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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut
Autoren: Unbekannt
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erneut an Torkas. „Wir müssen uns nicht als Gegner trennen - ich unterbreite Ihnen einen Vorschlag, und Sie können ablehnen oder zustimmen. Das gilt ebenso für jeden Ihrer Gruppe."
     
    *
     
    Tief atmeten Zerbone und Aroff ein. In dieser kurzen Spanne, in der die kalte Luft wie mit Nadeln durch ihre Luftröhren stach, gewann Zerberoff Klarheit über sein Vorgehen. Dem Terminalen Herold musste er seine Handlungsweise bekennen, sie war begründet und aus Geschehnissen heraus erwachsen, die er selbst nicht zu vertreten hatte. „Ich habe veranlasst, dass die Dunklen Obelisken vorzeitig eingesetzt werden."
    Jedes Wort rang er sich ab, und dabei nahm er nicht einmal wahr, mit welchem Mund er redete. „Wir haben ein Kolonnen-Fort verloren, das ist ein unvergleichlicher Vorgang ..."
    „Eine solche Wertung steht dir nicht zu, Zerberoff !" ,unterbrach ihn der Terminale Herold frostig. „Überlass diese Festlegung Höheren als dir!"
    „Natürlich. Verzeih meine Ungeduld. Die Markierung mit den Dunklen Obelisken war dringend geboten ..."
    „Das ist deine Sicht der Dinge, Kapitän."
    Zerberoff fror wieder. Die Kälte fraß sich tief in seinen Körper vor. „Rechtfertige dich!" ,versetzte der Herold. „Ich werde danach entscheiden, was zu geschehen hat."
    Der Duale Kapitän zögerte. Sein Blick wanderte von dem Herold zu den Kolonnen-Motivatoren und weiter zu den Mor'Daer. „Selbst wenn du mir diese Wertung nicht zugestehen willst", sagte er vorsichtiger als zuvor, „die Vorgänge in der Milchstraße entsprechen nicht der Norm. Ich sah mich deshalb zum Eingreifen gezwungen. Das ist keine Intrige innerhalb der Kolonne und ebenso wenig ein Missbrauch meiner Befehlsgewalt. Was ich veranlasst habe, geschah ausschließlich im Interesse von TRAITOR."
    „Rede weiter!", verlangte der Terminale Herold, als Zerberoff kurz zögerte.
    Der Duale Kapitän war im Begriff, sich zurechtzulegen, was er schon den Kommandeuren der Kolonnen-Forts vorgetragen hatte, da gellte Ortungsalarm durch den Hangar. „Das ist nichts, was uns ablenken kann", verkündete der Herold. „Ich höre, was du zu sagen hast, Kapitän Zerberoff."
    Aroffs Arm zuckte unruhig. Außerdem streckte er das Bein, dessen Taubheit einem bohrenden Schmerz wich. „Der Einsatz der Chaos-Assassinen verlief nicht zur Zufriedenheit. Einige kehrten nicht zurück, und es gelang den Terranern sogar, Spione einzuschleusen. Deren Auftrag war die Vernichtung des im Bau befindlichen Kolonnen-Forts TRAICOON 0098 ..."
    Immer noch gellte der Ortungsalarm. Aus Akustikfeldern brandete eine Stimme heran: „TRAICOON 0106 wird von Halutern angegriffen!
     
    7.
     
    Die Sonne war erst aufgegangen. Bis in den Zenit vermischte sich die weichende Nacht mit dem düsteren Rot des jungen Morgens. Halutas Feuerball hing noch hinter den schroffen Bergen im Osten, aber über den Felszacken zeigte sich der Himmel schon in einem heller werdenden Goldton.
    Dunst wogte über den spiegelnden, nebelfeuchten Landequadraten des Raumhafens. In endlos anmutenden Reihen schwebten die schwarzen Kugelraumschiffe über der Piste, von ihren Antigravs und Prallfeldern getragen.
    Bodenscheinwerfer strahlten die Rümpfe an, hier und da fiel Licht aus einer weit geöffneten Schleuse. Als düstere Silhouetten bewegten sich Hunderte Haluter zwischen den Schiffen, letzte Fracht für die neue Heimat wurde verladen.
    Auf allen Raumhäfen des Planeten bot sich das gleiche Bild, die rege Geschäftigkeit ließ keine Abschiedsstimmung aufkommen. Wenn überhaupt, würden sich solche Gefühle erst einstellen, sobald die Flotte tausend und mehr Lichtjahre hinter sich gebracht hatte.
    Icho Tolot warf einen flüchtigen Blick auf die Zeitanzeige seines Kombiarmbands.
    Die Einstellung war noch auf terranische Standardzeit geeicht. Auf Terra und den Welten der LFT schrieb man jetzt den 11.
    Oktober 1344 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, es war 15.37 Uhr. Tolot fragte sich, wie es aktuell im Solsystem aussehen mochte, er schob diese Überlegung aber sofort wieder beiseite, denn sie belastete ihn nur. Er war im Begriff, das Schicksal herauszufordern - falls es ihm nicht wohl gesinnt war, würde er weder Terra noch Perry Rhodan und die anderen Freunde wiedersehen.
    Seine Gedanken schweiften rund zweieinhalb Jahrtausende zurück. Die Drangwäsche hatte ihn in die Milchstraße hinausgetrieben, als er zum ersten Mal den Terranern begegnet war.
    Yusko Banis kam auf ihn zu. Tolot war froh über die Ablenkung. Banis würde den Start der
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