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2227 - Menschenjagd auf Hayok

Titel: 2227 - Menschenjagd auf Hayok
Autoren: Unbekannt
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Tele- und irgendwelche anderen Funktionen, suchte er die Rückwand der Halle nach den Kennzeichen von Schlupflöchern ab, seine Strega und eine andere Waffe in den Händen.
    Aufgerichtet, in seinen schweren Stiefeln, noch halb als Soltener maskiert, wachsam wie sieben mal sieben Späher, deren Fähigkeiten jede Winzigkeit abdeckten, wartete er. Mit der Geduld eines Schwarzen Lochs und der tödlichen Kapazität einer multifunktionalen Mordmaschine. Meine Angst wuchs.
    Theremes schönes Gesicht, der flüchtige Duft ihres „Chiwan-Parfüms" und ihr totenstarrer Körper, zehn Arkonjahre kalter quälender Demütigungen, all das Eisige der falschen Mutterschaft, das betrübliche Spiel Weigels und Arachyas kondensierten sich in einem Impuls. Mündeten in einem ruckhaften Befehl, den ich mir gab: Bringe es hinter dich, Kant. So oder so. Du oder er. Da draußen wartet er. Töte ihn schnell oder langsam, aber: Töte ihn!
    Ich verließ mein Zimmerchen und öffnete das erste Schott. Je mehr und je schneller ich mich bewegte, desto mehr sanken Angst und Furcht in irgendeine schluchttiefe Spalte meines Bewusstseins. Vor der scheinbar massiven Mauer der Hallenseite blieb ich stehen, aktivierte das Funkgerät und rief unterdrückt: „Mal! Melde dich. Hier Kant."
    Einen Atemzug später: „Ich bin am Rand des Industrieviertels, Kant. Was ist los?"
    „Shallowain ist hier", sagte ich drängend. „Komm hierher. Es geht gleich los.
    Entweder er oder ich."
    „Ich habe verstanden. Ich sage es Breffeo. Vielleicht können wir dir helfen. Aber es dauert, bis ich in der Schmiede sein kann."
    „Unwichtig", antwortete ich. „Er wartet in der Halle auf mich und hat bereits einen Mann getötet."
    „Verdammt. Halte durch - ich komme. Breffeo wird etwas einfallen, denke ich."
    „Schon gut. Heute Nacht bringe ich diesen Hund um."
    Ich schaltete ab und schlich weiter. Zuletzt drückte ich den versteckten Schalter. Ein Teil der Hallen-Rückwand glitt fast geräuschlos zur Seite. Nicht leise genug: Shallowain hatte es gehört und richtete den Blick seiner eisweißen Augen auf mich.
    Ich schleuderte die erste Granate etwa dreißig Meter weit und warf mich mit geschlossenen Augen zur Seite
     
    7.
     
    Nur die Nacht ist vollkommen. Nur die Sterne sind ewig. Planeten, Kulturen und Zivilisationen kommen und gehen. Gigantische Bauwerke, blitzende Raumschiffe und Erfindungen haben kürzere Leben als Sterne und Galaxien. Was bleibt?, fragt der verwirrte Schüler und der weise Wissende. Aus der Urzeit Arkons, des Dagor, aus tausend Begegnungen mit Splittern der Ewigkeit wissen wir: Es bleiben, weil ewig wie die Sterne: Vernunft und Treue, Klugheit und Edelmut, Würde, Anständigkeit und jene innere Bewegtheit, die ausnahmslos alle Wesen des Universums (ein jegliches nach seiner Art) beseelt. Wenn die Glut der Sterne allen kreatürlichen Kleinmut weggebrannt hat, sieben wir aus der Asche der Nichtigkeiten jene Partikel heraus, ewig wie Sternenstaub: Jenseits aller Emotion besteht, als Letztes, die unantastbare Würde des Einzelnen.
    Nur wenige erreichen diesen Gipfel. Der Gipfel ist Synonym für Größe, aber auch für Einsamkeit.
    Glücklich und in aller Munde ist jener, der ihn erklommen hat."
    Aus: Buch der Vorbereitungen auf die ARK SUMMIA. (Verfasser unbekannt) Lichtblitz, Donnerschlag und Druckwelle waren eins. Shallowain wurde von den Füßen gerissen, überschlug sich in einer artistisch anmutenden Rolle rückwärts und feuerte aus zwei Waffen in meine Richtung. Hinter mir glitt die Wand wieder zur Seite und verschloss den schmalen Fluchtkorridor.
    Ich hatte mich abgerollt und kam nach einem Dutzend Metern wieder auf die Füße.
    Ich hatte meine Schutzfelder ebenso aktiviert wie Shallowain. Er stand inmitten wabernder Energieströme aufrecht da, starrte in meine Richtung und schien zu grinsen.
    Ich riskierte es, einen Deflektorschirm zu aktivieren, und rannte zu einer Stahlsäule, die das Dach stützte, machte mich schlank und glaubte sicher zu wissen, dass der Kampfplatz diese Halle und beide Nebengebäude umfassen würde. „Heute Nacht stirbst du, Bastard Kantiran!", rief Shallowain. „Die positronische Signatur im Werkzeug hat mich hierher gebracht."
    „Dein Mord an Thereme", sagte ich in die lähmende Stille der Werkhalle hinein,"hat mich auf deine Spur gebracht. Heute stirbst du, Shallowain."
    „Oder du, Bastard Kantiran." Er riss sich die angeklebten Barte vom Kinn und schleuderte sie zur Seite.
    Ich zwang mich zu sagen: „Das ist
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