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2247 - Attentat auf Hayok

Titel: 2247 - Attentat auf Hayok
Autoren: Unbekannt
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zu überreden.
    Auch bei den Mannschaften brodelte es. Offiziere riefen ihre Soldaten immer wieder zu Besprechungen, es wurde endlos gedrillt, es gab Pannen, wenn abkommandierte Ersatzleute auf dem falschen Deck untergebracht werden sollten, es herrschte 24 Stunden am Tag Hektik.
    All das drohte die Moral zu untergraben, und Bull wusste genau - ohne die richtige Moral hatten sie kaum eine Chance, die Große Magellansche Wolke auch nur zu erreichen, geschweige denn dort etwas zu bewirken.
    Aber er hatte es geschafft, genau wie Fran es gesagt hatte. Die Leute hatten die Moral nicht verloren - nur ein nicht relevanter Prozentsatz von Besatzungsmitgliedern hatte beantragt, nach PRAETORIA versetzt zu werden -, und heute würde es endlich losgehen.
    Das gewohnte Bild der RICHARD BURTON hatte sich beträchtlich verändert. Ein Großteil der von Bull angeforderten und gelieferten Materialien war zu riesigen modularen Funktionsblöcken zusammengesetzt und um die Außenhülle des Schiffs angeordnet worden.
    Jeder dieser Blöcke enthielt Linearkonverter neuester Bauart vom Typ Hawk Isowie die notwendige Peripherie, einige darüber hinaus Kraftwerke, Nugas- sowie sonstige Speicher in großer Menge.
    Die Anbauten für den Fernflug waren von einem Heer von Montagerobotern zusammengesetzt worden. Während die restlichen zehn ENTDECKER sich noch in verschiedenen Stadien des Umbaus und der Zerlegung befanden, die Flansche und Module für ihren Flug zur Großen Magellanschen Wolke allmählich zusammengefügt wurden, hatte die RICHARD BURTON nun ihr endgültiges Gesicht erhalten.
    Insgesamt war ein Gebilde in Form eines an zwei Seiten offenen Würfels von 3000 Metern Seitenlänge entstanden, dessen Wände eine Dicke von 400 Metern erreichten. Auf der „Bodenplatte" gelandet und mit Auslegern mechanisch verankert, war die RICHARD BURTON das Zentrum dieser modular aufgebauten und schnell abzukoppelnden Konstruktion.
    Eine Kugel in einem Würfel, dem zwei Seiten fehlen, dachte Bull, während er die Aufnahme betrachtete, die das Holo ihm zeigte. Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass wir mit solch einem Konstrukt den nächsten Flug in eine andere Galaxis antreten werden, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Auch wenn es nur eine der Milchstraße vorgelagerte Kleingalaxie ist.
    Bull öffnete die Augen wieder und betrachtete das Holo.
    Einen Moment lang verspürte er Zweifel.
    Mit diesem Gebilde wollten sie den Sprung nach Magellan wagen?
    Dann glaubte er, Frans Stimme zu hören. „Du wirst es schaffen, dessen bin ich mir ganz sicher."
    Er nickte energisch. Dann erhob er sich schnaufend, um zu duschen und danach in der Zentrale die Startvorbereitungen zu überwachen.
    Heute war es so weit. Heute würde die RICHARD BURTON starten.
    Er ertappte sich dabei, dass er ein kleines Liedchen pfiff.
    Stimme der Freiheit Terranischer Nachrichtenservice für Hayok Sonderausgabe Etymba. Die Serie der Übergriffe auf terranische und nichtarkonidische Einrichtungen im Großraum Vhalaum, hauptsächlich im Etymba-Viertel, reißt nicht ab. Zu den bislang vierzehn Todesopfern des Anschlags vor der gut besuchten Bar Battory auf der Agati Road zählt auch der Attentäter, der bei der Zündung der Bombe ums Leben kam.
    Die Behörden von Etymba gehen nach neuesten Erkenntnissen nicht davon aus, dass es sich um ein Selbstmordattentat handelte. Vielmehr haben die Untersuchungen ergeben, dass die Bombe über einen Zeitzünder verfügte, der jedoch bereits vor der Detonation beschädigt und außer Funktion gesetzt worden war. Offenbar wollte der Anstifter des Attentats einen lästigen Mitwisser gleich mit ausschalten.
    Der Täter konnte mittlerweile identifiziert werden. Es handelt sich um Abbadhir Reeh, der unter dem Namen. „Bekkeran" als Anführer einer Jugendbande bekannt und auffällig geworden ist. Er war zum Zeitpunkt seines Todes fünfzehn Jahre alt. Reeh steht unter anderem unter dem Verdacht, in einem Industriegebiet auf Port Vhal einen tefrodischen Formenergie-Techniker ermordet zu haben.
    Die arkonidischen Behörden verweigern zwar weiterhin jegliche Zusammenarbeit, doch unsere Recherchen haben ergeben, dass Reeh mehrfach in der Gegenwart eines Arkoniden gesehen wurde, bei dem es sich vermutlich um einen Celista handelt.
    Steckt also der arkonidische Geheimdienst hinter den Anschlägen in Etymba?
     
    10.
     
    Kantiran
     
    Der Atem brannte in meinen Lungen, und die Gedanken loderten in meinem Kopf. Ich dachte an Sca, aber ich sah
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