Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2256 - Bahnhof im Weltraum

Titel: 2256 - Bahnhof im Weltraum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Galaxis zu Galaxis, wie es sein Volk schon immer getan hatte und auch in Zukunft tun würde.
    Mit grimmiger, wütender Entschlossenheit nahm er all seine Kraft zusammen und zwang den Anderen, die bereits unter dem Einfluss der Relais standen, seinen Willen auf. Er registrierte ihre stumme Gegenwehr, doch er brach sie mit einem Gedankenbefehl und machte sie zu Sklaven seiner Wünsche.
    Tötet alle, die nicht wie ihr seid!, befahl er ihnen. Verschont keinen und nehmt das Raumschiff ein! Und wenn ihr gehorsam seid und den Sieg erringt, werde ich euch reich belohnen ... Ächzend sank er in sich zusammen, von der geistigen Anstrengung erschöpft, und gab sich den Kontraktionen hin, die in immer schnellerer Folge seinen geblähten Leib durchliefen. Er hatte getan, was er tun konnte.
    Jetzt blieb ihm nur noch das Warten
     
    11.
     
    Gucky riss ungläubig die Augen auf, als Chan-Li mit schwerfälligen Bewegungen ihre Strahlpistole aus dem Holster zog und auf ihn anlegte. „Willst du wirklich so etwas Dummes tun?", krähte der Ilt.
    Die Kommandantin antwortete nicht, funkelte ihn nur hasserfüllt an und krümmte den Finger um den Abzug. Der Mausbiber schlug ihr mit seinen telekinetischen Kräften die Waffe aus der Hand. Der Strahler flog durch die Luft und landete krachend auf einem der Kontrollpulte.
    Aber Chan-Li gab nicht auf. Sie krümmte ihre Finger zu Klauen und stürzte sich auf den Ilt. Ein weiterer telekinetischer Stoß schmetterte sie hart gegen die Wand. Der hasserfüllte Ausdruck auf ihrem Gesicht verschwand, das dunkle, drohende Leuchten in ihren Augen erlosch.
    Bewusstlos rutschte sie zu Boden. „Vorsicht, Kantiran!", schrie Gucky.
    Aber Kantiran hatte aus den Augenwinkeln bereits gesehen, wie die vier anderen Führungsoffiziere in der Zentrale abrupt aus ihrer Lethargie erwachten, von den Sitzen aufsprangen und ebenfalls nach ihren Waffen griffen.
    Sein Training mit Shallowain machte sich wieder einmal bezahlt. Einst war ich der Schüler...
    So schnell, dass seine Bewegungen verschwammen, stürzte er sich auf den ersten Mann, schaltete ihn mit einem gezielten Dagor-Schlag gegen den Kehlkopf aus, wirbelte herum und versetzte dem zweiten einen wuchtigen Tritt gegen den Brustkorb, der ihn rücklings gegen die Kontrollpulte schleuderte.
    Der Mann schüttelte benommen den Schädel und wollte sich aufrappeln, aber ein Hieb gegen die Schläfe schickte ihn endgültig zu Boden.
    Ohne auch nur einen Sekundenbruchteil innezuhalten, wirbelte Kantiran weiter, rammte den dritten Offizier mit der Schulter, packte ihn, als er ins Stolpern geriet, und schmetterte ihn gegen den vierten, der soeben seine Waffe aus dem Holster riss.
    Zwei weitere wuchtige Schläge, und die beiden Männer rührten sich nicht mehr.
    Kantiran atmete nicht einmal schneller.
    Der Mausbiber pfiff anerkennend. „Gute Arbeit, Kleiner", lobte er. „Ich hätte es nur unwesentlich besser machen können."
    „Danke nicht mir, sondern den Kralasenen des Imperators", knurrte er. „Einer von ihnen hat mich schließlich ausgebildet."
    Gucky trat an den nächsten Kontrollpult. „Behalte das Schott im Auge, während ich das Logbuch abrufe. Es könnte sein, dass wir ungebetenen Besuch bekommen."
    Kantiran nickte, zog seinen Kombistrahler und baute sich vor dem Schott auf. Der Druck in seinem Schädel, den er spürte, seit er den Weltraumbahnhof betreten hatte, wurde stärker und steigerte sich zu einem dumpfen Schmerz.
    Während Gucky am Kontrollpult hantierte, um das Logbuch des Weltraumbahnhofs einzusehen, spürte Kantiran plötzlich, wie die Dwarmaris unruhig wurden. Er senkte den Kopf. Dutzende der winzigen Insekten zwängten sich durch die Löcher in seinen Beinholstern, krabbelten an seinen Waden hinunter und steuerten einen dunklen Winkel zwischen der Seitenwand und einem peripheren Schaltpult an.
    Irritiert konzentrierte er sich.
    Der dumpfe Druck in seinem Schädel erschwerte den Kontakt zu den Dwarmaris, aber schließlich gelang es ihm, eine telepathische Verbindung herzustellen.
    Schlagartig verwandelte sich die vertraute Umgebung der Zentrale in eine fremde, feindselig wirkende Welt, als er die Sinne der Dwarmaris anzapfte.
    Die Wände rückten auseinander und verschwanden in der Unendlichkeit. Lichtdunst begrenzte die Wahrnehmung. Der glatte Kunststoffbelag des Bodens wurde zu einer endlosen, von tiefen Löchern zernarbten Ebene, die sich in der Ferne verlor. Staubflusen und Schmutzpartikel türmten sich zu mannshohen Hindernissen auf.
    Und etwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher