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222 - Angriff auf die Wolkenstadt

222 - Angriff auf die Wolkenstadt

Titel: 222 - Angriff auf die Wolkenstadt
Autoren: Jo Zybell
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und Rulfan Aruula aus seinen Fängen befreiten. Zuvor wollten sie Prinz Akfat nach Wimereux bringen, doch stetiger Gegenwind und ein Unwetter hatten sie viel Zeit gekostet. Sie hatten schon darüber nachgedacht, den Prinzen mit auf die Suche zu nehmen, als sie die Jagdgesellschaft aus Wimereux-à-l’Hauteur entdeckten. Nun übernahm Matthew Drax das Steuer und ging in den Landeanflug.
    Er setzte das Luftschiff keine zweihundert Schritte vom Seeufer entfernt auf einem Strand nahe einigen Akazien am Waldrand auf. Während Rulfan die Dampfmaschine abstellte und die Ventile schloss, sprangen Matt Drax und der Prinz aus der Gondel, schnappten sich die Taue und machten die Roziere an den Palmenstämmen fest.
    Kurz darauf brachen auch schon drei Reitvögel mit gepanzerten Reitern aus dem Wald und liefen auf den Strand.
    Einige Männer und Frauen zu Fuß folgten ihnen, unter ihnen Tala, die Erste Leibgardistin von Kaiser de Rozier, und Yann Haggard, der Seher.
    »Seid gegrüßt, Prinz Akfat!« Der Anführer der vermeintlichen Jagdgesellschaft, ein Hauptmann namens Yabandu, sprang von seinem Vogel. Wie die anderen Vogelreiter auch trug er Kettenhemd, Kettenhose und einen Harnisch aus Leichtmetall. Er verneigte sich vor dem Sohn des Kaisers. »Welche Freude, mein Prinz, und welche Überraschung! Es hieß, Ihr weiltet in den Nebelwäldern und würdet in diesen Tagen nach Wimereux-à-l’Hauteur zurückkehren.«
    Auch die anderen kaiserlichen Soldaten waren aus den Sätteln ihrer Reitvögel gesprungen und entboten dem Sohn des Kaisers in angemessener Form ihren Gruß. Nur Tala blieb stehen und blickte in einer Mischung aus Wehmut und Zurückhaltung zu Akfat herüber. Matt wusste, dass es zwischen den beiden geknistert hatte, aber nicht, wie weit diese Beziehung inzwischen gediehen war. Offenbar noch nicht sehr weit, denn keiner der beiden zeigte dem anderen offen seine Freude.
    Weitere Reiter mit ihren Vögeln sprangen aus dem Wald heraus auf den Strand. Bewaffnete zu Fuß und ein Efrant mit zwei Reitern folgten ihnen. Der Efrant zog eine Kanone, die auf einem Wagen mit großen Kautschukrädern befestigt war.
    Matt und Rulfan wunderten sich – eine Jagdgesellschaft mit gepanzerten Reitern und derart schwerer Bewaffnung erschien ihnen ungewöhnlich.
    »Wir kommen aus Taraganda«, erklärte der Prinz dem Hauptmann. »Und in der Tat wollte ich längst zurück in Wimereux-à-l’Hauteur sein, doch widrige Winde und ein Sturm haben uns aufgehalten.«
    »Warum führt euch ein Jagdzug so weit in den Norden?«, wandte sich Matt Drax an Tala.
    »Dies ist kein gewöhnlicher Jagdzug«, sagte die schöne Leibwächterin des Kaisers. »Sicher werden wir auf dem Rückweg Fleisch für die Vorratskammern von Wimereux-à-l’Hauteur beschaffen, doch eigentlich ist dies eine der Patrouillen, die der Kaiser rund um den See geschickt hat, um deine Gefährtin Aruula, deinen Sohn Daa’tan und seinen gefährlichen Begleiter Grao abzufangen, falls sie die Todeswüste bereits durchquert haben sollten.«
    »Ich habe den Kaiser gebeten, den Verband begleiten zu dürfen, um mich mit meinen speziellen Kräften nützlich zu machen«, erklärte Yann Haggard. Mit seltsam verklärtem Lächeln blickte er Tala von der Seite an. »De Rozier hat daraufhin Tala zu meinem Schutz abgestellt.«
    »Und – habt ihr eine Spur der drei gefunden?«, wollte Rulfan wissen.
    »Nichts«, erwiderte Yabandu. »Obwohl mir meine Nase sagt«, er tippte gegen sein knollengroßes Riechorgan, »dass irgendetwas im Busch ist.«
    »Wann seid ihr aufgebrochen?«, fragte Maddrax.
    »Vor fünfzehn Tagen. Und jetzt kehren wir zurück, wie gesagt.«
    »Dann werde ich im Schutz des Verbandes mit euch nach Wimereux ziehen«, erklärte Prinz Akfat. »Maddrax und Rulfan wollen zum Südrand der Todeswüste fliegen. Die Zeit drängt und sie können keinen weiteren Umweg in Kauf nehmen.«
    »Wie weit ist es noch bis zur Wüste?«, fragte Matt Drax.
    »Doppelt so weit wie bis nach Wimereux-à-l’Hauteur«, erklärte Yabandu. »Dreihundert oder dreihundertfünfzig Kilometer, schätze ich.«
    »Wenn der Wind günstig steht, schafft ihr es bis zum nächsten Sonnenaufgang«, sagte Tala.
    »Doch ihr könnt unmöglich in die Todeswüste hinein fliegen«, warnte Yabandu. »Tückische Fallwinde sind schon so manchem Piloten zum Verhängnis geworden!«
    »Wir haben davon gehört«, sagte Matt Drax. »Wir werden im Randgebiet patrouillieren und nach Aruula Ausschau halten.«
    »Ich habe mir Karten der
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