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2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All
Autoren: Unbekannt
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deine Geburtswelt jetzt verlassen müssen, kehren wir so bald wie möglich zurück."
    Eine Stunde zuvor ....
    Dunkle Schatten im fast ebenso dunklen Ozean - Remo Quotost sah sie reglos dahintreiben. Für Porlimsche Schatten waren sie zu klein, außerdem hielten die stillen Riesen des Ozeans sich von den Lebensräumen der Toron Erih und Karoky fern.
    Es waren Schota-Magathe. Ihre Zahl nahm mit jeder seiner Kiemenbewegungen zu.
    ARNDT ELLMER Dunkle Brocken mitten in der Tiefsee auf Fremde hätten sie vielleicht bedrohlich gewirkt. Zum Leben eines Toron Erih gehörten sie genauso dazu wie die Schlaf -mulden außerhalb der Submarinen Sphären oder die Putzfische. Geriet ein Bewohner der Unterwasserwelt in Not, die Schota-Magathe spürten es und eilten zu Hilfe.
    Sie machten keinen Unterschied, ob es sich dabei um einen Karoky, einen Shoziden oder einen Geflügelten handelte. Ihre ganz besondere Aufmerksamkeit aber galt der Schutzherrin, die sie in fast kindlicher Fürsorge betreuten.
    Remo Quotost empfand sie als Bereicherung seiner schlaflosen Nacht. Sie gehörten zu seinem Grübeln ebenso wie die Gedanken an Carya Andaxi, sein Mündel. Der Submarin-Architekt stellte sich Fragen, auf die er keine Antwort fand. Deshalb stellte er sie nochmals und dann erneut, während die Schatten in der Nähe seiner Schlafmulde immer zahlreicher wurden.
    Die Wende der Zeiten, von der die Schutzherrin gesprochen hatte, stand sie tatsächlich bevor? Zeichnete sie sich in den Ereignissen der vergangenen zwei Tage ab? Was wusste sein Mündel über diese Zukunft, von der es immer wieder In all den Jahrtausenden gesprochen hatte?
    Die Wende der Zeiten, an deren Ende die Völker der Schutzherren zum fernen Ahandaba aufbrechen und ihren Frieden finden? Ewigen Frieden?
    Wofür stand dieses Ahandaba? Mussten sich, als Ausgangsbedingung etwa, zuvor die Verhältnisse auf Graugischt ändern?
    Die Signale der Sonde, waren sie ein symbolisches Signal zum Aufbruch?
    Bei allen Schutzherren!, dachte Remo. Warum wissen wir so wenig?
    Diesmal fiel ihm die Antwort nicht schwer. Über Jahrtausende hinweg hatte sich nichts geändert. Im Schutz der Raum-Zeit-Falte hatten die Völker auf Graugischt ihr Leben im Gefühl trügerischer Geborgenheit gelebt - bis zu jenem denkwürdigen Tag, als die Generatoren anfingen zu versagen.
    In all diesen Zeiten hatten sie auf Graugischt geglaubt, die Bionischen Kreuzer seien damals ohne Ausnahme umgebracht worden, von den Flotten der Kybernetischen Zivilisation zerstört. Jetzt war einer heimgekehrt an den Ort seiner Entstehung und Geburt.
    Nach über zwölf tausend Jahren!
    Remo Quotost fiel es schwer, den fast gleichzeitigen Eintritt der beiden Ereignisse als Zufall zu begreifen. Viel eher handelte es sich um ein Zeichen, eines der Zuversicht und Hoffnung. Eines, das sie wachrüttelte aus dem ewigen Schlaf. Seit Travers Rückkehr überschlugen sich die Ereignisse.
    Der Submarin-Architekt richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Schota-Magathe. „Kommt ruhig näher", forderte er sie auf.
    Sie schienen darauf gewartet zu haben und bildeten eine Kugel um seinen Schlafplatz, die sich mehr und mehr zusammenzog. Irritiert sah er ihnen zu. Als die Kugel höchstens noch das Dreifache seiner Körpergröße durchmaß, stoppten die Schota-Magathe den Vorgang. Das Wasser im Innern der Kugel war von jeder Strömung abgeschnitten, es beruhigte sich innerhalb kurzer Zeit.
    Aufmerksam musterte Remo die Reihen der Gesichter, die auf ihn herabblickten. Schota-Magathe besaßen keine für einen Toron Erih durchschaubare Mimik oder Körpersprache. Selbst nach langer Zeit des Zusammenlebens blieb es für ihn schwierig, anhand von Körperhaltung oder Bewegungen der Orakel so etwas wie Stimmungen zu erkennen. - Sie begannen im Chor auf ihn einzureden, als hätten sie den Text gebetsartig einstudiert. Dumpf hallten ihre Worte durch das Wasser, eine gewaltige Stimmenflut in ein und demselben Rhythmus. „Es geht ihr schlecht. Sie verliert jeden Lebenswillen. Ihr Körper kühlt immer mehr aus. Sie verweigert inzwischen selbst die Aufnahme von Flüssigkeit."
    Vor Schreck blieb Remo Quotost ein paar Atemzüge wie gelähmt liegen. Dann schnellte er sich aus der Mulde, bis er fast gegen die Körper der Ozeanischen Orakel prallte. „Ich muss zu ihr. Bringt mich hin!"
    Wenn es um sein Mündel ging, besaßen alle anderen Aufgaben keine Bedeutung mehr. „Nein!", erklang eine Einzelstimme. „Um dieses Problem kümmern sich Keg Dellogun und seine
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