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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
Autoren: Andreas Schlüter
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immer geschockt ankamen und ausgerechnet auf Mehring trafen. Der Hausmeister kontrollierte mal wieder, ob der Müll auch korrekt getrennt wurde, und sortierte entsprechend unter lautem Genörgel den Inhalt der Tonnen neu. Trotzdem entgingen die drei nicht seiner Aufmerksamkeit.
    „Was ist denn mit euch los?“, fragte er mit Blick auf die hochroten Köpfe der drei. „Jugend trainiert für Olympia, oder wie?“
    „So ähnlich!“, bestätigte Christoph schnell, um jegliches Gespräch schon im Keim zu ersticken. „Schönen Abend noch.“
    Gerade wollte er an ihm vorbei, doch Mehring rief ihm nach: „Stopp mal, bitte!“
    C hristophs genervter Blick schoss zum Himmel, dann aber riss er sich zusammen, setzte ein freundlich interessiertes Gesicht auf und drehte sich zu ihm um.
    Mehring hielt ihm eine Plastiktüte entgegen, voller alter Computerzeitschriften: „Das ist nicht deine, oder?“
    Christoph wusste sofort, was er meinte: Die Zeitschriften gehörten in die Papiertonne, die Plastiktüte in die gelbe. Mann, der Typ hatte Probleme!
    „Nein!“, schwindelte Christoph, obwohl er wusste, dass bei nächster Gelegenheit Bernd und Heiko, die beiden Studenten von oben, nun eine Standpauke verpasst bekommen würden. Aber er hatte in diesem Moment wirklich keinen Kopf, solchen Mist zu diskutieren.
    Prompt brummelte Mehring vor sich hin: „Dann waren’s die beiden von oben! Die lernen’s auch nie!“
    Der Hausmeister war wieder vereint mit seinen Mülltonnen und Christoph erlöst. Er eilte, gefolgt von Lukas und Benni, die Treppen hinauf in seine Wohnung.
    Er atmete auf, dass seine Eltern noch nicht zu Hause waren. So konnten sie sich ungestört in seinem Zimmer fläzen und erst einmal in Ruhe kapieren, was da eigentlich eben passiert war.
    „Habt ihr das nicht mitbekommen?“, fragte er seine Freunde. „Ihr müsst den Mord doch von eurer Straßenseite aus gesehen haben.“
    Lukas und Benni schüttelten gleichzeitig die Köpfe.
    „Da hielt ein Bus bei Rot. Als der weg war, fuhren da immer noch Autos entlang. Also ich hab den da nicht liegen sehen, bis die Polizei kam. Du?“ Lukas’ Blick ging zu Benni.
    Benni war es ebenso wie Lukas ergangen. Auch er hatte nichts g esehen, was ihn aber nicht davon abhielt, wieder als Erster seinen Senf abzulassen: „Scheiße, Alter. Das war’s mit den fünfzigtausend! So ein Mist!“
    „Du hast vielleicht Probleme!“, fauchte Christoph ihn an.
    Benni warf ihm einen unschuldigen Blick zu. „Was denn?“
    Christoph versuchte ihm klarzumachen, was er offenbar noch nicht kapiert hatte: „Vor zwei Tagen kommt Sebastian bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben. Heute wird vor unseren Augen einer abgeknallt, der Sebastians Daten von mir kaufen wollte. Das ist doch kein Zufall! Da ist jemand unterwegs, der bereit und willens ist, für die Daten zu töten. Die Daten, die ich besitze! Checkst du das nicht? Ich bin in Gefahr! Denn selbst wenn ich die Daten loswerden wollte, wie soll ich das machen? Löschen kann man die nicht. Und selbst wenn ich es könnte, würde der Mörder es vermutlich gar nicht mitbekommen. Und wenn ich sie verkaufen will, wird der Käufer abgemurkst! Es ist doch nur eine Frage der Zeit, wann der Täter auch bei mir auftaucht!“
    Ihm standen plötzlich Tränen in den Augen und er zitterte am ganzen Leib. Das Bild des erschossenen Kostawa flimmerte vor seinem geistigen Auge: der Kopf in der Blutlache auf dem Asphalt; das Loch im Schädel, aus dem ein Teil des Hirns als braunroter, glitzernder Matsch auf die Straße sickerte.
    Ihm wurde schlecht. Er musste würgen, stieß Benni beiseite, raste aus dem Zimmer zur Toilette und kotzte in die Kloschüssel. Gerade noch rechtzeitig.
    Lukas und Benni blieben in seinem Zimmer, schwiegen, sahen sich ernst an und nippten bloß an ihren Wassergläsern.
    „ Was soll ich denn jetzt machen?“, fragte Christoph die beiden verzweifelt, als er aus dem Bad zurückkam.
    Lukas biss sich nachdenklich auf die Lippen und stierte in sein Glas.
    Und selbst Benni platzte nicht sofort mit einer unbedachten Antwort heraus, sondern überlegte, bevor er den Mund auftat.
    „Wer erschießt einen vom BND?“, fragte Lukas schließlich leise.
    „Terroristen!“, posaunte es nun doch aus Benni heraus.
    „Terroristen?“, wiederholte Christoph. „Bist du bekloppt? Was hatte Sebastian denn mit Terroristen zu tun?“
    „Weiß ich doch nicht!“, entschuldigte sich Benni. „Aber wer sonst erschießt einen Agenten der Bundesrepublik?
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