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2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan
Autoren: Unbekannt
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meines Shagin. Ein fataler Irrtum."
    Er wandte den Kopf und blickte Atlan wieder mit einem Auge an. „Aber wenn ihr die Nachfolger der Schutzherren seid, werdet ihr uns helfen."
    „Wir sind Entdecker, die zum ersten Mal in das Goldene System einfliegen."
    „Dann wisst ihr nichts von den Techniten?"
    „Wir kennen die Roboter ..."
    „Das ist zu wenig, viel zu wenig." Ingal Fathen Aidon studierte die Holofelder der Panoramagalerie. Nur ein Bruchteil der Schirme war überhaupt aktiv, und die wenigen zeigten ein Konglomerat von Störungen. „Keine Schutzherren ... nicht einmal Gesandte der Schutzherren ... Das war ein tödlicher Irrtum." Er blickte auf die beiden Epsaler herab, die, selbst wenn sie sich zu voller Größe aufrichteten, nicht einmal bis zu seiner Mitte reichten.
    „Mit Kindern werdet ihr nicht kämpfen können und schon gar nicht siegen."
    Ich sah, dass Maxx Kernetz' Gesichtszüge erstarrten.
    Mario Saats fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar und grinste immer breiter. Sogar unsere Chefwissenschaftlerin lächelte.
    „Wen meinst du mit Kindern?", erkundigte sich Major Cornidor. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber offenbar war sogar er in seinem Stolz getroffen.
    Vielleicht wird die menschliche Psyche empfindlicher - als Folge der extremen Strahlungsverhältnisse, ließ mich der Extrasinn wissen.
    Ingal Fathen Aidon deutete mit zwei Tentakelspitzen auf die Epsaler. Sie waren zwar ebenso groß wie breit, aber mindestens einen Kopf kleiner als der Rest unserer Crew, und sie erreichten nicht einmal die halbe Höhe des Seecharan.
    „Wir sind keine Kinder", sagte Kernetz. Mehr brachte er nicht über die Lippen, denn Aidon schwankte mit einem Mal.
    „Ich verstehe", sagte Aidon. „Die Alte Truhe hat euch noch nicht beseelt."
    „Atlan", rief Hiram Beida mir von der Ortung zu, „der Alarm ist jetzt beendet.
    Starke Schwefelgaskonzentration im Hangar. Ohne Atemgerät möchte ich nicht da draußen rumlaufen."
    Aus einer von Aidons Armmanschetten erklang eine heisere Stimme. Sie sprach den Lautfolgen nach Jamisch, aber eine mir kaum verständliche Dialektform. Ingal Fathen Aidon ließ sich auf der Rückenlehne des nächsten Kontursessels nieder und stützte zwei seiner Arme auf der Sitzfläche ab.
    „Alle Truhen haben die Verteidigungspositionen eingenommen", erklärte er ruhig. „Sie bereiten sich auf den allerletzten Kampf vor. Aber wenn ihr keine mächtigen Helfer der Schutzherren seid, werdet ihr gemeinsam mit uns in GRAANWATAH sterben. Alles geht zu Ende, weil ich mich geirrt habe; die Ewige Truhe der Seecharan hat versagt. Ich glaubte, als ich euer Schiff im Feuer der Techniten ortete, an die lang ersehnte Rückkehr der Schutzherren. Das war unsere allerletzte Hoffnung. Deshalb kam euch mein Shagin zu Hilfe, viel zu nahe an GRAANWATAH. Und nun ist tatsächlich das Schlimmste eingetreten.
    Über Jahrhunderte hinweg konnten wir die Position unserer Letzten Zuflucht geheim halten, aber eine Techniten-Einheit muss den Anflug auf den Asteroiden geortet haben."
    „Die Techniten greifen an?"
    „Sie sammeln sich", antwortete Aidon.
    „Mehr als sechshundert ihrer Kampfschiffe stehen über GRAANWATAH.
    Seit Jahrtausenden sind sie für uns bereits unbesiegbar." Unruhig schob sich der Kopfkörper auf der Sessellehne hin und her, sie war wohl doch nicht die geeignete Sitzgelegenheit. „Früher verfügten wir über eine Flotte von mehreren tausend Shagin und zählten viele Millionen, und heute? Ganze sieben Schiffe stehen in diesem Hangar, und die Bevölkerungszahl ist schon vor langer Zeit unter hunderttausend abgesunken. Wenn den Angreifern der Sturm auf GRAANWA-TAH gelingt, werden sie alle Seecharan töten."
    Er schwieg einen Moment, dann gab er ein Geräusch von sich, das wie ein Seufzen klang. „Das ist das Ende. Ohne Salkrit braucht uns niemand mehr, die ruhmreichen Zeiten gerieten auch in meinem Volk in Vergessenheit."
    „Gibt es wirklich keine Hoffnung?"
    Major Cornidor kam mir mit seiner Frage um Sekundenbruchteile zuvor.
    Wieder das eigentümlich menschliche Seufzen. „Natürlich sind wir nicht wehrlos! Die Letzte Zuflucht kann mit einem starken Energiefeld geschützt werden, und dessen Aufbau wird erfolgen, sobald die Techniten das Feuer eröffnen oder zu nahe herankommen. Außerdem gibt es Strahlkanonen, mit denen wir die Angreifer durchaus geraume Zeit fern halten können. Die Techniten werden ihren Sieg mit gewaltigen Opfern bezahlen müssen."
    „Mehr als sechshundert
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