    Nach wenigen Sekunden eröffneten die Haluter das Feuer. Raumtorpedos, Raum-Boden-Flugkörper und Minen wurden ausgeschleust und jagten ohne Eigenbeschleunigung dem unsichtbaren Ziel entgegen. Die Paratronwerfer traten in Aktion, ihre zuckenden Ableitungs-Aufrisse entstanden scheinbar im leeren Raum. Zugleich blähten sich die Glutwolken der ersten Transformexplosionen auf, und mitten hinein zuckten die Thermo- und Desintegratorschüsse der MVH-Geschütze.
    In einer nicht enden wollenden Woge brodelnder Energie zündeten die Sprengkörper. Ihre Explosionen zeichneten die Wölbung eines weit gespannten Schutzschirms nach, bevor die Glut dunkler wurde und erlosch. „Die Fraktale Aufriss-Glocke durchmisst fünfzig Kilometer!" ,meldete Icho Tolot. „Vielleicht haben Sie das fraktale Muster der Strukturrisse erkannt. Mit unseren Möglichkeiten können wir diesen Schirm nicht durchdringen."
    „Das muss sich erst herausstellen." Torkas antwortete. „Wenn wir die Speicherbänke öffnen und die Hälfte unserer Schiffe sich punktgenau in den Schutzschirm stürzt, schaffen die anderen vielleicht den Durchbruch."
    „So ist es nicht abgesprochen!", fuhr Tolot auf. „Wir müssen so lange wie möglich kampffähig bleiben und die Kolonne ablenken."
    „Nicht einmal mehr fünfundzwanzig Minuten!" Evor Torkas ließ ein kurzes, dröhnendes Lachen hören. „Wann sehen wir endlich dieses verdammte Fort oder wenigstens die Traitanks?"
    In offener Angriffsformation, nur anhand der übermittelten Messdaten des Sextanten attackierte die Waschgruppe das Ziel. Der anhaltende Feuersturm hätte ausgereicht, einen kleinen Mond zu vernichten, die Fraktale Aufriss-Glocke ließ aber keine Beeinträchtigung erkennen. „Torkas", sagte Icho Tolot schwer, „hoffen Sie darauf, dass Sie das Fort und sein Geschwader möglichst lange nicht zu Gesicht bekommen. Die Diskusraumer sind erst zu orten, sobald sie das Feuer eröffnen. Was dann geschieht, dürfte Ihnen klar sein."
    Evor Torkas verzog den Rachen zu einem herausfordernden Grinsen. „Dann versuchen wir unser Glück, Tolot. Und nicht einmal Sie werden uns daran hindern können!"
    Icho Tolot blickte auf die Zeitanzeige.
    Knapp zwanzig Minuten blieben bis zum ersten Teilerfolg der Aktion Heimatstern - mit Blick darauf, dass die Kolonne jederzeit zuschlagen konnte, war das eine Ewigkeit.
     
    *
     
    Durchdringend blickte Zerberoff den Dualen Vizekapitän Malikadi an, aber der machte nur eine knapp bestätigende Geste.
    Damit übergab er das Kommando über TRAICOON 0106 widerstandslos an den Dualen Kapitän.
    Der Zwerg stiehlt sich aus der Verantwortung, erkannte Zerberoff. Er hofft, dass ich einen Fehler mache und der Herold mich absetzt. „Alle relevanten Daten in den Hangar umleiten!", befahl er mit der Präzision, die ihn auszeichnete. „Ich übernehme!"
    Zerberoff ignorierte seine Schmerzen ebenso wie die anhaltende Kälte und die quälende Nähe des Terminalen Herolds und der Kolonnen-Motivatoren. Auf die Kalbarone hatte er zuletzt ohnehin so wenig geachtet wie auf die drei Vizekapitäne, sie alle waren in der Sekunde für ihn unwichtig geworden, in der er den Herold gesehen hatte.
    Der Hangarbereich zwischen der Dunkelkapsel und den Innenschotten verwandelte sich in ein einziges großes Hologramm. Zerberoff stand am Rand des Geschehens, als gäbe es TRAICOON 0106 und seine schützenden Wände nicht mehr.
    Der Eindruck, im freien Raum zu schweben, hatte etwas völlig Reales.
    Da waren schwarze
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher