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2290 - Daellians Kampf

Titel: 2290 - Daellians Kampf
Autoren: Unbekannt
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Raumschiff ohne weiteres würde bedienen können. „Wir können starten!", sagte sie zu Qertan, der in der Schleuse stehen geblieben war und zum Hangar-Eingang hin sicherte. Ascari initiierte die Startsequenz und schloss die Luke. Nur Augenblicke später saß der Dron neben ihr.
    Eine einfache Befehlsfolge, abgeschlossen durch einen Knopfdruck, und die Bordkanonen des SPORNS zerschossen das Hangarschott.
    Das explosive Entweichen der Luft riss und rüttelte am Kybb-Schiff. Sie löste die Arretierungsklammern, wie es ihr Trerok beschrieben hatte, und brachte die TOP hinaus in den Weltraum.
    Die Breitseite der DRAGUUN lag im Schein Dyons vor ihr. Ein wenig abseits befanden sich die drei Service-Inseln, wie auf einer Perlenkette aneinander gereiht.
    Ascari konnte sich lebhaft vorstellen, dass in den Leitstellen soeben die Funkgeräte heiß liefen. Auch wenn nicht mehr als eine Dezitonta vergangen war, seitdem sie gemeinsam mit dem Dron in den Hangar der TOP vorgedrungen war, wusste man sicherlich schon von ihrer Übernahme des Kybb-Raumers. Und ebenso gewiss war, dass sie Hasstiraden sonder Zahl auf ihrer Flucht begleiteten. „Ein Funkbild!", machte sie Qertan aufmerksam und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den terranischen Ortungstank.
    Tatsächlich! Die RICHARD BURTON hatte vor ihrem Eintritt in den Linearraum zwei schwer bewaffnete Kreuzer ausgestoßen. Die Kennungen waren eindeutig.
    Rasch überprüfte sie Entfernung, Geschwindigkeit und Bewegungsvektoren der terranischen Einheiten. Nein.
    Die Terraner konnten sie nicht mehr einholen. Denn im Heck des Kybb-SPORNS arbeitete jenes experimentelle terranische Kleinst-Lineartriebwerk, auf das sie Trerok mehrmals voll der Begeisterung hingewiesen hatte. Seine Leistungsfähigkeit war angesichts der geänderten Verhältnisse nach dem Hyperimpedanz-Schock bemerkenswert. „Kurs programmieren!", befahl sie Qertan. Der Dron sollte sich ebenfalls mit den Bedienungselementen anfreunden. Der Dron gehorchte wortlos. Geschickt huschten seine Klauen über das Armaturenbrett und hinterließen kleine, feuchte rote Spuren, die schell antrockneten und dunkel wurden.
    Ascari lehnte sich entspannt zurück. Sie spürte keinerlei Genugtuung darüber, dass ihr Plan so reibungslos funktioniert hatte. Und genauso wenig plagten sie Gewissensbisse wegen des Todes einiger Feinde. Denn ihr wohl kalkuliertes Manöver war aus der Gewissheit geboren, dass sich das große arkonidische Imperium und die Liga Freier Terraner im Kriegszustand befanden.
    Die Niederlage, die sie im Hayok-Sternenarchipel und auf seinem Hauptplaneten mit selbem Namen erlitten hatte, war bloß die Momentaufnahme eines strategischen Spiels gewesen, das nunmehr in seine entscheidende Phase überging.
    Hier und jetzt bestand die Chance, einen Verbündeten zu finden, der die Terraner ein für alle Mal in die Knie zwingen würde.
    Die TOP glitt sanft in den Linearraum.
    Satrugar - ich komme!, dachte die Mascantin und fuhr sich einmal mehr über die unsichtbaren Narben, die unter ihrer glatten Haut verborgen waren
     
    13.
     
    Seine Reaktion war irrwitzig gewesen. Wie hatte er so vermessen sein können zu glauben, den Leibwächter der arkonidischen Mascantin mit bloßen Händen angreifen zu können?
    Nun, Ascari da Vivo hatte Timm Kammschott im nächsten Augenblick gezeigt, was sie von terranischem Wagemut hielt, und ihm ein Bein weggeschossen.
    Dort drüben lag es. Beziehungsweise Teile davon. Seltsam. Sein Beinstumpf tat nicht einmal weh. Der Schock verhinderte, dass die Nervenrezeptoren Schmerzsignale an sein Gehirn weiterschickten.
    Timm schob sich zum Ertruser, der den Zweikampf gegen Qertan binnen weniger Sekunden verloren hatte. „Lebst du?", fragte er den grobschlächtigen Hünen und kicherte dabei. Was für eine dumme Frage für einen Wissenschaftler wie ihn ... „Gmp!", antwortete der Mann.
    Er lag reglos auf dem Rücken. Ein Arm war seltsam abgewinkelt, das Gesicht eine breiige Masse aus Fleisch, Hautfetzen und Blut. Auf der Brusttasche seiner grauen Uniform waren Dienstrang und Name erkennbar. „Wir schaffen es, Pan Krackjut!", flüsterte Timm dem Schwerverletzten zu. „Ascari betritt soeben den Kybb-SPORN. Sie hat bekommen, was sie wollte. Sie kümmert sich nicht mehr weiter um uns. Wahrscheinlich hat sie uns vergessen. Ich rufe Hilfe herbei." Er deutete auf ein MultiKom-Headset, das lose um seinen Hals baumelte.
    Mit zitternden Händen aktivierte Kammschott das Gerät. „Helft mir!", flüsterte er. „Sie
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