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2204 - Planet der Mythen

Titel: 2204 - Planet der Mythen
Autoren: Unbekannt
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des Sternenozeans den Weg zum Ahandaba weisen."
    Verschiedene Passanten blieben stehen und starrten ihn an.
    „Wie die alten Weisen sind sie!", schrie er immer lauter, als geriete er in Ekstase. „Ihr seid die Edelsten der Edlen. Mit euch ist ein Geist zurückgekehrt, der seit Äonen aus dem Sternenozean von Jamondi verschwunden ist. Ich preise euch!"
    Rhodan ging weiter, aber der Bettler folgte ihm und Atlan auf seinem Brett. Es holperte über das Kopfsteinpflaster, während er seine Sätze ständig wiederholte. Auf Rhodan wirkten sie wie eine Prophezeiung.
    „Ignoriert ihn am besten!", sagte ein Vay Shessod, der Felle auf eine Schubkarre lud. „Der alte Kolj würde euch alles erzählen, um ein paar Stabstücke zu kriegen. Mir prophezeit er immer, dass ich meinen eigenen Pelzhandel aufmache und reich werde."
    Er sah den Bettler an. „Und was ist?
    Ich schufte mich hier immer noch kaputt und kann kaum meine Familie ernähren."
    „Eines Tages", sagte Kolj heiser.
    „Das kannst du mir glauben."
    „Ja, sicher. Und weißt du noch, wie du ..."
    Der Vay Shessod begann all die falschen Prophezeiungen aufzuzählen.
    Rhodan wandte sich ab und zog Atlan mit sich.
    „Sternenozean von Jamondi", zitierte er. „Das ist etwas ganz anderes, als einfach nur Reichtum zu prophezeien."
    Atlan nickte. „Allerdings. Er könnte die Legende kennen, die uns die Jäger erzählt haben, aber selbst dann ist es sehr merkwürdig, zwei offensichtlich Außerirdischen etwas zu prophezeien, von dem sie eigentlich nichts wissen können."
    Es war die dritte ungewöhnliche Begegnung, die sie seit ihrem Aufbruch aus dem Jagdlager gehabt hatten, und die erste, bei der Worte gefallen waren. Rhodan fragte sich, ob sie möglicherweise Teil eines Plans waren, von dem er noch nichts ahnte.
    „Da seid ihr ja. Ich habe euch überall gesucht." Huzre Morged bahnte sich den Weg zwischen zwei Jägern und blieb atemlos vor Rhodan stehen.
    „Nornik Togh ist hier."
    „Wer?"
    Huzre dachte einen Moment nach, bevor er antwortete. „Der Paarungsgefährte der jüngsten Tochter des Bruders meiner ältesten Cousine, väterlicherseits natürlich."
    Er schien die Ratlosigkeit seines Gegenübers zu verstehen, denn er fügte hinzu: „Der auf einem Frachter arbeitet. Sein Schiff hat eben angelegt. Ich habe ihm schon alles erzählt und er hat einen Vorschlag für euch."
    Der Vay Shesshod klang so begeistert, dass Rhodan vorsichtigen Optimismus spürte.
    „Bring uns zu ihm", bat er.
    Es wäre höflicher gewesen, darauf zu warten, dass Nornik Togh seine Willkommensmahlzeit beendete. Atlan hatte tatsächlich all die Geduld aufgebracht, die er noch hatte.
    Der Arkonide redete so lange auf Huzre Morged ein, bis der in die Küche ging und Nornik bat, mit den beiden Fremden zu sprechen, von denen er erzählt hatte.
    Nornik stimmte tatsächlich nach einer kurzen Bedenkzeit zu.
    Atlan betrat den kleinen, viel zu heißen Raum hinter Rhodan und setzte sich auf eine der Matten, die am Boden lagen. Ihm gegenüber saß ein kräftig aussehender Vay Shessod, der einen Napf in den Händen hielt und einen nach Fisch und Tran stinkenden Brei fraß.
    Mit sichtlichem Zögern stellte er ihn ab, als eine Frau, die wahrscheinlich seine Gefährtin war, ihn anstieß.
    Er wischte sich über die Schnauze.
    Atlan bemerkte, dass seine Knöchel vernarbt und felllos waren. Nornik war wohl daran gewöhnt, Streitfragen körperlich zu regeln.
    „Ihr wollt also weg aus Ptumak", sagte er. Seine Sprache klang langsam und schleppend. Atlan hatte den Eindruck, dass er nicht sonderlich intelligent war.
    „Ja. Wir wollen nach Baikhalis."
    „Da war ich schon mal", antwortete Nornik und sah seine Gefährtin stolz an. „Ist wie 'ne eigene Welt, die Stadt."
    „Hat sie einen Raumhafen?", stellte Rhodan die wesentliche Frage.
    „Klar hat sie einen Raumhafen. Da war ich selbst drauf. Natürlich nicht zum Fliegen, aber zum Gucken."
    Wieder dieser stolze Blick zu seiner Gefährtin, gefolgt von einem fast zahnlosen Grinsen. Anscheinend kämpft er zwar oft, aber nicht sonderlich gut, dachte Atlan.
    „Ich bin auf 'nem Frachter", fuhr Nornik fort. „Da kann ich euch mitnehmen. Hat keiner was gegen. Wir fahren bis Namoi, nicht weiter. Dann müsst ihr sehen, was ihr macht."
    Atlan musste Rhodans Zustimmung nicht abwarten. Die Fahrt auf dem Frachter war die einzige Chance, die sie hatten, wenn sie vor dem Frühjahr Ptumak verlassen wollten.
    Von Namoi aus, wo immer das auch war, würden sie schon einen Weg nach
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