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2226 - Zwischen den Äonen

Titel: 2226 - Zwischen den Äonen
Autoren: Unbekannt
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Querionen geschaffen hatten, nicht der einzige seiner Art gewesen. Die Sieben Mächtigen hatten viele solche Unternehmungen durchführen lassen. In ihrem Auftrag erbaut, war es die Aufgabe der Schwärme gewesen, Intelligenz zu fördern und zu verbreiten. Am 29. November 3440 alter Zeitrechnung war ein solches Gebilde in der Milchstraße erschienen und hatte die galaxisweite Verdummung verursacht. Als der Schwarm vor einer Million Jahren erstmals die Milchstraße erreicht hatte, hatten die so genannten Cynos die Statthalterfunktion über das Gebilde innegehabt, waren aber durch einen Aufstand der Karduuhls vertrieben worden und hatten das „Heimliche Imperium" gegründet.
    Mit Hilfe der Terraner war es den Cynos im Jahr 3440 gelungen, die Herrschaft über den Schwärm zurückzuerobern, und unter ihrer Führung hatte die gigantische Ansammlung von Sonnen und Planeten die Milchstraße verlassen und war weitergezogen. Trim dachte an den Rückflug der SOL zur Milchstraße.
    Die Zeit war natürlich genutzt worden, sämtliche Erkenntnisse zum Thoregon-Komplex auszuwerten. Die Erlebnisse von Alaska Saedelaere und Monkey bestätigten, dass die Kosmokraten mittlerweile anscheinend sämtliche Schwärme stillgelegt hatten. Weil das Leben an sich überhand nahm, wie es auch die aus Cynos des Schwarms Kys Chamei hervorgegangenen Pangalaktischen Statistiker von Wassermal herausgefunden haben wollten.
    Um das Leben – das intelligente Leben – in seiner Entwicklung zu behindern, hatten die Kosmokraten nach eigener Aussage auch die Hyperimpedanz erhöht. Und diese Manipulation würde Auswirkungen auf die gesamte Existenz aller Völker der Galaxis haben, Auswirkungen, die jetzt noch kaum abzusehen waren. Auf ihr Selbstverständnis, auf ihre gesamte Weltsicht. Auf den Sinn ihrer Existenz. Wesen, die gerade begonnen hatten, an den Geheimnissen der Schöpfung zu kratzen, waren wieder zu „Ameisen" reduziert worden, die noch nicht einmal wussten, dass es einen Gartenbauingenieur gab – oder es sehr bald vergessen würden.
    Die Kosmokraten waren nicht gerade für Redseligkeit oder Aufrichtigkeit bekannt. Nach allem, was Trim wusste, informierten sie ihre Hilfsvölker oder einzelnen Helfer nicht über ihre Pläne, so kurz- oder langfristig diese auch sein mochten.
    Aber Geschöpfe wie die Querionen hatten vielleicht eigenständig Nachforschungen betrieben und Geheimnisse aufgedeckt, die der Menschheit verborgen geblieben waren. Und wenn sie einen ausnahmsweise gesprächsbereiten Vertreter fanden ... Trim vermochte sich nicht vorzustellen, welche Bedeutung dies für die gesamte Kosmologie der Menschheit haben würde. „Ja", sagte er. „Wir müssen dieses Wesen finden, koste es, was es wolle." Er spürte, wie die Spannung in ihm wuchs, als er scheinbar schwerelos langsam durch die dünne, kalte und trockene Luft schwebte, dem Gipfel entgegen.
    Er versuchte, sich abzulenken, indem er nicht an das dachte, was sie in dem Gebirge wahrscheinlich erwartete.
    Das Wolkentor, dachte er. Wenn man das Gebirge betrachtete, kam einem der Name schon seltsam vor. Eigentlich müssten die höchsten Gipfel buchstäblich in Wolken verborgen sein. Aber auf Korphyria gab es selbst in dieser Höhe kaum welche, zumindest nicht in dieser Jahreszeit. Die Atmosphäre des Planeten war dafür im Hochsommer, der zur Zeit in diesem Teil der Welt herrschte, zu trocken. Im kühleren Winter bildete sich hier durchaus eine Bewölkung, die Ursache für die Namensgebung des Massivs gewesen war.
    Er setzte auf dem schroffen, kalten Fels auf. Startac und Lyra landeten dicht neben ihm auf dem schmalen Plateau.
    Trim blickte hoch. Die Space-Jet schien rasch kleiner zu werden, entfernte sich auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz.
    Noch bevor der Monochrom-Mutant auch nur einen Schritt tun konnte, schlug der tragbare Hohlraumresonator an, den Startac in der Hand hielt. Früher wurden die Werte des in den Anzug integrierten Geräts in den Helm eingespiegelt, doch angesichts der erhöhten Hyperimpedanz hatte Trim sich entschlossen, auf Nummer Sicher zu gehen und einen vom Anzug unabhängigen Resonator zu benutzen.
    Konzentriert betrachtete der Teleporter den kleinen Monitor und schüttelte dann den Kopf. „Ich fasse es nicht", sagte er. „Das Wolkentor ist so gut wie vollständig ausgehöhlt!"
    „Woran liegt es, dass der Resonator aus nächster Nähe etwas anzeigt?", fragte Lyra. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Tarnung der Oldtimer so schlecht ist. Glaubt
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