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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger
Autoren: Unbekannt
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Systems zu strecken.
    Jospeth gelang es, eine drahtlose Verbindung zwischen Kybb-Rechner und einem Datenspeicher aufzubauen, den er mitgebracht hatte. Erst stotternd, dann zunehmend stärker und stetiger werdend, floß ein Datenstrom auf den Speicher, der sich für die Motana als von unschätzbarem Wert erweisen konnte: Spezifikationen der Schirmsysteme, Leistungskurven, Kapazitäten der Bordwaffen, maximal mögliche Schussfolgen...
    Jospeth fühlte sich aufgeputscht und erschöpft zugleich. Er hätte sich am liebsten ausgestreckt und geschlafen,, gleichzeitig konnte er nicht stillhalten. Unentwegt trommelten seine Finger auf der Verkleidung der Konsolen, gaben den Takt vor, in dem die Daten auf seinen Speicher flössen.
    Der Rhythmus zog den Motana in seinen Bann, verdrängte jeden anderen Gedanken aus seinem überreizten Gehirn. Ohne dass er einen bewussten Entschluss gefasst hätte, begann er zum Takt seiner Finger zu singen. Erst leise, dann immer lauter. So laut, dass er den dumpfen Schlag hinter seinem Rücken um ein Haar überhört hätte ...
    Jospeth wirbelte herum - und rotierte um die eigene Achse, da er die Schwerelosigkeit nicht bedacht hatte.
    Er griff nach dem Kybb-Strahler an seinem Gürtel. Es nutzte nichts: Die Zentrale des Kybb-Würfels rotierte um ihn, tanzte wie ein Schemen. Er nahm Gestalten wahr, die auf ihn zukamen, undeutlich. Jospeth versuchte auf sie zu zielen, aber die rasende Drehung war zu schnell. Er schrie auf. Ihm wurde übel. Er ...
    Eine Hand packte ihn, stoppte die Drehung abrupt. Eine zweite Hand packte den Strahler und entwand ihm die Waffe mit einem entschlossenen Ruck. „Nein!", schrie der Todbringer. Wie hatte er so dumm sein können und nicht mehr auf seine Umgebung achten? Der Kybb-Würfel war groß, sie hatten ihn nur oberflächlich durchkämmt. Irgendwo mussten sich Stachler versteckt haben, und jetzt... „Jospeth", sagte die warme Stimme einer Frau. „Beruhige dich, wir sind keine Kybb."
    Der Todbringer gab sein Ringen gegen die Hände auf, die ihn festhielten, seine wirbelnden Sinne beruhigten sich. Vor ihm schwebte eine Motana in einem Raumanzug. Kein Stachler! Mandelförmige Augen erwiderten seinen Blick.
    Schlagartig verließ Jospeths Körper die Spannung. Motana! Er war in Sicherheit.
    Der Mund unter den Augen öffnete sich und sagte: „Wir wollten dich nicht erschrecken, Jospeth."
    Jetzt erkannte der Todbringer das Gesicht. Es gehörte Zephyda, der Stellaren Majestät, der Herrscherin über alle Motana! „Ddas ... hhast du ... nicht ...", stotterte Jospeth.
    Die Hände entließen ihn. Der Todbringer sah nach links und rechts, zu den beiden Begleitern Zephydas. Er sah in fremde, runde Augen, die in Gesichtern von Motana ruhten. Es mussten die beiden Fremden sein, die ... „Perry Rhodan und Atlan", erriet Zephyda seine Gedanken. „Die Menschen.
    Keine Angst, sie tun dir nichts. Sie sind gute Wesen, auch wenn man sich an ihre Augen erst gewöhnen muss."
    Hätte er nur nicht das Funkgerät ausgeschaltet, damit er sich besser konzentrieren konnte! Wut auf seine eigene Dummheit fegte Jospeths Furcht beiseite. Zephyda und die Menschen hätten ihn nicht überrascht, er stünde nicht wie ein Trottel vor der wichtigsten Motana, die es überhaupt gab, und ... und was wollte Zephyda eigentlich von ihm? „Ich ... ich danke dir für deinen, euren Besuch", brachte Jospeth hervor. Wenigstens hatte Medillin nicht zugesehen, das alte Waschweib hätte die peinliche Szene bis an das Ende ihrer Tage bei jeder Gelegenheit breitgetreten. „Was, äh, verschafft mir die Ehre?"
    „Wir brauchen deine Hilfe, Jospeth."
    „Wie bitte? Wieso das? Ich bin doch ..."
    Zephyda winkte ab. „Was du hier getan hast, Jospeth, ist außergewöhnlich. Deine Arbeit", sie zeigte auf den Datenspeicher, „ist von ungeheurer Bedeutung für unser Volk."
    Der Todbringer war kein Lob gewohnt, nicht mehr, seit Lashunda von ihnen gegangen war. Er stammelte ein „Danke". „Wir haben dir zu danken - und jetzt komm mit uns!"
    Jospeth war, als hätte man einen Eimer kaltes Wasser über ihm ausgekippt. Mit einem Schlag war seine Befangenheit verflogen. Mitkommen? Den Kybb-Raumer zurücklassen, für den er sein Leben riskiert hatte? Niemals. „Zephyda ..."
    Die Majestät und die beiden Menschen hatten sich bereits abgewandt. Zephyda war es offenbar nicht gewohnt, dass man ihren Anweisungen nicht unmittelbar Folge leistete. „Ja?"
    „Ich fühle mich geehrt, aber dieses Schiff ... Ich stehe erst am Anfang.
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