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2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan
Autoren: Unbekannt
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Gitter-Raumschiffe ...", wandte sich Major Cornidor mir zu. Er sprach Interkosmo, das von unserem neuen Freund nicht verstanden wurde. „Wir mussten schon vor einem Dutzend von ihnen fliehen."
    Mit war klar, was er meinte. Den Asteroiden verlassen konnten wir nicht mehr, sechshundert zu eins war ein denkbar schlechtes Verhältnis. Abgesehen davon dachte ich nicht daran, die Seecharan im Stich zu lassen. Zumal sie ohne uns nicht in diese Situation geraten wären.
    Wenn nicht heute, dann in zehn Jahren oder in hundert ... Du handelst emotional, nicht logisch.
    „Maschinen wie die Techniten schert es nicht, welches Opfer ihnen abverlangt wird", sagte Ingal Fathen Aidon. „Wenn nur ein einziger dieser Roboter durchkommt, ist das schon einer zu viel. Wir haben es erlebt. Sie sind wie eine Seuche - nicht aufzuhalten und tödlich."
     
    *
     
    Die Bildschirme zeichneten - nach Optimierung der Filter und Nachjustierung der Sensoren - ein bedrückendes Bild: Es wimmelte von Reflexen, von denen jeder für ein Techniten-Kampfraumschiff stand. Die Zähler zeigten eintausend vierhundert an, und ununterbrochen trafen weitere Schiffe ein. Keines von ihnen näherte sich dem Asteroiden weiter als bis auf fünfzigtausend Kilometer.
    „Wann werden sie angreifen?", fragte Dr. Testar. Die Planetengeologin wurde unruhiger, je länger sie die schematischen Abbildungen verfolgte. Die Techniten versuchten gar nicht erst, die Letzte Zuflucht völlig einzuschließen. Vielmehr standen ihre Schiffe pulkweise in unterschiedlicher Entfernung im Raum, aber doch so. dass sie jede beliebige Position sehr schnell sichern konnten.
    An einen Ausbruchsversuch war unter diesen Umständen nicht zu denken.
    „Sie werden in den nächsten Stunden angreifen", sagte Ingal Fathen Aidon.
    „Sobald sie ihre Zahl noch weiter vergrößert haben."
    „Wie groß ist die Flotte der Techniten?". wollte Adaqo Cornidor wissen.
    „Das ist uns unbekannt", antwortete der Seecharan. „Oft genug hat mein Volk geglaubt, alles über die Techniten herausgefunden zu haben, aber jedes Mal stellte sich das als Fehler heraus."
    Ich nickte stumm. Zwölftausend Jahre Abgeschiedenheit. In solchen Zeiträumen entstanden und vergingen Zivilisationen.
    Die Charonii konnten wahrscheinlich von Glück sagen, dass sich die Techniten nicht längst die ganze Wolke einverleibt hatten. Wahrscheinlich besaßen auch die Roboter nicht die Möglichkeit, das Strukturgestöber der Wolke aus eigener Kraft zu durchdringen. Der Ausbreitung der Roboter war ein natürlicher Riegel vorgeschoben.
    „Ihre Technik ist der unseres SKA-RABÄUS vergleichbar, also auf niedrigem Niveau", sagte Marys Delazar.
    „Mangels Masse haben wir ihnen allerdings nicht sehr viel entgegenzusetzen ...„„... außer der VERACRUZ", platzte Friedreich Solas heraus. Der Kosmo-Archäologe hatte nur übersehen, dass ein weiterer Einfluß des Explorers in den Bereich der Sonne Gold sehr schnell dessen Ende herbeiführen konnte, zumindest den Zusammenbruch nahezu aller relevanten Systeme.
    Trotzdem musste die Kommandantin des Omni-Trägerschiffs über alles informiert werden, was sich hier abspielte.
    Mario Saats und der Materialkundler Quis van Goon arbeiteten bereits mit der Positronik an einer Dokumentation, die all unsere Entdeckungen auflistete: die Aufzeichnungen aus den Asteroiden und die Vermessungen der versteinerten Riesenvogel-Skelette, in denen wir Salkrit gefunden hatten, ebenso wie unsere Flucht durch das größte Asteroidenfeld des Systems und das jähe Erscheinen des weißen Keilschiffs, das Ingal Fathen Aidon als Shagin bezeichnete; dazu noch unsere Bordkommunikation.
    „Komprimiert und verschlüsselt!", meldete Saats endlich. „Das komplette Paket ist abrufbereit. Impulsdauer zwei Sekunden."
    Das war viel. Sehr viel sogar. Mir ging es zwar nicht darum, eine Anpeilung des Senders zu verhindern, doch bestand die Gefahr, dass die Systemstrahlung Daten zerstörte.
    Narr!, schimpfte der Extrasinn. Mach dir lieber Gedanken, ob SKARABÄUS-2 überhaupt noch existiert.
    Daran zweifelte ich nicht. Lenka Angrost hatte ihr Schiff auf jeden Fall im Griff, vor allem war SKARABÄUS-2 schnell genug, um den Gitter-Raumschiffen zu entkommen. Außerdem gab es für die Techniten weit Wichtigeres als fremde Eindringlinge. Es sah so aus, als waren sie im Begriff, ihre gesamte Flotte über GRAANWATAH zusammenzuziehen.
    Aber nach wie vor ließ ihr Angriff auf sich warten.
    Ich brauchte nicht zu fragen, warum.
    Um das zu erkennen,
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