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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder
Autoren: Unbekannt
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Zwischendeck und drangen von dort Richtung Zentrum der Anlage vor.
    „Es sieht aus, als wollten sie zum Versteck der Bombe vordringen", sagte Gucky. „Bevor jemand es findet, werden sie versuchen, sich mitsamt der Fabrik in die Luft zu jagen."
    Residor wandte sich an Odin. „Vorschläge?"
    Ivey räusperte sich. „Den Bauplänen zufolge gibt es zehn besonders günstige Stellen, wenn das Ziel die vollständige Vernichtung der Fabrik ist."
    „Und wenn du raten solltest?", erkundigte sich Residor so sanft wie möglich.
    „Schnell!"
    „Da gibt’s nur eines: das Lager des unbehandelten Howalgoniums. Dort versagt jeder Taster, und dort wird mit jedem Messgerät extrem vorsichtig umgegangen. Die Emissionen des Howalgoniums stören zudem jede Ortung."
    „Wahrscheinlichkeit?"
    Ivey hob die Schultern. „Bei neun anderen denkbaren Verstecken? Zehn Prozent wahrscheinlich."
    Gucky sagte: „Wir bluffen sie aus, indem wir Odins Vermutung als Information verbreiten. Wenn die Antis aufgeben, wissen wir, dass unsere Vermutung richtig ist!"
     
    *
     
    Die Báalols brachen durch. Wie sie es schafften, war Gucky ein Rätsel. Weitere Kampfroboter enterten den Wohntrakt.
    Aus den Schiffen hoch über dem Zwiebus-Krater regneten Hundertschaften von TARA-V-UHs herab.
    Es gelang den Kampfrobotern, die vier Antis einzukesseln. Diesmal schafften sie es, ein halbes Dutzend Maschinen zu zerstören. An deren Stelle traten augenblicklich drei Dutzend neue. Spätestens zu diesem Zeitpunkt mussten sie erkennen, dass es kein Durchkommen gab.
    Dennoch versuchten sie es mit allen Mitteln.
    Gucky nahm die Augen vom Schirm und lauschte auf die Gedanken am Rand des Wohntrakts. Nur die vier Mutanten hielten sich dort noch auf. Es waren verschwommene Wahrnehmungen. Ab und zu trat ein klarer Gedanke zu Tage, wenn die Antis sich von der Anstrengung des Parablocks erholten und ihre eigene Abschirmung vernachlässigten.
    Nach einer Weile hob der Ilt den Kopf und sah Odin Ivey an. „Gib jetzt die Information raus!"
    Ivey sprach in das Funkgerät.
    Die Antis änderten ihre Taktik. Sie griffen die Roboter jetzt direkt und nicht aus dem Hinterhalt an.
    „In Ordnung", verkündete Noviel Residor, nachdem er ihnen eine Weile zugesehen hatte. „Wir gehen das Risiko ein und konzentrieren unsere Suche auf das Howalgoniumlager." Es war zum Großteil leer geräumt, das Versteck der Bombe würde sich bald orten lassen.
    „Die Antis suchen den Tod", sagte Marc London erschüttert. „Als ob es keine andere Lösung gäbe."
    „Für sie nicht", stimmte Residor zu.
    Wie stets klangen keinerlei Emotionen mit.
    Die Antis täuschten einen Ausfall vor, sprengten an anderer Stelle ein Loch in die Decke und versuchten einen letzten Durchbruch. Roboter regneten ihnen entgegen. Sie verwickelten die Maschinen in ein heftiges Gefecht, dann schalteten sie wie auf ein geheimes Kommando ihre Schirmfelder ab.
    Die TARA-V-UHs reagierten blitzschnell, aber doch nicht schnell genug.
    Ein halbes Dutzend Schüsse aus Impulsstrahlern traf die vier jetzt Wehrlosen und tötete sie.
    Gucky lauschte nach ihren Gedanken, aber er empfing nichts mehr. Die jetzt ungeschützten Bewusstseine erloschen schnell. Die Antis blockierten vermutlich ihre Gedanken, um ja nichts zu verraten.
    Sie schafften es, aber sie erfuhren es nicht mehr.
    Wer hat euch geschickt?, überlegte der Ilt. Bostich wohl kaum.
    Cartheon war Akone gewesen, und die vier gehörten zum Volk der Antis. Man konnte Schlüsse ziehen, die auf das Energiekommando im Blauen System hin deuteten. Aber das blieben Spekulationen. Vielleicht lag es in der Absicht der Auftraggeber, dass man auf Terra genau das vermutete.
    „Wir evakuieren die Steuerzentrale", sagte Odin Ivey in diesem Augenblick.
    „Zwei Schächte nach oben sind geöffnet.
    Traktorstrahlen holen euch hinauf in einen der DIANA-Kreuzer, die über der Keule schweben."
    Gucky nickte seinem Schützling zu.
    Marc London presste die Lippen zusammen. Ihm gingen die Ereignisse an die Nieren. Zum ersten Mal in seinem Leben erhielt er einen Eindruck von dem, was sich in der großen Welt draußen abspielte – Dinge, von denen ein Mensch in seinem Alltagsleben selten etwas mitbekam.
    Gemeinsam traten sie in den Schacht, schwebten nach oben aus der Fabrik hinaus. Die vier Stunden verrannen schneller als gedacht. Die Schiffe und Gleiter rasten davon, ließen die Fabrik rasch unter sich zurück.
    Gucky fühlte sich übergangslos ähnlich wie Marc London, aber seine
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