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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen
Autoren: Unbekannt
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behinderte sie mehr. Die weißen Nebel waren verschwunden, und auch das grelle Gleißen um die SCHWERT herum war schwächer geworden.
    Rorkhete eilte zu einem Instrumentenpult. Vor den Augen der Raumfahrer baute sich ein Holofeld auf und zeigte erste Schatten im langsam erblassenden Weiß, erste schwache Konturen ... Der Weltraum? Ein Sonnensystem? „Wir schaffen es!", sagte Lyressea. Ihre Augen leuchteten in einer Mischung aus wilder Hoffnung und bezwungenem Irrsinn. „Perry, wir..."
    Zephydas Stimme riss ihr das Wort ab: „Ortung voraus! Echophage hat die Störungen herausgerechnet! Vor uns ist eine blaue Riesensonne! Aber wir sind noch nicht draußen! Die DISTANZSPUR bricht endgültig zusammen! Sie wird mit der Gewalt einer Nova untergehen! Wir tun, was wir können! Drei Quellen sind ausgefallen! Betet darum, dass die Schirme der SCHWERT halten, sonst..."
    Der Rest war nicht mehr zu verstehen.
    Die SCHWERT raste aus der DISTANZSPUR heraus. Sie wurde mit der Gewalt eines Geschosses aus dem Feld ausgespien. Für einen Moment, vielleicht zwei oder drei Sekunden, befand sie sich im freien Weltall, als sich hinter ihr der Schlund der Hölle in einer Explosion auftat, der das Raumschiff nicht das Geringste entgegenzusetzen zu haben schien.
    Der Bionische Kreuzer floh mit irrsinnigen Werten vor dem sich fast lichtschnell ausbreitenden Untergang. Endlich sprach Echophage wieder, aber was die Biotronik mitzuteilen hatte, war so unglaublich, dass sich der menschliche Verstand trotz des eben überstandenen Wahnsinns weigerte, es zu akzeptieren.
    Die SCHWERT jagte mit Werten vor der sich schnell nähernden Wand aus ndimensionalen Energien davon, auf die jetzt deutlich erkennbare blaue Sonne zu, die nach dem Hyperimpedanz-Schock geradezu unvorstellbar waren. Perry Rhodan konnte es nicht glauben. Echophage konnte sich nicht irren, aber es blieb unglaublich.
    Hinter dem Kreuzer blähte sich das einmal 150 Kilometer durchmessende Ballungsfeld der DISTANZSPUR immer noch wie in einer Nova-Explosion auf. Zephyda hatte nicht übertrieben. Es war noch schlimmer! Die Feuerwand raste hinaus ins All, drohte die winzige SCHWERT einzuholen und zu verschlingen. Das 275 Meter durchmessende, kugelförmige Schutzfeld loderte wie eine kleine grelle Sonne unter dem Aufprall überlichtschnell ins All schießender Partikel. Die Belastungswerte, die Echophage bekannt gab, waren astronomisch. Nach aller Wahrscheinlichkeit musste es jeden Augenblick zum Zusammenbruch und zur Vernichtung des Schiffs kommen.
    Doch der Schirm hielt. Die SCHWERT flog dem hyperenergetischen Chaos davon, immer weiter in das System der unbekannten Sonne hinein, von der niemand wusste, in welchem Teil der Galaxis - oder des Universums - sie sich befand; ob dies wirklich ihr Ziel war: der Arphonie-Haufen.
    Alle hielten den Atem an und lauschten der Biotronik. Es kam der Moment, in dem einige schwach zu hoffen begannen, dass sie den Zusammenbruch der DISTANZSPUR wahrhaftig überleben könnten.
    Die Flammenwand kam nicht mehr näher. Jetzt sank die Belastung des Schutzfelds, bis sie sich wieder im unkritischen Bereich befand. „Wir haben es überstanden!", sagte Lyressea, auch wenn ihre Stimme noch Unglauben verriet. „Wir sind ... durch!"
    Der Feuerball hinter ihnen blähte sich noch einmal auf, wuchs scheinbar ins Unendliche. Er holte die SCHWERT ein letztes Mal ein, aber die mörderischen Energien schwächten sich ebenso schnell ab.
    Aus dem weißen Gleißen wurde gelbe, dann rote Glut. Ein wahres Gewitter an Strahlungen wurde in den Raum geschleudert, aber sie hatten es geschafft!
    Die künstliche Sonne verblasste endgültig. Es war vorbei.
    Sie waren im freien Raum. Ihre Geschwindigkeit nahm rapide ab. Und jetzt wagte auch Perry Rhodan allmählich zu glauben, dass sie wirklich außer Gefahr waren.
    Schon in den nächsten Sekunden musste er seinen Irrtum erkennen.
     
    2.
     
    Vormittag Naida bewohnte eine Einzelkabine auf Deck drei des Bionischen Kreuzers, zu dessen Stammbesatzung sie seit dem Tag gehörte, als Zephyda und ihre Freunde das Schiff für sich in Besitz genommen hatten. Seitdem verließ sie die Kabine fast nur zu den gemeinsamen Mahlzeiten und wenn sie als Quelle in der Zentrale gebraucht wurde. Das war momentan nicht der Fall.
    Die Motana fühlte sich unwohl, und das lag nicht nur an dem wahnwitzigen Flug durch die DISTANZSPUR, an den sie sich jetzt, als er überstanden war, wie an einen einzigen langen Albtraum erinnerte. Sie hatte unsagbare Qualen
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