Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Familie.
    Suche du den Fehler! Deshalb sind wir hier."
    Remo Quotost wusste nichts von einem Fehler. Die Schota-Magathe sahen es seinem hilflosen Schwingenschlag an. „Die Signale der Sonde außerhalb des Demyrtle-Systems kommen nicht von ungefähr, denkt Carya Andaxi. Sie bittet dich, alle Systeme zu überprüfen und auf Manipulationen zu untersuchen."
    Remo Quotosts Verwirrung wuchs. Sie bringt so viel Eigeninitiative auf, mir einen Auftrag zu erteilen? Das ist ein gutes Zeichen.
    Aber es passte vorn und hinten nicht zu ihrem apathischen Verhalten.
    Dem Toron Erih fiel ein, dass alle Systeme der planetaren Steuerung mehrfach redundant und gegen Missbrauch gesichert waren. Manipulationen fielen sofort auf. Abgesehen davon hatte es sie in der Geschichte Graugischts noch nie gegeben.
    Er zog die einzig mögliche Schlussfolgerung daraus. Carya Andaxis Verstand hatte schwerer gelitten, als er bisher befürchtet hatte.
    Mit den Sorgen um den Zustand der Schutzherrin kehrten auch die trüben Gedanken wieder zurück, die ihn seit einiger Zeit heimsuchten. Sie stimmten ihn traurig, lähmten seine Gedanken und seine Schaffenskraft. Er vergaß die Ozeanischen Orakel um sich herum, bis sie ihre Kugel auflösten und ein paar ihn anstupsten. „Entschuldigt bitte", murmelte er. „Sagt meinem Mündel, ich kümmere mich sofort darum!"
    Bestimmt irrt sie sich!
    Remo Quotost schlüpfte durch den Schmiegschirm ins Innere der Submarinen Sphäre, dieser Welt aus goldgelbem Licht. Es durchdrang das grün schimmernde Wasser, verwandelte es in einen rosaroten Ozean innerhalb der Schutzsphäre, die seit ein paar Stunden langsam nach unten sank.
    Lathor befand sich in der zweiten Woche des Pendelzyklus. Das Heißwasser aus den Tief seequellen hatte sich abgekühlt und verlor seine Säulenform. Es driftete auseinander, vermischte sich mit dem kühleren Wasser der Umgebung. Der Druck ließ nach, die Stadt sank abwärts und das Kaltwasser mit ihr. Tief unten am Meeresgrund erwärmte es sich schlagartig, bildete unter dem hohen Druck eine Säule, die gegen die Unterseite der Plattform von Lathor drückte. Die Stadt stieg wieder aufwärts, bis sie nach zehn Tagen den höchsten Punkt erreichte. Danach ging es wieder hinab in die Tiefe.
    Der Submarin-Architekt hielt nach den Scirn-Robotern Ausschau, die um diese Tageszeit für gewöhnlich die würfelförmige Tankstation verließen, bis zum Platzen mit Energie voll gepumpt: Sie wuselten dann auf irrwitzigen Bahnen durcheinander, strebten den unterschiedlichen Zonen der Sphäre zu oder verließen Lathor für den Außendienst.
    Nein, es ist völlig ausgeschlossen! Carya Andaxi irrte sich. Die Fehlfunktion der Sonde war durch den Ausläufer des Hypersturms ausgelöst worden.
    Die Flossenbewegungen des Submarin-Architekten erlahmten. Noch immer suchten seine Augen nach den Tausenden von Robotern, die hier über Nacht Station machten.
    Sie fehlten. Kein einziger hielt sich am Würfel oder in der Nähe auf. Ungewöhnlich ...
    Der Toron Erih erstarrte. Er aktivierte den Empfänger im Gehörgang und stellte dadurch die Verbindung mit dem Toron her. Das hoch sensible Dualorgan am Rücken bildete den Verstärker für die Niedrigfrequenzkommunikation. „Leitzentrale, Leitzentrale!", sagte er hastig. „Was ist vorgefallen? Wieso erhalte ich keine Informationen?"
    „Dein Stellvertreter hat angeordnet, dich nicht in deiner Nachtruhe zu stören", erklang eine Automatenstimme.
    Schandor Aquist! Was in allen Ozeanen trieb ihn? „Das war ein Fehler. Ihr hättet das nicht zulassen dürfen. Nicht in einer Situation wie dieser!"
    „Tut mir Leid, ich besitze keine Entscheidungsbefugnis!" Der Automat produzierte eine Tonfolge, die ihm wohl als „freundlich" einprogrammiert worden war, doch Remo Quotost gewann den Eindruck, als ob sich die bionischen Imitier-Module ein wenig abgenutzt hätten. „Verbinde mich mit dem Schichtleiter!"
    „Die Zentrale ist zurzeit nicht besetzt!"
    Remo Quotost wollte es einfach nicht glauben. Er stieß ein ihm selbst fremd klingendes Pfeifen aus, blähte zwei- ,dreimal die Kiemen auf und legte los. Wie ein Geschoss durchpflügte er das Wasser. Seine Beine wirbelten mit weit gespreizten Flossen. Die Schwingen des Torons entfalteten sich, bis die Häute schmerzhaft spannten. Es stimulierte ihn, noch schneller zu schwimmen. Sein Rumpf bewegte sich wellenförmig auf und ab. Endlich erreichten die Schwingen ihre ideale Position im Verhältnis zur Körpergröße und dem herrschenden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher