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2247 - Attentat auf Hayok

Titel: 2247 - Attentat auf Hayok
Autoren: Unbekannt
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allzu langer Zeit war das alles hier noch terrariisch gewesen!
    Aber nie mehr wieder.
    Ich würde ein zweites Zeichen setzen. Und dieses Zeichen war das Fanal für die Auslöschung der Terraner im Hayok-Sektor. Der Terraner und aller Fremdrassen.
    Ich würde es einleiten. Ich würde die Brandfackel an das Stroh halten, das minderwertige Genmaterial der Barbaren aus den Ostgebieten. Und danach ... danach würden wir zuerst alle Terraner aus dem Hayok-Sektor vertreiben, dann alle anderen Fremdrassen und schließlich alle Bras'cooi, alle Kolonialarkoniden, bis nur noch reinrassige Arkoniden und Hayokgeborene hier lebten.
    Und ich würde zwischen sie fahren wie ein She'Huhan, der Arkon den längst überfälligen Ruhm bescheren würde.
    Tormana und ich ... Seite an Seite. Wer wollte uns beide aufhalten?
    Das Battory ... Damit würde ich einen Brand entfachen, der schließlich auf ganz Hayok, ach was, den ganzen Sternhaufen übergreifen und alle Terraner und Nicht-Arkoniden hinwegfegen würde!
     
    8.
     
    Kantiran
    5. August 1332 NGZ
     
    „Kant, was ist mit dir?" Scazadas Augen funkelten. Zwar lebhaft.wie immer, aber nicht fröhlich wie sonst. Wenn überhaupt, dann zornig.
    Ich breitete hilflos die Arme aus. „Was soll schon sein?" War das das Gespräch, vor dem ich mich dermaßen fürchtete?
    Sie ließ nicht locker. „Ich spüre ganz genau, dass dich irgendwas stark belastet. Aber du lässt mich ja nicht an dich heran. Was bedrückt dich, Kant?"
    Was sollte ich darauf erwidern? Dass du mich liebst, ich dich aber nicht... dass ich dir verschwiegen habe, wer meine Eltern sind, nämlich Perry Rhodan und Ascari da Vivo... dass ich dir niemals gesagt habe, wer ich wirklich bin... und dass der Sohn von Perry Rhodan und Ascari da Vivo wahrscheinlich gar kein normales Leben führen kann ...
    Ja, das alles bedrückte mich, und das alles konnte oder wollte ich Sca nicht offenbaren.
    Zögernd streckte sie einen Arm aus, strich mit den Fingerspitzen über meine Wange. „Du brütest etwas aus.
    Warum kannst du mir nicht sagen, was dir auf dem Herzen liegt? Ist es wegen mir? Hast du so wenig Vertrauen zu mir?"
    Ich verstand, dass sie sauer auf mich war, aber ich war nicht bereit, ihr von Reginald und Gucky zu erzählen. „Und dann die Rastlosigkeit in deinem Inneren. Ich habe nicht das Gefühl, dass du hier glücklich bist... oder jemals werden kannst. Dich treibt etwas, Kant. Du hast Geheimnisse vor mir, und das finde ich nicht gut."
    Ich schaute mich hilflos in dem Zimmer um, sah den Tisch, den sie gedeckt hatte, alles darauf mit leichter Hand geschmack- und liebevoll arrangiert, zwei Blumen in einer kleinen Vase, passendes Geschirr, eigentlich viel zu zart für grobe Sternenbastardhände.
    Wir hatten ein gutes Arrangement getroffen, Mal und ich. Mal übernachtete immer häufiger bei Kashmate, und dann konnte Sca bei mir bleiben. Sie hatte sich fast schon ein wenig häuslich eingerichtet. „Du bist auf der Suche, aber ich habe den Eindruck, dass du gar nicht weißt, was du suchst!"
    Ich räusperte mich, rang um Worte, fand aber keine. Ich hatte solch ein Gespräch schon lange erwartet, doch nun wusste ich nicht im Geringsten damit umzugehen.
    Mir war aber klar, worauf es hinauslief.
    Entweder sie - oder ... „Wenn du mit mir zusammenbleiben willst", sagte sie, „wirst du mich wohl oder übel an dich heranlassen müssen. Ich will mit dir Kinder haben und ein Haus bauen, Kant ... und nicht ziellos abwarten, bis etwas passiert."
    Jetzt war es geschehen. Jetzt hatte sie mir die Pistole auf die Brust gesetzt.
    Aber sie hatte Recht. Ich konnte nicht beides behalten. Nicht sie und meine Träume.
    Oder meine Verzweiflung oder meine Orientierungslosigkeit, meine sinnlose Suche, was auch immer. „Ich muss jetzt zur Arbeit, Kant. Wir können uns ja heute Abend im Battory treffen ... falls du magst. Bis dahin kannst du nachdenken. Aber ich erwarte eine Antwort von dir."
    Bevor sie sich umdrehte und die Wohnung verließ, sah ich, dass das Funkeln in ihren Augen vollends erloschen zu sein schien. In ihnen war keine Fröhlichkeit mehr, auch kein Zorn, nur noch Kälte und Leere. „Der Job ist mir scheißegal, Mal! Es ist nett, dass du dir einen halben Tag freigenommen hast, aber es geht um etwas wesentlich Wichtigeres als die Herstellung von ein paar Positronikchips. Komm mir also nicht damit, wir müssten zur Arbeit!"
    Mal wich einen Schritt zurück und hob in gespieltem Entsetzen beide Hände. „Entschuldige bitte ... aber du hast mir
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