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2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon
Autoren: Unbekannt
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die Syntronwirtschaft in Händen halten. Ich habe erfahren, dass die Leute ihnen auf den Leim gehen und etliche geradezu Haus und Hof verpfänden, um Wertpapiere zu kaufen, die vollkommen wertlos sind."
    „Wir sollten in die Konferenz gehen", schlug Myles Kantor gelassen vor. „Dort können wir das Thema vertiefen."
    „Ihr wisst, wie schädlich - wohlfahrtsmindernd - unbedachte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft sein können, aber für mich steht ganz zweifelsfrei fest: Der Handel mit diesen Papieren muss verboten werden, weil der ökonomische Flurschaden sonst unabsehbare Ausmaße annimmt."
    Homer G. Adams beharrte auf seiner Meinung, während er zusammen mit Tifflor und dem Wissenschaftler den Raum verließ, um über einen Flur zu einem kleinen Saal zu gehen. An die hundert Wirtschaftswissenschaftler und Technologen warteten auf sie. Auf ihre Einladung waren sie nach Terrania geeilt.
    Es ging um den Ausfall der Syntrontechnologie. Das gesamte öffentliche Leben litt unter dieser Erscheinung, die auf die erhöhte Hyperimpedanz zurückzuführen war.
    Der Saal war gefüllt. Die Wissenschaftler und Techniker waren der Einladung ausnahmslos gefolgt. Sie standen in mehreren Gruppen zusammen und diskutierten lebhaft. Es wurde ruhig, und alle setzten sich, um Adams, Tifflor und Kantor zuzuhören.
    Homer G. Adams eröffnete die Besprechung mit einer kurzen Erläuterung des Tagungsthemas. Er betonte, dass an diesem Tag eine Entscheidung zu treffen war, die das Wohl und Wehe der Menschheit bestimmen würde. „Keiner von uns weiß, wie die Zukunft aussieht", rief er der Versammlung zu. „Bleibt die erhöhte Hyperimpedanz, oder dürfen wir auf eine Rückkehr zum normalen Wert hoffen? Wir glauben das nicht."
    Die Erde war ein mit modernster Technologie ausgestatteter Planet und daher von der Veränderung des Hyperphysikalischen Widerstandes empfindlich betroffen: Nichts funktionierte mehr wie gewohnt, angefangen bei den kleinsten Einrichtungen der Haushalte, über die Anlagen des öffentlichen Verkehrs bis hinauf zu den wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, der Transmittertechnik und der Raumfahrt. Kein Syntron war mehr zu gebrauchen, kein Hypertropzapfer lieferte mehr Energie. „Erweisen sich die aktuellen Verhältnisse als konstant, können wir unsere gesamte Technik wegwerfen", fuhr das Finanzgenie fort. „Abfallberge von der Größe eines Kontinents müssten sich ergeben. Entsorgen wir unsere Syntroniken aber und kehrt die Hyperimpedanz doch auf ihren alten Wert zurück - was nicht zu erwarten ist -, haben wir Milliardenwerte vernichtet und uns selbst unserer Basis beraubt." Im Saal wurde es unruhig. „Belassen wir in der Hoffnung auf einen solchen Vorgang unsere Technik unverändert und werden unsere Hoffnungen enttäuscht, sitzen wir auf wertlosem Schrott, und unser Leben, wie wir es bis vor kurzem kannten, bricht zu einem chaotischen Durcheinander zusammen. Bei einer dauerhaften Erhöhung der Hyperimpedanz und ausbleibenden technologischen und wirtschaftlichen Restrukturierungen steht das Schicksal der gesamten Menschheit auf dem Spiel. Feindlichen Mächten gegenüber wären wir schutzlos. Und selbst wenn man uns nicht angriffe, sondern in Ruhe ließe, verpassten wir auf Jahrzehnte hinaus oder vielleicht noch länger den wissenschaftlichen Anschluss an die weitere Entwicklung."
    Ein Wissenschaftler meldete sich zu Wort. „Die Hyperimpedanz wird zu ihrem alten Wert zurückkehren", rief der hoch gewachsene, schlanke Mann mit gerötetem Gesicht. „Immerhin haben sich auch die Toten Zonen als zeitlich begrenztes Phänomen erwiesen, und diese waren in ihrer Auswirkung weitaus katastrophaler. Wobei ich mir klar bin, dass dies kein wissenschaftlicher Beweis ist. Dennoch -so wird es auch dieses Mal sein."
    „Wir können uns dieser Meinung nicht anschließen." Adams war klar, dass bei der Äußerung dieses Konferenzteilnehmers der Wunsch der Vater des Gedankens war. Ihm war bewusst, dass es selbst in diesem elitären Kreis Männer und Frauen gab, die nicht bereit waren, sich dem Problem zu stellen. Sie schreckten vor einer Entscheidung zurück, die von extremer Tragweite war. „Wir Aktivatorträger vertreten die Meinung, dass die Erhöhung der Hyperimpedanz von Dauer sein wird", ergriff Julian Tifflor das Wort. „Die Veränderung geht auf eine Manipulation durch die Kosmokraten zurück. Daher müssen wir davon ausgehen, dass sie in absehbarer Zeit nicht mehr rückgängig gemacht wird."
    „Kannst du deine
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